Region/Berlin, 06.03.2021 – Im Vorfeld des am 8. März 2021 stattfindenden internationalen Frauentages macht die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Dr. Claudia Schmidtke, auf die besonderen Belastungen von Frauen in der Corona-Pandemie aufmerksam und wirbt dafür, sich über spezielle Kurangebote zu informieren:
„Die Corona-Pandemie stellt insbesondere Frauen vor große Herausforderungen: Zum einen ist der Frauenanteil in systemrelevanten Berufsgruppen, z. B. in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, in Schulen, Kindergärten oder im Einzelhandel besonders hoch. Gleichzeitig mussten in vielen Familien die Frauen die Schließung von Kitas und Schulen kompensieren und die Betreuung der Kinder übernehmen. Aus dieser zusätzlichen Belastung können gesundheitliche Probleme entstehen. Spezielle Vorsorge- oder Rehabilitationsmaßnahmen, wie z. B. eine Mutter-Kind-Kur, bieten mit verschiedenen Therapieangeboten die Möglichkeit, Krankheiten zu vermeiden und die Gesundheit, aber auch die Mutter-Kind-Beziehung zu stärken“.
Gesetzlich Versicherte haben einen Anspruch auf medizinisch notwendige Mutter-Kind-Kurmaßnahmen oder auch Vater-Kind-Kurmaßnahmen. Die Mitaufnahme eines Kindes ist bis zum Alter von 12 Jahren möglich – in besonderen Fällen bis 14 Jahren. Die Kur muss von der behandelnden Ärztin bzw. Arzt verordnet und bei der jeweiligen Krankenkasse schriftlich beantragt werden. Eine qualifizierte und kostenlose Beratung zu Kurangeboten sowie Unterstützung bei der Antragstellung bieten unter anderem die über 1.000 Beratungsstellen des Müttergenesungswerkes an, eine gemeinnützige Stiftung, die unter der Schirmherrschaft der Frau des Bundespräsidenten steht (www.muettergenesungswerk.de).
„Mütter und auch Väter, die sich in der aktuellen Situation überfordert fühlen, sollten sich nicht scheuen, sich zu informieren, Kurmaßnahmen zum Erhalt oder der Wiederherstellung der Gesundheit zu beantragen und in Anspruch zu nehmen. Die Kliniken sind gut gerüstet und haben ihre Abläufe, die Anzahl der aufgenommenen Familien sowie die therapeutische Konzepte der aktuellen Pandemie-Situation angepasst, um den größtmöglichen Gesundheitsschutz für die Patienten und Kinder zu gewährleisten“, erklärt die Patientenbeauftragte abschließend.