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230-jährige Linde in Gerolstein wird nicht gefällt

Gerolstein – Wenn es nach dem Gerolsteiner Stadtrat gegangen wäre, hätte das 230 Jahre alte Naturdenkmal vor dem Gerolsteiner Bahnhof sterben müssen. Allerdings hatten die Stadtratsmitglieder nicht mit so viel Protest gerechnet. Dass dieser mächtige Baum kalten Betonstufen weichen sollte, hat die Gemüter vieler Menschen entrüstet. Bei einem Ortstermin mit den Verantwortlichen und dem Planungsbüro fand man eine Lösung, so Stadtbürgermeister Uwe Schneider /SPD. Ein frisches Baumgutachten bestätigt, dass die Linde die Abbrucharbeiten der alten Stützmauer gut überstanden hatte.

Die Wurzeln seien nicht beschädigt worden, heißt es. Das mit dem Projekt beauftragte Planungsbüro Reihsner hat auch gleich einen neuen Vorschlag gemacht. Demnach soll anstatt von Betonstufen auf einer Seite des Baumes eine Böschung bis zum Kyllufer angelegt werden, unter der die Baumwurzel nicht beschädigt werde. Die Änderung muss nun dem rheinland-pfälzischen Umweltministerium und der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord zur Genehmigung vorgelegt werden. Schließlich wird das Projekt zu einem großen Teil vom Land gefördert. Die Stadt geht davon aus, dass durch die Planungsänderung die Baukosten nicht teurer werden. Die Gesamtkosten betrugen vor der Änderung 1,2 Mio Euro.