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Wohnmobil-Stellplatz für Daun – Ganz knappe Entscheidung

Daun, 09.10.2020 – Vergangene Woche war der Tag der Entscheidung. Die Mitglieder des Stadtrates hatten zu entscheiden, wer von den zwei Wohnmobil-Stellplatz Bauinteressenten die Zusage für den Bau und die Inbetriebnahme des Platzes erhält. Beide Interessenten hatten eine professionelle Präsentation vorbereitet. Ein 5-Sterne Stellplatz mit allem Komfort soll Daun erhalten. Das wurde auch quer Beet von den Stadtratsmitgliedern aller Fraktionen gelobt. Wichtig war dem Stadtrat auch die Zusage beider Bauinteressenten, dass auf die Stadt keine Investitionskosten zukommen. Die Voraussetzungen waren also klar definiert. „Auf die Stadt kommen keine Kosten zu!“

Die zwei Bewerber aus Schalkenmehren durften ihre Präsentation ein zweites Mal präsentieren. Gegenüber der ersten Präsentation im Bauausschuss hatte das Brüderpaar deutlich nachgebessert und nahezu gleiche Voraussetzungen geschaffen, wie die Bewerber aus Daun. Während die Dauner Bewerber eine Investitionssumme von 400.000,- Euro mit Bankgarantie nannten, kalkulieren die Schalkenmehrener Bewerber mit 350.000,- Euro unter Einbeziehung von jeder Menge Eigenleistung. Wie sich in der Sitzung herausgestellt hat, gibt es auf dem Gelände keinen Wasseranschluss. Auch das schien den Bewerbern kein Hindernis zu sein. Die Dauner Bewerber hatten unterstützend ihrer Präsentation ein Modell im Maßstab 1:87 erstellt.

Eindrucksvoll konnten sich die Stadtratsmitglieder die Realisierung am Modell betrachten und Fragen an die Bewerber stellen. Die Abstimmung, wer schlussendlich die Zusage bekommt, wurde in „Nichtöffentlicher Sitzung“ durchgeführt. Wie eng die Entscheidung ausgefallen war, wissen wir nicht. Gewonnen hat das Brüder-Duo aus Schalkenmehren. Zünglein an der Waage könnte eigentlich nur die Erfahrung gewesen sein, die die Beiden mit ihrem Stellplatz am Schalkenmehrener Bahnhof sammeln konnten. Die Dauner Bewerber nahmen es sportlich und beglückwünschten die Mitbewerber aus Schalkenmehren. Man will auf jeden Fall in Kontakt bleiben.

Für die Dauner Kommunalpolitiker war die Entscheidung sicherlich eine neue positive Erfahrung. Es wäre sicherlich ein Gewinn für die Stadt, wenn das Stellplatzmodell im Maßstab 1:87 in den Besitz der Stadt übergehen könnte. Das Projekt „Wohnmobilstellplatz am Hotzendrees“ in Daun ist zweifellos ein anderes Kaliber; planerisch anspruchsvoller als in Schalkenmehren. Die hierzu erforderlichen Planungsschritte Flächennutzungsplan und Bebauungsplan sind nun Aufgaben der Stadt, bevor der Wohnmobilstellplatz gebaut werden kann. Mit einer Realisierung kann voraussichtlich in 2022 gerechnet werden.