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Auch Eifel-Gastronomie betroffen: Corona-Pandemie setzt Gastgewerbe immer noch zu

Region, 15.08.2020 – Trotz zunehmender Normalisierungen im Lebensalltag und fortschreitender Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus musste das rheinland-pfälzische Gastgewerbe auch im Juni 2020 deutliche Umsatz- und Beschäftigungsverluste im Vergleich zum Vorjahresmonat hinnehmen. Auch für das erste Halbjahr ergibt sich ein hohes zweistelliges Minus.

Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Landesamtes in Bad Ems lagen die Umsätze im Juni real, also um Preisveränderungen bereinigt, 41 Prozent unter denen vom Juni 2019. Nominal bzw. in jeweiligen Preisen betrug der Umsatzrückgang 40 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten reduzierte sich um 21 Prozent.

Gegenüber Mai 2020 gab es real ein Umsatzplus von 66 Prozent. Auch die Zahl der Arbeitnehmer entwickelte sich gegenüber dem Vormonat positiv (plus 8,5 Prozent).

Umsatzentwicklung nach Wirtschaftszweigen

In der Gastronomie, auf die zwei Drittel der Gastgewerbeumsätze entfallen, reduzierten sich die Erlöse im Juni 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat real um 39 Prozent. Deutlich schlechter verlief die Umsatzentwicklung bei den Caterern und Erbringer sonstiger Verpflegungsdienstleistungen: Hier beliefen sich die Rückgänge auf 61 Prozent. Die speisengeprägte Gastronomie, zu der Restaurants, Cafés, Eissalons und Imbissstuben zählen, registrierte ein Minus von 31 Prozent. Mit einem Umsatzrückgang von 43 Prozent ist die Lage im rheinland-pfälzischen Beherbergungsgewerbe, das ein Drittel der Umsätze des Gastgewerbes erwirtschaftet, unverändert angespannt. Gegenüber Mai gab es aber mehr als eine Verdoppelung der Umsätze (plus 116 Prozent). In der Gastronomie lagen die Umsätze um 43 Prozent über den Werten vom Mai 2020.

Beschäftigung

Der Beschäftigungsabbau fällt auch im Juni 2020 mit einem Minus von 21 Prozent sehr hoch aus. Die Zahl der Vollzeitkräfte ging gegenüber dem Vorjahresmonat um sieben Prozent zurück, die der Teilzeitkräfte um 28 Prozent.

Zeitraum Januar bis Juni

Im ersten halben Jahr in 2020 lagen die Umsätze real um 41 Prozent niedriger als in den ersten sechs Monaten 2019 (nominal: minus 40 Prozent). Die Zahl der Beschäftigten reduzierte sich um 16 Prozent. Der Rückgang bei den Teilzeitkräften fiel mit 21 Prozent deutlich höher aus wie der bei den Vollzeitkräften (minus 6,5 Prozent).