Bad Neuenahr, 16.09.2020 – Im Notfall müssen alle Handgriffe sitzen, denn nach einem schweren Verkehrsunfall zählt jede Minute. Deswegen haben Feuerwehrleute aus dem Kreisgebiet am Feuerwehrhaus Bad Neuenahr jetzt einen ganzen Tag lang den Einsatz von hydraulischen Rettungsgeräten geübt: Wo werden die Rettungsscheren optimal angesetzt, um eingeklemmte Insassen über das Dach zu bergen? Wie hilft der Rettungsspreizer am besten, um schnell Zugriff auf einen Fahrer in seinem zerbeulten Kleinwagen zu bekommen?
„Natürlich wissen die Feuerwehrleute, was bei einem Unfallgeschehen zu tun ist. Dies muss aber dennoch regelmäßig trainiert werden, damit sich Abläufe automatisieren“, erklärt Kreisfeuerwehrinspekteur Michael Zimmermann. Der Brand- und Katastrophenschutz der Kreisverwaltung Ahrweiler hat die Schulung für die Feuerwehrleute organisiert, finanziert wurde sie durch eine Spende der Kreissparkasse Ahrweiler. Die Ausbilder der Firma S-Guard, die alle auch Feuerwehrleute sind, haben die Retter angeleitet.
Richard Lindner von der Kreissparkasse, selbst langjähriger Feuerwehrangehöriger, schaute gemeinsam mit Michael Zimmermann bei der Übung auf dem Hof der Feuerwehr Bad Neuenahr vorbei. Dort standen mehrere alte Pkw bereit, an denen die hydraulischen Geräte angewendet werden konnten. „Gerade durch die A 61 sowie die vielbefahrenen Bundesstraßen im Kreis kommen die Feuerwehren immer wieder in Situationen, eingeklemmte Unfallopfer aus ihren Fahrzeugen befreien zu müssen“, betonten Richard Lindner und Michael Zimmermann vor Ort.
Ein örtlicher Schrotthändler hat die Fahrzeuge zur Verfügung gestellt und sie anschließend entsorgt. Die Schulungen für die Feuerwehrleute finden regelmäßig außerhalb der Dienstzeiten mit unterschiedlichen Schwerpunkten statt.