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Dürener „Hilfsbrücke“ erhält 6900 Euro aus der Bundeskasse

Düren, 15.10.2020 –  Jana Kinas weiß, was es heißt, in einem fremden Land Fuß fassen zu müssen, denn sie ist vor 25 Jahren aus Kasachstan nach Düren gekommen, um in Freiheit und Sicherheit zu leben. Obwohl sie bei null anfangen musste, hat sie alle Herausforderungen gemeistert. Heute unterstützt die 40-Jährige Flüchtlinge dabei, im Kreis Düren zurechtzukommen. Das tut sie als Leiterin der „Hilfsbrücke“, die ein Projekt des eingetragenen Vereins Potenzial Mensch ist, dem Jana Kinas vorsitzt. Das 2015 gegründete Hilfsbrücke-Projekt zählt mittlerweile 300 Mitglieder, von denen gut zwei Dutzend ständig aktiv sind. Das Erdgeschoss des Hauses von Jana Kinas dient ihnen als Büro und Treffpunkt. „Wir betreuen und begleiten Menschen, die vor Krieg und Gewalt aus ihrer Heimat geflohen sind und sich nun in einer Ausnahmesituation befinden“, berichtet Jana Kinas. Angesichts der Corona-Pandemie unterstützt die Hilfsbrücke weitere Menschen, leistet gewissermaßen Nothilfe in einer Ausnahmesituation. Dazu zählt Unterstützung beim Kontakt mit Behörden und Institutionen ebenso wie Dinge des alltäglichen Lebens, etwa die Versorgung mit Lebensmitteln.

Die Öffentliche Hand fördert diese Art des bürgerschaftlichen Engagements zugunsten der besonders Schutzbedürftigen finanziell. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat der Dürener Initiative „Hilfsbrücke“ nun eine Förderung in Höhe von 6900 Euro im Rahmen der Sondermaßnahme „Ehrenamt stärken. Versorgung sichern“ bewilligt. Da die Kreisverwaltung in das Antrags- und Prüfverfahren einbezogen war, bedankte sich Jana Kinas jetzt im Kreishaus Düren bei Landrat Wolfgang Spelthahn für die Unterstützung. Der betonte: „Der Kreis Düren schätzt privates ehrenamtliches Engagement genauso wie der Bund. Deshalb haben wir die Arbeit der Hilfsbrücke in der Vergangenheit ebenfalls schon finanziell gefördert.“

Während der Corona-Pandemie versucht die „Hilfsbrücke“, den Kontakt zu Flüchtlingen und Menschen in Not verstärkt durch digitale Technik zu halten. Zudem wird die Homepage zurzeit überarbeitet, um die Hilfsangebote leichter zugänglich zu machen. In einem nächsten Schritt will Jana Kinas auf die Kommunen zugehen, um regelmäßige Sprechzeiten vor Ort anbieten zu können: „Dafür suchen wir zurzeit geeignete Räume.“