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Dr. Antje Eckel von Dr. Eckel Animal Nutrition GmbH & Co KG aus Niederzissen ausgezeichnet

Niederzissen/Mainz – Unternehmerinnentag erstmalig auch mit Verleihung des Unternehmerinnenpreises. Beim Unternehmerinnentag 2022, der im Zeichen des Empowerment für Persönlichkeit und Unternehmen stand, wurden zum ersten Mal auch Preise in verschiedenen Erfahrungskategorien mit einem Preisgeld in Höhe von jeweils 5.000 Euro und ein Sonderpreis „Newcomerin“ mit einem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro an Unternehmerinnen vergeben.

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Frauenministerin Katharina Binz überreichten den Preis der Kategorie 3 für erfahrene Unternehmerinnen, die über fünf Jahre am Markt sind, an Dr. Antje Eckel von Dr. Eckel Animal Nutrition GmbH & Co KG aus Niederzissen. Dr. Eckel gründete 1994 den erfolgreichen Betrieb, der inzwischen zu den führenden internationalen Anbietern moderner Futterzusatzstoffe für die Tierernährung zählt.

In ihrem Talk sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt: „Für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort ist es unverzichtbar, immer wieder Menschen zu unterstützen, die bereit sind, als Gründerin oder Unternehmerin Verantwortung zu übernehmen. Wir wollen die Rahmenbedingungen für eine aktive Unternehmerinnen-Szene stets optimieren. Deshalb freue ich mich, dass wir mit dem heute erstmals ausgelobten Unternehmerinnenpreis ein weiteres Instrument geschaffen haben. Der bereits etablierte Unternehmerinnentag bietet einen hervorragenden Rahmen dazu.“ Darüber hinaus unterstütze die Landesregierung Netzwerke von und für Unternehmerinnen und Gründerinnen im ganzen Land, so zum Beispiel die Zusammenarbeit mit den Gründungsbüros, dem Landesfrauenrat sowie mit den Landfrauenverbänden, um gerade auch Unternehmerinnen und Gründerinnen im ländlichen Raum zu erreichen. Auch der Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) oder die bundesweite gründerinnenagentur (bga) seien wichtige Partner. Schmitt wies zudem auf die besonderen Aktivitäten der Landesregierung zur MINT-Förderung hin, die gerade verlängert wurde.

Im Bühnengespräch anlässlich der Verleihung des Unternehmerinnenpreises hob Frauenministerin Katharina Binz hervor, wie wichtig es sei, Frauen bei der Existenzgründung zu fördern. „Ich wünsche mir, dass viele Frauen durch das Vorbild der heute ausgezeichneten Unternehmerinnen dazu inspiriert werden, ebenfalls mutig eine Unternehmensgründung oder –nachfolge für sich ins Auge zu fassen. Unternehmensgründungen und –nachfolgen erfolgen bisher mehrheitlich durch Männer. Echte Gleichstellung zwischen Männern und Frauen erreichen wir als Gesellschaft nur dann, wenn auch in der Wirtschaft mindestens genauso viele Frauen wie Männer an der Spitze von Unternehmen stehen.“

Den Preis der Kategorie 1 für Jungunternehmerinnen, die bis zu drei Jahren am Markt sind, erhielt Alice Demessier von Hajok Wasser + Wärme GmbH aus Ludwigshafen. Die Jungunternehmerin übernahm 2021 den Dienstleistungsbetrieb rund um Heizung, Bad und Sanitär und führt ihn seitdem erfolgreich fort.

Den Preis der Kategorie 2 für Unternehmerinnen, die bis zu fünf Jahre am Markt sind, an die Geschäftsführerin von ROWE Mineralölwerk GmbH Dr. Alexandra Kohlmann aus Worms. Sie produziert mit rund 300 Mitarbeitenden innovative und hochwertige Schmierstoffe „Made in Germany“.

Den Sonderpreis „Newcomerin“ mit einem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro verlieh ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link an die beiden Startup Gründerinnen und Zwillingsschwestern Johanna und Maria Daubner aus dem Hunsrück. Mit vonhanni non-dairy GmbH arbeiten sie mit Hunsrücker Biolandbetrieben und Landwirtinnen und Landwirten zusammen und produzieren nachhaltige Haferdrinks in Mehrwegflaschen. „Es freut uns zu sehen, wie junge und ambitionierte Unternehmerinnen ihre Ideen erfolgreich umsetzen und als Vorbilder für andere Frauen dienen. Zu unseren Kunden zählen viele erfolgreiche Unternehmerinnen. Wir unterstützen sie bei der Verwirklichung ihrer Geschäftsideen mit Förderprodukten und Beteiligungen gerne“, äußerte sich ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link bei der Preisvergabe.

Der landesweite Unternehmerinnentag 2022, der dieses Jahr erstmalig eine Preisverleihung beinhaltete, wurde von dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium gemeinsam mit der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) im Foyer der ISB ausgerichtet. An der erstmaligen Preisverleihung war das rheinland-pfälzische Frauenministerium beteiligt.

Begonnen hat die Veranstaltung mit einem Workshop- und Vortragsteil mit praktischen Tipps für ein selbstsicheres Auftreten und Informationen zu Finanzierungsmöglichkeiten für Existenzgründerinnen in Rheinland-Pfalz.

 

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Deutsche Post DHL Group – Vorstellung des neuen StreetScooter-Gigabox-Rechtslenkers in Kall

Kall – StreetScooter Gigabox sorgt als Rechtslenker für ein Plus in Sachen Arbeits- und Verkehrssicherheit. Im Zustellstützpunkt der Deutschen Post in Kall kommt bereits ein Fahrzeug dieses Typs im Rahmen der Verbundzustellung zum Einsatz. Zusteller Jens Biswanger möchte sein neues Gefährt am liebsten nie mehr hergeben: „Ich bin rundum zufrieden – sowohl was die Beladung angeht als auch die Auslieferung.“ Die Rede ist von einem ganz besonderen neuen Zustellfahrzeug, denn bei diesem elektrisch angetriebenen Wagen des Typs StreetScooter Work  L Gigabox handelt es sich um einen Rechtslenker.

Ein ganz besonderes neues Zustellfahrzeug ist der elektrisch angetriebene Wagen des Typs StreetScooter Work L Gigabox: Einer dieser Rechtslenker kommt sehr zur Freude von Zusteller Jens Biswanger auch im Zustellstützpunkt Kall zum Einsatz. Mit dem Ausstieg auf der Bordsteinseite bietet er ein Plus in Sachen Arbeits- und Verkehrssicherheit. Zudem ist der Laderaum begehbar. Foto: Schuhmachers / Deutsche Post DHL Group

Auch im Zustellstützpunkt der Deutschen Post in Kall kommt bereits ein Fahrzeug dieses Typs im Rahmen der Verbundzustellung (mit Briefen und Paketen aus einer Hand) zum Einsatz.

Mit dem StreetScooter hat die Deutsche Post DHL Group zusammen mit der StreetScooter GmbH und Instituten der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen ein eigenes zukunftsweisendes Elektroauto speziell für die Brief- und Paketzustellung entwickelt. Heute fahren 20.000 dieser E-Fahrzeuge für Deutsche Post DHL überwiegend in Deutschland. Sie eignen sich insbesondere für Fahrten mit ausgeprägtem Start-Stopp-Verkehr. Der StreetScooter für die Brief- und Paketzustellung muss bis zu 300 Stopps und Anfahrvorgänge pro Tag bewältigen und ist bis zu 300 Tage im Jahr im Einsatz. Durch die fast vollständige Emissionsfreiheit von Schadstoffen und Lärm sind die Autos sehr umweltfreundlich und leise.

Das Modell „Gigabox“ ist die neueste Entwicklung aus dem Hause StreetScooter. In diesem Jahr werden 1.300 Transporter dieses Typs bundesweit erstmals zum Einsatz kommen. Die auffälligste Besonderheit: Das Gigabox-Fahrzeug ist ein Rechtslenker, das heißt die Zustellerinnen und Zusteller steigen auf der Bordsteinseite ein und aus – ein Plus in Sachen Arbeits- und Verkehrssicherheit. Zudem ist der Laderaum begehbar und mit Regalen für circa 160 Pakete ausgestattet.

Zahlen & Fakten

Motorleistung (in kW): 51

Batterietyp: Lithium Ionen

Batteriegröße (in kWh): 40

Reichweite (in km): 136 (WLTP)

Höchstgeschwindigkeit (in km/h): 90

Länge / Breite / Höhe (in m): 6,06 / 2,37 / 2,52

Volumen (in m³): 12

Gesamtzuladung (in kg): 875

zulässiges Gesamtgewicht / Leergewicht (in kg): 2.800 / 1.925

CO2-Einsparung pro Jahr und Fahrzeug: 4 Tonnen

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SanService24 – Neuer Sanitäts-Dienstleister in Kaisersesch

Kaisersesch – Ausdauer und Beharrlichkeit führten Ivonne Hilger in ihre neuen Räumlichkeiten in der Poststraße in Kaisersesch. Bereits seit September 2021 bietet die Jungunternehmerin eine zentrale Anlaufstelle für ihre Kunden. Diese schätzen, dass sie mit der medizinischen Fachberaterin eine kompetente und gewissenhafte Ansprechpartnerin haben, an die sie sich vertrauensvoll wenden können.

Im neuen Ladenlokal bietet die Kaifenheimerin eine breite Produktpalette an. Kunden erhalten alles rund um die Gesundheit, wie beispielsweise Kompressionsstrümpfe, Bandagen, Krankenpflegeartikel für den häuslichen Bereich und vieles mehr. Gerade ihr Spezialgebiet, die Versorgung von Inkontinenzpatienten, ist ein bedeutender Baustein im Gesundheitswesen und zugleich ein wichtiges Glied in der medizinischen Versorgungskette, bei der die Kunden auf die Diskretion des Unternehmens vertrauen.

Bürgermeister Albert Jung, Wirtschaftsförderer Mario Leidens sowie Siegfried Niederelz gratulieren und wünschen weiterhin viel Erfolg.

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Kreissparkasse Ahrweiler erneut für „Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet

Ahrweiler – Die Kreissparkasse Ahrweiler wurde vor Kurzem erneut für ihre Nachhaltigkeit in den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Sozialkompetenz vom Deutschen Institut für Nachhaltigkeit & Ökonomie zertifiziert. Die erste Zertifizierung erfolgte im März 2020.

Dabei wurden die Produkt-, Service-, und Beratungsqualität, die wirtschaftliche Zukunftsausrichtung, das Unternehmensmanagement sowie ökologische und soziale Verantwortung der Kreissparkasse Ahrweiler geprüft und mit TOP-Bewertungen ausgezeichnet.

„Unser Ziel ist es, ökologische und soziale Grundlagen zu erhalten und für nachfolgende Generationen auszubauen. Das muss allerdings im Einklang mit ökonomischen Zielsetzungen erfolgen“, betont Dieter Zimmermann, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Ahrweiler.

Durch die Nutzung von regionalen Erzeugnissen und Arbeitskräften stärkt die Kreissparkasse die wirtschaftliche, ökologische und soziale Struktur im Kreis Ahrweiler. „Mit der Bereitstellung von finanziellen Mitteln für regionale Unternehmen, gerade auch nach der Flutkatastrophe, trägt die Kreissparkasse zum Erhalt von Arbeitsplätzen und der Generierung von Gewerbesteuer als wichtige Faktoren für die Entwicklung der Region bei“, bekräftigt Guido Mombauer, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Ahrweiler.

„Das positive Ergebnis der Erstauditierung und die weiterhin vorbildliche Umsetzung nachhaltigen Handelns, sowohl auf ökologischer, ökonomischer und sozialökonomischer Basis, haben zur erneuten Erteilung des Nachhaltigkeitssiegels geführt,“ freut sich Gesamtvorstand der Kreissparkasse Ahrweiler über die nachgewiesene Nachhaltigkeit des Unternehmens auch in diesem Jahr.

Die ökologische Nachhaltigkeit hat das Ziel, Natur und Umwelt für nachfolgende Generationen zu erhalten. Zahlreiche Maßnahmen wie das mit dem „DAVID“-Preis ausgezeichnete Projekt der Zukunftsstiftung der Kreissparkasse Ahrweiler „Wir machen die Dächer voll“, die Umstellung auf Umweltpapier mit dem „Blauen Engel“, die Nutzung von Ökostrom und fairem Kaffee, verstärkte Nutzung von Hybrid- und E-Fahrzeugen im Fuhrpark, ein wiederholt nachgewiesenes sehr gutes Energieeffizienzniveau durch das „Green Building“, Wiederaufforstungsprojekte für die Wälder im gesamten Kreisgebiet und die Unterzeichnung der Selbstverpflichtung deutscher Sparkassen für klimafreundliches und nachhaltiges Wirtschaften unterstreichen die Wichtigkeit nachhaltigen Handelns bei der Kreissparkasse Ahrweiler.

Die ökonomische Nachhaltigkeit sieht als notwendige Grunderfordernis, dass die Art des wirtschaftlichen Handelns so ausgerichtet ist, dass sie fortdauernd eine tragfähige Grundlage für Erwerb und Wohlstand bietet. Der Schutz wirtschaftlicher Ressourcen ist hier von besonderer Bedeutung. Höchste Qualität und Leistungssicherheit, bester Service und eine innovative Produkt- und Unternehmenspolitik, sowie wirtschaftlich sinnvolles Handeln sichern langfristig den unternehmerischen Erfolg und damit auch den Fortbestand der Arbeitsplätze und deren Qualität.

Die soziale Nachhaltigkeit hat das Ziel, einen langfristigen positiven Nutzen für alle Mitglieder einer Gemeinschaft zu ermöglichen, um auf Dauer eine lebenswerte Gesellschaft zu erreichen. So werden die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz bei der Kreissparkasse Ahrweiler großgeschrieben. Die hohe sozialökonomische Kompetenz wird zudem durch das Prinzip der Regionalität und den absolut fairen Umgang mit Mitarbeitern und Kunden gestärkt. Gleichbehandlung auf Augenhöhe, unabhängige Kundenbedarfsanalysen und ein sehr gutes Gemeinwohl-Verhalten unterstreichen eine gelebte Nachhaltigkeitsverantwortung.

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Energiekrise belastet deutschen Mittelstand

Region/Berlin – Nach Corona und dem Krieg gegen die Ukraine ist die Energiekrise innerhalb kurzer Zeit die dritte Krise, mit der sich die deutsche Wirtschaft auseinandersetzen muss. Den daraus resultierenden negativen ökonomischen Auswirkungen kann sich auch der Mittelstand nicht entziehen, zeigt eine repräsentative Umfrage der DZ BANK und des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) unter mehr als 1.000 mittelständischen Unternehmen. Besonders deutlich wird dies an den Geschäftserwartungen, die angesichts der enormen Kostenbelastungen auf einen neuen historischen Tiefstand gesunken sind.

„Kräftig steigende Energie-, Rohstoff- und Vorleistungsgüterpreise, andauernde Material- und Personalengpässe, eine schwächere Weltwirtschaft und enorme Unsicherheiten, nicht zuletzt über die inländische Gasversorgung, setzen die Unternehmen aus verschiedenen Richtungen unter erheblichen Druck“, sagt Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied des BVR. Vor diesem Hintergrund drohe die gesamtwirtschaftliche Entwicklung erneut in eine Rezession abzugleiten. „Die Erfahrungen der letzten Jahre lassen aber hoffen, dass der Mittelstand auch unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen erfolgreich agieren wird. Zuversichtlich stimmt, dass der Mittelstand als Ganzes seine Bilanzqualität trotz konjunkturell teilweise sehr stürmischen Fahrwassers 2020 und 2021 nicht nur bewahren, sondern merklich verbessern konnte“, so Martin weiter.

Erwartungen brechen ein, Lagebeurteilungen sinken weniger deutlich Die Geschäftserwartungen sind gegenüber der vorherigen Umfrage vom Frühjahr 2022 in allen betrachteten Branchen und Unternehmensgrößenklassen eingebrochen. Der Saldo aus optimistischen und pessimistischen Antworten zu den Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate ist im Herbst insgesamt auf -43 Punkte gefallen. Er markiert damit ein neues Allzeit-Tief. Vor sechs Monaten, als der Ukraine-Krieg gerade begonnen hatte, betrug der Antwortsaldo noch „lediglich“ -4 Zähler.

Selbst zum Höhepunkt der Finanzkrise waren die Mittelständler nicht so pessimistisch gestimmt wie heute, was ihre Geschäftserwartungen betrifft. Auch ihre aktuelle Geschäftslage bewerteten die Mittelständler schwächer als zuvor. Der Antwortsaldo der Geschäftslage fiel von 60 Punkten im Frühjahr auf 45 Punkte, nachdem er vor einem Jahr noch bei 68 Punkten gelegen hat.

Es gibt aber Anlass zur Hoffnung, dass sich die Stimmung bald wieder merklich bessert. Denn immerhin sorgen sich die Unternehmen heute weniger um eine mögliche Gasmangellage als noch vor ein paar Monaten. Durch die Lieferungen aus Norwegen, Belgien und den Niederlanden sind die deutschen Gasspeicher vor dem Winter gut gefüllt und die ersten Flüssiggasterminals dürften zum Jahresende ans Netz gehen.

„Immer mehr Mittelständler beschäftigen sich zudem mit dem Thema Erneuerbare Energien und viele haben bereits erste Investitionen angestoßen, um unabhängiger zu werden“, erklärt Uwe Berghaus, DZ BANK Firmenkundenvorstand. „Die Nachfrage nach Finanzierungen in diesem Bereich hat seit Ausbruch des Krieges spürbar zugenommen. Der Mittelstand hat das Potenzial, die Nutzung von Erneuerbaren Energien in der deutschen Wirtschaft salonfähig zu machen.“

Preissteigerungen weiter im Visier

Aufgrund der stark gestiegenen Energiekosten, aber auch wegen deutlich höherer Einkaufspreise sahen sich die Mittelständler zuletzt immer stärker zu Preissteigerungen gezwungen. Rund drei Viertel aller Umfrageteilnehmer gaben bereits zum zweiten Mal in Folge an, dass sie ihre Absatzpreise in den vergangenen sechs Monaten erhöht haben. Preissenkungen haben demgegenüber lediglich jeweils 2 Prozent der Befragten gemeldet.

Immerhin scheint sich langsam ein Ende der immer neuen historischen Höchststände bei der Preisentwicklung anzudeuten. Zumindest ist in diesem Herbst der Anteil der Unternehmen leicht gesunken, die in den kommenden sechs Monaten ihre Preise erhöhen wollen. Gaben vor einem halben Jahr noch 69 Prozent der Befragten an, dass sie ihre Absatzpreise steigern wollten, und nur 2 Prozent, dass sie Preissenkungen planten, waren es in der aktuellen Umfrage 68 Prozent bzw. 6 Prozent. Damit fiel der Saldo aus geplanten Preissteigerungen und Preissenkungen seit dem Frühjahr leicht von 67 Punkten auf 62 Punkte. Das ist aber immer noch der zweithöchste Wert seit Bestehen der Mittelstandsumfrage.

Investitionsneigung gibt stark nach

Angesichts der hohen Kostensteigerungen und der bevorstehenden Rezession ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Investitionsneigung im Mittelstand in diesem Herbst erneut gefallen ist. Das ist inzwischen bereits der dritte Rückgang in Folge. Mittlerweile planen nur noch zwei Drittel der mittelständischen Unternehmen, in den kommenden sechs Monaten in ihr Unternehmen zu investieren. So gering war dieser Anteil seit der Finanzkrise nicht mehr. Zudem planen nur noch 19 Prozent der Mittelständler, die in diesem Herbst und Winter Investitionen tätigen wollen, ein höheres Investitionsvolumen, also nicht einmal jeder Fünfte. Auch dieser Indikator fiel zuletzt in der Finanzkrise schwächer aus.

Die größte Abnahme der Investitionsbereitschaft gab es bei den Mittelständlern in der Elektroindustrie. Das Branchenschlusslicht bleibt aber weiterhin die Agrarwirtschaft. Überdurchschnittlich fällt die Investitionsbereitschaft dagegen bei den Mittelständlern in der Chemie- und Kunststoffbranche und bei den Dienstleistungen aus.

Kosten und Fachkräftemangel als Dauerprobleme Die Energiekrise zeigt direkte Auswirkungen auf die aktuellen Problemfelder der mittelständischen Unternehmen. So haben die Energiekosten in diesem Herbst den Fachkräftemangel als größtes akutes Problem abgelöst. 88 Prozent der Mittelständler identifizierten die gestiegenen Energiekosten als Problem für ihr Unternehmen. Vor einem halben Jahr waren es 82 Prozent der Befragten.

Auch wenn der Fachkräftemangel damit von seiner Spitzenposition bei den aktuellen Problemfeldern rutscht, ist er weiterhin ein dringliches Problem für den Mittelstand. Vier von fünf Befragte identifizieren den Fachkräftemangel auch weiterhin als wichtiges aktuelles Problem. In der Frühjahrsumfrage waren es mit 83 Prozent der Befragten aber noch etwas mehr gewesen.

Auf Rang 3 der von den Mittelständlern derzeit meistgenannten Problemfelder folgt wie schon in der Frühjahrsumfrage die Sorge um die hohen Rohstoff- und Materialkosten. Auch dies betrifft rund 80 Prozent der Befragten und damit nur marginal weniger als vor einem halben Jahr (81 Prozent). Im Bau und im Ernährungsgewerbe sind es sogar jeweils 91 Prozent. Noch im Frühjahr 2021 belasteten die Rohstoff- und Materialkosten nur knapp 56 Prozent.

Bilanzqualität 2021 weiter gestiegen

Die mittelständischen Firmenkunden der Volksbanken und Raiffeisenbanken konnten ihre Bilanzqualität in den Jahren 2020 und 2021 mehrheitlich weiter steigern. Nach aktuellem Datenstand kletterte der Bilanzqualitätsindex 2020 gegenüber dem Vorjahr um unerwartet kräftige 26,8 Punkte auf 154,7 Punkte. Anschließend erhöhte sich der Index 2021 um ebenfalls überraschend deutliche 10,7 Punkte auf 165,4 Punkte. Im Frühjahr 2022 zeichneten sich für die beiden Jahre noch wesentlich schwächere Anstiege ab. Maßgeblich für den starken Anstieg des Bilanzqualitätsindexes waren krisenbedingte Sondereffekte: Zur Sicherung ihrer Zahlungsfähigkeit und zum Schutz vor Überschuldung in der Coronakrise haben die Unternehmen im Mittel ihre Liquidität spürbar erhöht und ihre Verschuldung erheblich vermindert.

Ein Exkurs zum Krisenjahr 2020 verdeutlicht aber auch, dass die betriebswirtschaftliche Entwicklung in den Unternehmen teilweise recht unterschiedlich verlief. Einige Unternehmen konnten ihren Umsatz und ihren Ertrag trotz des schwierigen Konjunkturumfelds merklich steigern, andere mussten herbe Verluste hinnehmen.

Über die Studie „Mittelstand im Mittelpunkt“ Die Gemeinschaftsstudie „Mittelstand im Mittelpunkt“ liefert eine umfassende Analyse des deutschen Mittelstands. Sie setzt sich zusammen aus der VR Bilanzanalyse und der VR Mittelstandsumfrage. Grundlage für die VR Mittelstandsumfrage sind Telefon- und Onlineinterviews, die im Zeitraum vom 12. September bis zum 17. Oktober 2022 durchgeführt wurden. Die Stichprobe von mehr als 1.000 Unternehmen ist repräsentativ; befragt wurden Inhaber und Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen in Deutschland. Basis für die VR Bilanzanalyse sind die Abschlussdaten (Bilanzen und Erfolgsrechnungen), welche die mittelständischen Firmenkunden der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Rahmen ihrer Kreditantragstellungen für die Jahre 2001 bis 2021 einreichten (insgesamt gut 2,3 Millionen Abschlüsse).

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BITMi zum Digital-Gipfel der Bundesregierung – Aufbruch wagen und auf den IT-Mittelstand setzen

Region/Aachen/Berlin – Der diesjährige Digital-Gipfel der Bundesregierung war vorab als „zentrale Plattform zur Gestaltung des digitalen Aufbruchs“ beschrieben worden. Doch knapp ein Jahr nach Bildung der Ampel-Regierung und 100 Tage nach Beschluss ihrer Digitalstrategie ist kaum Aufbruchstimmung zu spüren.

Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) sieht zwar insbesondere im diesjährigen Fokusthema der Datenökonomie einen vielversprechenden Ansatz für die digitale Transformation unserer Wirtschaft und Verwaltung, doch vermisst weiterhin die nötige Entschlossenheit, alle Ressourcen aus der eigenen Digitalwirtschaft zu aktivieren.

Um das Ziel einer selbstbestimmten digitalen Transformation erreichen zu können, muss der gesamte heimische Digitalsektor inklusive seines großen mittelständischen Segments involviert werden. Denn nur mit marktfähigen IT-Lösungen aus Deutschland und Europa können wir uns aus den besorgniserregenden digitalen Abhängigkeiten von chinesischen und US-amerikanischen Konzerten befreien, vor denen der BITMi erst vergangenen Woche in einem offenen Brief an die Bundesregierung warnte.

„Um einen selbstbestimmten digitalen Aufbruch zu schaffen, müssen digitale Themen in der Regierungsarbeit auch nach dem Gipfel weiter mit höchster Priorität behandelt werden“, so BITMi-Präsident Dr. Oliver Grün. „Nur mit konsequenten und gezielten Maßnahmen zur Förderung unserer eigenen leistungsstarken Digitalwirtschaft ist das Ziel der Digitalen Souveränität erreichbar.“

Lesen Sie hier den offenen Brief des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. an die Bundesregierung: https://www.bitmi.de/offener-brief-digitale-abhaengigkeiten/

Über den Bundesverband IT-Mittelstand:

Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) vertritt über 2.400 Unternehmen der Digitalwirtschaft und ist damit der größte IT-Fachverband für ausschließlich mittelständische Interessen in Deutschland.

Weitere Informationen: Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi), Pascalstraße 6, 52076 Aachen, kontakt@bitmi.de, Tel.: 0241/1 89 05 58, Fax: 0241/1 89 05 55, Internet: www.bitmi.de

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HwK-Präsident Kurt Krautscheid als Mitglied des ZDH-Präsidiums wiedergewählt

Region/Koblenz/Augsburg – Kurt Krautscheid, Präsident der Handwerkskammer (HwK) Koblenz, wurde bei der Wahl zum 22-köpfigen Präsidium des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) in Augsburg wiedergewählt. Der 61-jährige selbstständige Dachdeckermeister aus Neustadt (Wied) ist seit 2015 Mitglied des ZDH-Präsidiums und vertritt die Interessen des Handwerks aus dem Südwesten der Bundesrepublik auf nationaler wie auch internationaler Ebene.

Zur Wiederwahl trat Krautscheid, der auch Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern Rheinland-Pfalz ist, als Vertreter des Handwerks von Rheinland-Pfalz und dem Saarland an. „Natürlich empfinde ich es als große Auszeichnung und Vertrauensbeweis, wenn ich mich auch weiterhin im Sinne der Handwerksbetriebe in Rheinland-Pfalz und dem Saarland in Berlin einbringen darf“, freute sich Krautscheid über die Wiederwahl. Seit November 2014 ist er Präsident der HwK Koblenz.

An der Spitze des ZDH steht künftig als Nachfolger des bisherigen Präsidenten Peter Wollseifer Dachdeckermeister Jörg Dittrich (HwK Dresden). Dittrich leitet damit auch das geschäftsführende Präsidium des ZDH, Kurt Krautscheid ist Mitglied des Präsidiums. Das hat die Aufgabe, eine einheitliche Willensbildung des ZDH nach innen und gegenüber den gesetzgebenden und vollziehenden Organen der Bundesrepublik Deutschland und ihrer Verwaltung, gegenüber der Europäischen Union und internationalen Organisationen sicherzustellen. Außerdem gestaltet es die Zusammenarbeit mit den Spitzenkörperschaften des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens in der Bundesrepublik. Die Mitglieder des Präsidiums müssen selbständig einen Handwerksbetrieb führen, ihre Wahl erfolgt durch die Vollversammlung des ZDH.

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Kreis-Handwerkerschaft Mosel-Eifel-Hunsrück-Region (MEHR) verleiht Goldene Ehrennadeln

Prüm/Platten – Es hat gute Tradition, dass die Kreishandwerkerschaft Mosel-Eifel-Hunsrück-Region (MEHR) verdiente Ehrenamtsträger mit der Goldenen Ehrennadel auszeichnet. Gewürdigt wird dabei jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit in den Innungen und die Verdienste um die Ausbildung im regionalen Handwerk. Der Vorsitzende Kreishandwerksmeister Raimund Licht und sein Kreishandwerksmeisterkollege Hermann Waldorf nahmen Ende November die Ehrungen im Weingut Görgen in Platten im Beisein der Vertreter der Handwerksinnungen und des Vorstandes der Kreishandwerkerschaft MEHR vor.

Raimund Licht ging in seinen Eröffnungsworten auf die hohe Einsatzbereitschaft des gesamten Ehrenamtes ein. „Sie alle geben der Gesellschaft etwas, was in der heutigen Zeit mit das Wertvollste ist: Ihre Zeit und Ihr Können. Und sie machen damit das Handwerk erst zu dem Erfolgsmodell, das wir schätzen und auf das Deutschland nicht verzichten kann“, so Licht.

Mit der Goldenen Ehrennadel der Kreishandwerkerschaft MEHR wurden ausgezeichnet für über 20 Jahre Ehrenamt:

Ilona Husz-Merz aus Lieser (Bäcker-Innung MEHR); Markus Heupts aus Wiesbaum-Mirbach (Dachdecker-Innung Westeifel); Jürgen Mick aus Schleidweiler (Berufsbildende Schule für Technologie und Umwelt Wittlich); Uwe Wallerius aus Biersdorf (Maler-Innung Westeifel) und Klaus Weinand aus Bleialf (SHK-Innung Westeifel). Sie alle nahmen Ehrennadel und Urkunde persönlich entgegen.

Nicht vor Ort sein konnten Ehrenamtsträger Heinz Bauer aus Morbach-Haag (Schreiner-Innung Bernkastel-Wittlich); Thomas Lüders aus Wittlich (Berufsbildende Schule für Technologie und Umwelt Wittlich); Marita Kremer aus Strotzbüsch und Ulrike Steinbach aus Trittenheim (beide Bäcker-Innung MEHR). Ulrike Steinbach blickt sogar auf über 34 Jahre im Ehrenamt zurück.

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evm regelt Nachfolge von Vorstandsposten rechtzeitig

Region/Mayen-Koblenz – Mithun Basu und Christoph Hesse folgen auf Dr. Karlheinz Sonnenberg und Bernd Wieczorek. Die beiden langjährigen Vorstandsmitglieder der Energieversorgung Mittelrhein (evm) Dr. Karlheinz Sonnenberg und Bernd Wieczorek treten Ende Juni beziehungsweise Ende Dezember 2023 in den Ruhestand ein. Die evm hat sich einer Personalagentur bedient, um die Nachfolge frühzeitig zu regeln. In der jüngsten Aufsichtsratssitzung unter Leitung von Oberbürgermeister David Langner wurden die Herren Mithun Basu und Christoph Hesse als Nachfolger bestimmt.

Mithun Basu ist Dipl. Ing. Elektrotechnik und hat zusätzlich einen Abschluss als Master of Business Administration (MBA). Er wird als kaufmännischer Vorstand der Nachfolger Sonnenbergs. Der 48-jährige ist seit 10 Jahren Geschäftsführer der Mainzer Netze GmbH und verantwortet dort das kaufmännische Ressort. Davor war er bereits in anderen Unternehmen in der Energiewirtschaft tätig.

Diplomkaufmann Christoph Hesse ist 38 Jahre alt und wird als Vertriebsvorstand Anfang 2024 die Nachfolge Wieczoreks antreten. Hesse ist seit 4 Jahren Prokurist und Bereichsleiter Vertrieb der EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH in Stolberg. Auch er weist eine hohe Expertise und langjährige Erfahrung in der Energiewirtschaft auf.

Mit der Bestellung der beiden neuen Vorstände setzt der Aufsichtsrat der evm auf einen Generationenwechsel. „Der Aufsichtsrat ist überzeugt, dass die evm mit dem Vorstandstrio Rönz, Basu und Hesse die Herausforderung der Zukunft für einen Regionalversorger innovativ und dynamisch meistern werden“, stellt OB und Aufsichtsratsvorsitzender Langner fest, „Hierzu zählen insbesondere die Wärmewende, digitale Transformationsprozesse sowie der Ausbau der erneuerbaren Energien. Dies ist wichtig für Koblenz und die gesamte Region.“

„Nach 23 Jahren in der Energiewirtschaft und knapp 11 Jahren in der Geschäftsführung der Mainzer Netze freut es mich sehr, diese spannende neue Herausforderung im Vorstandsteam der leistungsstarken und zukunftsorientierten evm-Gruppe antreten zu dürfen“, erklärt Mithun Basu und Christoph Hesse ergänzt: „Mein Ziel ist es, gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie meinen Vorstandskollegen die nachhaltige Energieversorgung für die Region voranzutreiben.“ evm-Vorstandsvorsitzender Josef Rönz freut sich auf die Zusammenarbeit mit Basu und Hesse: „Ich bin froh, dass die Gremien der evm frühzeitig eine Nachfolgeregelung getroffen und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Klarheit geschaffen haben“, so Rönz.

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Präsentkörbe für familienfreundliches Unternehmen im Landkreis Mayen-Koblenz

Region/Mayen-Koblenz – Bosch Thermotechnik wünscht sich statt Preisgeld regionale Leckereien für Belegschaft. Das Unternehmen Bosch Thermotechnik GmbH / Buderus Deutschland ist kürzlich vom Landkreis Mayen-Koblenz als „Familienfreundliches Unternehmen“ ausgezeichnet worden. Anstatt des ausgelobten Preisgeldes wünschte sich die Geschäftsleitung regionale Leckereien für die Belegschaft.

Aus diesem Anlass besuchten Lea Bales, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Mayen-Koblenz, und Rita Emde, Prokuristin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, jüngst die Niederlassung in Bassenheim und überreichten mehrere Präsentkörbe an die Zweigstellenleiterin Christiane Laudwein. Diese nahm die reich gefüllten Körbe stellvertretend für die gesamte Belegschaft entgegen.

Die Bosch Thermotechnik GmbH unterstützt ihre Mitarbeitenden vor allem bei der Wohnungssuche und Organisation der Kinderbetreuung. Zudem besteht die Möglichkeit zum Homeoffice und Meetings finden via Teams oder Skype statt. Darüber hinaus wird eine gute Unternehmenskommunikation großgeschrieben. Der persönliche Austausch mit den Mitarbeitenden gehört zur Tagesordnung. Außerdem engagiert sich der Betrieb im Bereich Gesundheitsförderung. Hier liegt das Augenmerk auf aktiven Pausen und der Organisation eines jährlichen Gesundheitstages.