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Jahresblätter des Alsdorfer Geschichtsvereins sind erneut fesselnde Lektüre

Alsdorf, 04.12.2020 – Vorträge, Exkursionen und manches mehr waren angesichts der Corona-Pandemie auch für die Mitglieder des Alsdorfer Geschichtsvereins in diesem Jahr leider nicht denkbar. Ihren Eifer in der Recherche und Präsentation der Alsdorfer Stadtgeschichte haben sie dennoch eindrucksvoll dokumentieren können – in der jetzt vorgestellten Ausgabe der „Jahresblätter des Alsdorfer Geschichtsvereins“.

Seit 1982 veröffentlichen die Heimathistoriker ihre Bände, seit geraumer Zeit erscheinen sie im zweijährigen Rhythmus. „Und jedes Mal ist die Lektüre fesselnd und unterhaltsam zugleich. Man spürt beim Lesen immer, welch hervorragende und umfassende Arbeit und wie viel Herzblut dahinterstecken“, sagte Bürgermeister Alfred Sonders bei der Vorstellung des Buches, die mit nötigem Abstand im großen Sitzungssaal des Alsdorfer Rathauses stattfand. Nicht nur für Heimatinteressierte sei die Arbeit des Geschichtsvereins ein enormer Gewinn. „Sie ist auch wichtig, um den Geschichtsvergessenen, von denen es offenbar immer mehr gibt, mit Fakten begegnen zu können!“

Zahlreiche Nachlässe habe der Geschichtsverein in diesem Jahr in sein umfangreiches Archiv aufnehmen können. Quellen, die mithin in den kommenden Jahren zur Grundlage weiterer Jahresblätter werden könnten, wie der Ehrenvorsitzende Rudolf Bast durchblicken ließ. Der 84-Jährige wird dann jedoch nicht mehr mit der Erstellung und Herausgabe der Bände befasst sein – er hat in Rosemarie Charl in den Reihen des Vereins seine Nachfolgerin gefunden.

Vier Themenfelder finden sich in der aktuellen Ausgabe. Mit dem Übergang der Freiherrlichkeit Alsdorf von der Familie Harff zur Familie von Blanckhart befasst sich in seinem Beitrag Klaus Peschke. Sein Interesse an dieser Historie kommt nicht von ungefähr, denn während seiner Zeit als Leiter der Volkshochschule in Alsdorf, die ihren Sitz in der Alsdorfer Burg hatte, war er dort selbst eine Art „Burgherr“.

Mehrere Facetten aus seinem Stadtteil Schaufenberg präsentiert Karl-Bernd Ghislain in seinem Beitrag. Unter anderem beschreibt er die Funktion des „Rosenkränzchens“ als Grenzmarkierung zwischen Limburg-Brabant und Jülich.

Der mittlerweile in Bad Münstereifel lebende Autor Hans Trieschnigg hat sich der Geschichte der Alsdorfer Post und ihrer Poststempel angenommen. Und dieses umfangreiche Thema, dem er in der nächsten Ausgabe der Jahresblätter gemeinsam mit Co-Autor Norbert Schnorrenberg einen weiteren Teil zur Entwicklung in Mariadorf-Hoengen folgen lassen will, ist ganz nebenbei auch eine Chronik der Europafeste. Denn die waren für den Alsdorfer Briefmarkensammlerverein stets ein Anlass, dazu passende Sonderstempel zu entwerfen.

Einem der besonderen Blickfänge im Stadtbild widmet sich in seinem Beitrag Hartmut Malecha: dem Alsdorfer Wasserturm, der seit mehr als 110 Jahren eine Art Wahrzeichen ist und beide Weltkriege nahezu unbeschadet überdauert hat. Auch die Entwicklung des ehemaligen Kugelbehälters zum „Intze-Behälter“ – benannt nach Professor Dr. Otto Intze – nimmt breiten Raum in der Darstellung ein.

Auch als Präsent zum nahenden Weihnachtsfest seien die Jahresblätter ausdrücklich empfohlen, bemerkte der Vorsitzende des Geschichtsvereins, Franz-Josef Müller. „Für mich selbst sind sie immer so etwas wie eine Bescherung. Man merkt ihnen immer die Begeisterung an, mit der die Dinge aufgearbeitet werden. Ich bin sehr stolz, diese Tatkraft des Vereins als Vorsitzender begleiten zu dürfen.“

Erhältlich sind die bei AWD gedruckten Jahresblätter zum Preis von je zwölf Euro in der Buchhandlung Thater in Alsdorf, Luisenstraße 9.