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FÖJ – Kooperation zwischen Forstbetrieb und Förderverein „Naturschutzstation Bad Münstereifel e.V.“

Bad Münstereifel, 28.10.2020 – Ein FÖJ ist ein „Freiwilliges Ökologisches Jahr“, welches als Stütze der eigenen Berufsorientierung dienen kann. Gefördert wird das FÖJ vom Landschaftsverband Rheinland (LVR).

Mein Name ist Malin Bank, ich bin 18 Jahre alt und mache seit dem 1. August 2020 ein Freiwilliges Ökologisches Jahr in der Naturschutzstation Bad Münstereifel in Kooperation mit dem Forstbetrieb der Stadt Bad Münstereifel. Diese Kombination gibt mir die Möglichkeit sowohl die Naturschutzarbeit kennenzulernen, als auch die Forstarbeiten.

FÖJlerin Malin Bank und Renate Lehminger-Mertens beim Füttern der Schafe. Foto: Stadt Bad Münstereifel

Meine Einsatzstelle ist die Naturschutzstation, diese ehemalige „Tongrube Toni“ auch „Teichmann-Haus“ genannt, bietet zahlreiche Lebensräume für geschützte wildlebende Pflanzen, Tiere und seltene Orchideen.

Den größten Teil der Woche bin ich im Forstrevier der Revierleiterin Frau Julia Nies tätig. Wichtige Teilaufgaben sind zum Beispiel die regelmäßige Kontrolle der Revierarbeiten. Vor allem die seit 2018 herrschende Borkenkäfer-Katastrophe nimmt viel Zeit und Planung in Anspruch, aber auch das Schützen der jungen Bäume in den vielen Neuaufforstungen gehört zu meinen Aufgaben.

An den Mittwochabenden und Donnerstagmorgen begleite ich zusammen mit der Biologin Frau Dr. rer. nat. Renate Lehminger-Mertens das Edelkrebs Projekt. Abends werfen wir die Reusen aus und zählen am nächsten Morgen die Anzahl und Geschlechter der Krebse. Somit werfen wir immer ein Auge auf das Gewässer des Naturschutzgebietes.

An den Donnerstagen helfe ich Herrn Markus Körfer bei vielen ehrenamtlichen Aufgaben, wie der Kontrolle und Pflege einiger Streuobstwiesen und seiner Schafe auf Flächen im Naturschutzgebiet.

In den Ferienfreizeiten bekommen Frau Jule Helmling (Dipl. Geogr., Umweltpädagogin) und ich viel Unterstützung von den kleinen Naturschützern. Zusammen mit den Kindern entdecken wir die Flora und die Fauna des Naturschutzgebietes und werten diese gemeinsam aus. Somit wird den Kindern ein Verständnis für Natur und Umwelt vermittelt. Umweltpädagogische Sachverhalte werden dabei oft spielerisch vermittelt, Klimaschutzaspekte praktisch umgesetzt und die Natur- und Umweltschützer von morgen ausgebildet.

Bei diesem FÖJ lernt man viel nachhaltig zu denken. Nicht nur im Forst wird in die Zukunft geplant, sondern auch im Naturschutz. Wie schützt man das Gebiet langfristig? Welche Methoden für den Schutz dürfen durchgeführt werden? Und am wichtigsten, anlehnend an die erste Frage, wie pflege ich das Gebiet, um es langfristig zu erhalten?

Alle diese Fragen und Planungen unterstütze ich zusammen mit dem Fachpersonal und gemeinsam kreieren wir die Lösungen. Es ist wie ein riesiges Projekt, welches in die Ewigkeit gerichtet ist und genau das finde ich so spannend an diesem FÖJ. Die vielen verschiedenen Aufgabenfelder lassen es nie langweilig werden. Zudem nehme ich die Natur viel bewusster wahr und erkenne mögliche Probleme oder aber auch eine schöne Entwicklung des Waldes und der Natur.