Stolberg, 26.02.2021 – Die Burg Stolberg ist zweifelsohne eines der größten und bekanntesten Wahrzeichen und zudem Namensgeberin der Stadt. Im 12. Jahrhundert erbaut verfiel sie nach und nach, bis sie durch den Stolberger Metallfabrikanten Moritz Kraus 1808 erworben, restauriert und 1909 der Kupferstadt Stolberg geschenkt wurde. Seitdem baut die Stadt die Angebote in und rund um die Burg immer weiter aus. Viele Veranstaltungen wie die Kupferstädter Weihnachtstage oder das Open-Air-Kino „SCHAU!BURG“ finden dort inzwischen statt, es gibt das Torburgmuseum sowie Gastronomie. Nicht umsonst heiraten immer mehr auch auswärtige Paare in dieser schönen Kulisse.
Um die Burg für Einheimische und Touristen noch erlebbarer und attraktiver zu machen, setzt die Kupferstadt Stolberg nach dem Beschluss des Ausschusses für Schule, Kultur, Sport und Toruismus nun das groß angelegte „Burgkonzept“ um. Das Konzept richtet sich im touristischen Bereich insbesondere an Fahrrad-Touristen.
Was soll konkret passieren?
– Entwicklung einer App mit Augmented Reality-Elementen, mit der ihr während des Rundganges auf euren Handys die reale Welt mit vielen realistische historischen Bildern der Burg ergänzt bekommt. Zu sehen sein werden Einblicke in die Baugeschichte der Burg oder in die Burgstollen. Ebenfalls begegnen werdet ihr Moritz Kraus, dem Stifter der Burg
– Eine Neukonzeption und Neugestaltung der Torburg
– Installation eines Rundganges über das Burggelände mit festen Info-Stationen sowie der Ausstattung des Geländes z.B. mit Bänken, Relax-Liegen, Spielmöglichkeiten oder einem Fahrrad-Service für Fahrrad-Touristen. Natürlich wird es auch einen Rundgang speziell für Kinder geben – Leit- und Informationssystem in der Burg sowie Entwicklung von kleineren Ausstellungseinheiten und mehrerer interaktiver Medienstationen
– Kletterangebote an den Burgfelsen
„Mit der Umsetzung des Burgkonzeptes werden wir die Attraktivität der Burg, des Torburgmuseums und der Burggastronomie erheblich steigern und die Burg als Veranstaltungsort und als Touristenmagneten nochmal deutlich attraktiver machen. Das hat sicherlich auch belebende Effekte für den Einzelhandel und die Gastronomie in der Altstadt“, ist Bürgermeister Patrick Haas überzeugt.
Das erstellte Feinkonzept wurde im Austausch u.a. mit dem Förderverein Heimat- und Handwerksmuseum in der Torburg e.V., der Burggastronomie, dem Stadtarchiv der Kupferstadt Stolberg, dem Museum Zinkhütter Hof sowie weiteren Fachleuten entwickelt. Die Arbeitsgemeinschaft der Büros Gestaltungskomitee (Ricarda Quest und Thomas Dietz) und Zeitkontext (Anke Asfur) wurde mit der Weiterentwicklung des Burgkonzepts bzw. der Erstellung des Feinkonzeptes und der Ausführungsplanung beauftragt. Die weiteren Planungen zur Erstellung des Feinkonzeptes erfolgten auf Basis der von beiden Büros erstellten Machbarkeitsstudie, die Grundlage für den Förderantrag der RWP-Mittel war.
Die Mittel zur Umsetzung des Burgkonzeptes in Höhe von knapp 900.000 Euro wurden von der Bezirksregierung Köln bewilligt. Die Eigenanteile der StädteRegion und der Kupferstadt Stolberg betragen jeweils 10 %.