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Landwerke Eifel – Wasserversorgung gesichert – Vertrag garantiert zuverlässige Wasserlieferung

Trier-Land – Mit der Unterzeichnung des Wasserliefervertrags besiegeln der Zweckverband (ZV) Wasserwerk Trier-Land und die Landwerke Eifel AöR (LWE AöR) ein Zukunftsprojekt, das auf lange Sicht die Wasserversorgung in Trier-Land sicherstellen wird. Mit Beginn des Jahres 2023 wird das Wasserwerk Trier-Land rund 1.12 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr aus dem Verbundsystem beziehen.

Für Bürgermeister Michael Holstein, zugleich Verbandsvorsteher des ZV Wasserwerk Trier-Land, ist dieser Vertrag unverzichtbares Element einer gesicherten Wasserversorgung der circa 8.000 Grundstücke im Einzugsgebiet des Zweckverbandes, zu dem neben der Verbandsgemeinde (VG) Trier-Land auch Teile der VG Speicher und der VG Südeifel gehören. „Unseren Bürger*innen können wir damit auf lange Sicht eine möglichst störungsfreie und qualitätvolle Wasserversorgung garantieren“, so Holstein.

Dass der Verwaltungschef diese Garantien abgeben kann, liegt an den Vorteilen, die die Beteiligung an einem größeren Verbund mit sich bringen. So kann das Wasser aus mehreren leistungsstarken Wasserversorgungsanlagen eingespeist werden, wodurch eine eigene Notversorgungsoption nicht mehr erforderlich ist. Wenige, gut geschützte Einzugsgebiete und Gewinnungsanlagen sichern die Trinkwasserqualität auf Dauer. Zusätzliche Vorteile betriebswirtschaftlicher Art liegen in einer optimierten Betriebsführung und der Übertragung von verbundwirksamen Anlagen auf die LWE, womit Aufwendungen für notwendige Investitionen und Abschreibungen beim ZV Wasserwerk Trier-Land entfallen. Trier-Land bringt auf diesem Wege rund 3.8 Millionen Euro in das Anlagevermögen der LWE AöR ein, was annähernd 25 Prozent der Anteile entspricht.

Im Verbund „Landwerke Eifel“ haben sich sieben Partner zusammengefunden. Neben dem Zweckverband Wasserwerk Trier-Land zählen dazu die Kommunalen Netze Eifel AöR (KNE), der Wasserversorgung Eifelkreis Bitburg-Prüm, die Stadtwerke Bitburg – Eigenbetrieb Wasserversorgung, die Verbandsgemeinde Speicher – Eigenbetrieb Wasserversorgung, die Südeifelwerke Irrel AöR sowie der Zweckverband Wasserwerk Kylltal.

Das Gesamtprojekt hat ein Investitionsvolumen von rund 58 Millionen Euro und umschließt einen riesigen Versorgungsbereich im westlichen Rheinland-Pfalz. Das Land Rheinland-Pfalz fördert das Projekt zu 60 Prozent. Versorgt werden etwa 250.000 Bürger*innen, die in den an der LWE AöR beteiligten Körperschaften leben. Nach Fertigstellung der Arbeiten Ende 2022 soll das Trinkwasser energieneutral von der nordrhein-westfälischen Oleftalsperre hinunter zur Riveristalsperre bei Trier fließen. Aktuell muss das Wasser für Trier-Land über eine Höhendifferenz von 280 Metern „den Berg hinauf“ gepumpt werden.

Im Hinblick auf die zukünftige Gebührenentwicklung ist Bürgermeister Holstein vor allem wichtig festzustellen, dass wegen anstehender Investitionen in jedem Fall eine Preisanpassung hätte erfolgen müssen, und das ohne den Aspekt der Versorgungssicherheit. Nach derzeitigen Berechnungen kämen etwa bei einer Anhebung des wiederkehrenden Beitrags rund drei Euro pro Monat an Mehrkosten auf die angeschlossenen Grundstücke zu.

Angesichts der aktuellen Diskussionen um eine Wasserstrategie ist der Verbund für Arndt Müller, Sprecher des Vorstandes der LWE AöR, eine Antwort auf die Frage, wie die Wasserversorgung der Zukunft aussehen soll. Technischer Vorstand Helfried Welsch ergänzt, dass man mit dem Thema „Versorgungssicherheit“ den Nerv der Zeit treffe und man mit der LWE AöR ein Modell geschaffen habe, um den zukünftigen Veränderungen standzuhalten.

Für die Kund*innen des ZV Wasserwerk Trier-Land wird sich in der „Geschäftsbeziehung“ nichts ändern. Die Endkundenversorgung liegt weiterhin in der Verantwortung des Versorgungsträgers Trier-Land.

Aktuell laufen die Bauarbeiten an der Wasserfernleitung zwischen Scharbillig und Welschbillig. Mit der Wasserleitung wird hier auch die Leitung für Glasfaser mitverlegt.