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Vergessenen Kindern eine Stimme geben!

Wittlich, 19.02.2021 – Etwa drei Millionen Minderjährige in Deutschland wachsen in einem Haushalt mit suchtkranken Eltern auf. Für sie sind die Lockdowns und Kontaktbeschränkungen der vergangenen Monate eine besondere Belastung. Der Stress in den Familien stieg und damit auch der Alkohol- und Drogenkonsum der suchtkranken Eltern. Gleichzeitig verstärkte die Schließung von Kitas, Schulen und Freizeiteinrichtungen die Isolation der betroffenen Kinder und Jugendlichen. In der Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien vom 14. – 20.02.2021 machen bundesweit zahlreiche Veranstaltungen auf die Situation dieser Kinder aufmerksam.

Sie unterstreichen die politischen Forderungen von Nacoa Deutschland, der Interessenvertretung für Kinder aus Suchtfamilien, zum Aufbau eines flächendeckenden und regelfinanzierten Hilfesystems. „Die Caritas-Geschäftsstelle Wittlich beteiligt sich an der Aktionswoche mit einem Online-Fortbildungs-Angebot für pädagogische Fachkräfte und der Ausstellung zweier Mobiles vor dem Gebäude in der Kurfürstenstr. 6.“, erzählt Claudia Engler, Fachkraft für Suchtprävention.

Ihre Kollegin Eva Heitkötter ergänzt: „Die beiden Mobiles symbolisieren die Familiendynamik in normalen und in suchtkranken Familien. Normalerweise ist das Mobile in Balance und die Eltern tragen die Verantwortung für die Kinder. In einer Suchtfamilie zieht der Alkohol aber ein (oder beide) Elternteil(e) runter, so dass die Balance zerstört ist. Die Kinder hat nun niemand mehr im Blick, weil jeder mit der Suchterkrankung beschäftigt ist. “Weitere Informationen bekommen Sie unter: https://coa-aktionswoche.de oder bei Claudia Engler: c.engler@caritas-meh.de