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Künstliche Intelligenz prüft Glasqualität

Wittlich, 23.02.2021 – Kooperation zwischen Helmut Meeth GmbH & Co. KG und dem Kompetenzzentrum Kaiserslautern. Noch erfolgt die Prüfung von Fensterglas mit den Auge und wird im optischen Verfahren durchgeführt. Doch das soll sich jetzt ändern: mit Hilfe der Unterstützung vom Mittelstand Kompetenzzentrum Kaiserslautern soll eine künstliche Intelligenz als Innovationstreiber entwickelt werden, welche die Glasprüfung übernimmt.

Bisher erfolgt diese Kontrolle über einen Werksmitarbeiter, der die Scheibe auf den Prüfstand und in Augenschein nimmt. Er entscheidet, ob die Scheibe in Ordnung ist und zur weiteren Verarbeitung genutzt wird oder nicht. Mittels dieser Untersuchung können viele Fehler unerkannt bleiben.

Geeignete Technologien wurden von den KI-Trainern des Kompetenzzentrums vorgestellt und in enger Zusammenarbeit mit Helmut Meeth GmbH & Co. KG auf die praktische Anwendung geprüft. Diese werden nun unter Laborbedingungen in einer veranlassten Studie unter der Leitung unseres Partners PSI Technologies recherchiert. Die Anforderungen an das neue Verfahren wurden vorab festgehalten und auf deren Basis ein Lastenheft erstellt. Dieses Heft beinhaltet beispielsweise die Beschreibung der Glasfehler und deren Bewertung gemäß der Richtlinien des Bundesverbandes Fachglas.

Der weitere Projektverlauf

Das weitere Vorgehen des KI-Projektes besteht darin, ausgewählte Anbieter zu filtern und zu vergleichen. So soll der richtige Partner gefunden werden, der die Bedürfnisse und Anforderungen der optischen Prüfung optimal ausführen kann. Zurzeit werden mehrere aussagekräftige Fehlerscheiben gesammelt, die ein breites Spektrum der möglichen Fehlerquellen abdecken. Diese Exemplare werden als Muster an die Studie weitergeleitet.

Die künstliche Intelligenz in die Produktionskette zu integrieren garantiert die Sicherstellung und Optimierung der Qualitätsansprüche. Als zuverlässige Kontrollinstanz kann die innovative Technologie Mitarbeiter entlasten und Fehlerquellen des menschlichen Auges minimieren.

„Die Zusammenarbeit mit dem Mittelstand Kompetenzzentrum hat uns sehr begeistert. Mit Hilfe der Ideenwerkstatt waren wir dazu in der Lage, ein solches Projekt ohne eigene F&E-Abteilung voranzutreiben. In effektiven Workshops entstand im Dialog mit den KI-Trainern ein Lastenheft, das als Grundstein für das weitere Projekt dient. So bleibt eine Idee nicht nur eine Idee!“ – so unser Mitarbeiter Markus Jungbluth, Leitung der IT.

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Landesregierung von NRW veröffentlicht europaweite Ausschreibung für Scale-up-Programm

Region/Düsseldorf, 23.02.2021 – Minister Pinkwart: Das Scale-up-Programm wird Start-ups beim schnellen Wachstum unterstützen und dazu beitragen, Nordrhein-Westfalen zur Top 10 Start-up-Region in Europa zu machen. Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie teilt mit:

Nordrhein-Westfalen soll bis 2025 in die Top 10 der europaweit führenden Start-up-Regionen aufsteigen. Um die Stärken und Schwächen des Start-up-Ökosystems zu untersuchen, hatte das Wirtschafts- und Digitalministerium Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr bei „Startup Genome“ eine fundierte Analyse in Auftrag gegeben (https://gründen.nrw/startupgenomereport-nrw). Gute Noten bekam Nordrhein-Westfalen bei der Hebung des Gründungspotentials durch die Maßnahmen der Neuen Gründerzeit NRW. Allerdings zeigte die Untersuchung auch, wo bei der Entwicklung von größeren Tech-Start-ups – dem so genannten „Scale-up-Segment“ – weitere Unterstützung notwendig ist.

In einer europaweiten Ausschreibung sucht das Wirtschafts- und Digitalministerium deshalb nun einen Auftragnehmer, der ein solches Skalierungsprogramm für Start-ups in Nordrhein-Westfalen konzeptioniert, aufbaut und umsetzt.

Minister Pinkwart: „Wir wollen mehr erfolgreichen Start-ups aus Nordrhein-Westfalen helfen, die nächste Stufe bei Umsatz, Beschäftigung und Investitionen zu erreichen, deshalb starten wir noch in diesem Jahr unser Scale-up-Programm. Es soll zukünftig die besten jungen Unternehmen bei der Internationalisierung ihres Geschäftsmodells unterstützen und dabei starke Chancenkapitalgeber und Business Angel noch mehr als bisher für Nordrhein-Westfalen interessieren.“

Das Programm soll sich an Gründerinnen und Gründer sowie deren Management-Teams richten, die sich kurz vor oder bereits in einer Phase des rapiden Wachstums und Wandels befinden. Typische Herausforderungen stark wachsender Start-ups sind u.a. die internationale Skalierung ihres Geschäftsmodells, die Erweiterung des Management-Teams und die Umsetzung weitreichender organisatorischer Veränderungen sowie erheblich steigender Finanzbedarf. Diese Herausforderungen soll das Programm in den Blick nehmen und den teilnehmenden Start-ups helfen, unter anderem durch Mentoren, Peer2Peer-Learning und Workshops die Skalierungsphase zu erreichen. Im ersten Quartal 2022 soll das Skalierungsprogramm mit zunächst zehn bis 20 teilnehmenden Start-ups starten.

Die Ausschreibungsunterlagen finden Sie unter https://www.evergabe.nrw.de/VMPSatellite/public/company/project/CXS7YYFYY09/de/documents

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Zweiter digitaler Einkaufsbummel: Geschäfte der Aachener Innenstadt online live erleben

Aachen, 23.02.2021 – Live-Beratung, Inspiration und persönlichen Kontakt zu Aachener Einzelhändler*innen: Das ermöglicht auch in Corona-Zeiten der zweite digitale Einkaufsbummel am Donnerstag, 25. Februar, in der Zeit von 18 bis 20 Uhr. Über die Plattform „Wonder.me“ ist es an diesem Abend erneut möglich, online durch einige Aachener Geschäfte zu bummeln, sich im Video-Chat persönlich zu sehen und auf diese neue, andere Art und Weise bequem von zu Hause aus lokal zu shoppen.

So kann man online mit den teilnehmenden Einzelhändler*innen ins Gespräch kommen, sich beraten und auch Produkte zeigen oder durch das Geschäft führen lassen. Einkäufe oder verbindliche Bestellungen sowie Liefer- oder Abholmöglichkeiten werden dann über den geschützten Chat mit den teilnehmenden Einzelhändler*innen abgewickelt.

Kooperationsprojekt „Hybrider Einzelhandel“

Im Rahmen des Kooperationsprojektes „Hybrider Einzelhandel“ der Stadt Aachen und des IMA der RWTH Aachen fand bereits kurz vor Weihnachten ein digitaler Einkaufsbummel statt. Mit Erfolg: Viele teilnehmende Einzelhändler*innen waren begeistert von dem Format und hatten sich eine Wiederholung gewünscht. So plante das Projektteam kurzerhand die Folgeveranstaltung. „Wenn auch der zweite digitale Einkaufsbummel so gut angenommen wird, dann planen wir, dieses digitale Event auch in den kommenden Monaten regelmäßig fortzusetzen“, freut sich Jalina Maaßen, Projektmanagerin im Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa der Stadt Aachen, über den bisherigen Verlauf.

Bequem vom heimischen Sofa aus mit dem PC oder Laptop: Mit Internetanbindung ist die Teilnahme ohne Anmeldung kostenfrei möglich. Kamera und Mikrophon sind von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig. Der Zugangslink zum zweiten digitalen Einkaufsbummel sowie die teilnehmenden Einzelhändler*innen sind unter www.hybrider-einzelhandel-aachen.de zu finden. Eine Anmeldung ist für die Besucher*innen nicht erforderlich.

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Förderung von gemeinnützigem Engagement: Gerolsteiner Brunnen startet die 13. Auflage von Team mit Stern

Gerolstein, 22.02.2021 – In dieser herausfordernden Zeit kommt es mehr denn je auf gesellschaftlichen Zusammenhalt und das soziale Miteinander an. Dieser Überzeugung folgend unterstützt der Gerolsteiner Brunnen im Rahmen seiner Initiative Team mit Stern auch 2021 ausgewählte Projekte in seiner Heimatregion, die sich einem gemeinnützigen Zweck verschrieben haben, mit einer Fördersumme in Höhe von 50.000 Euro.

Der Gerolsteiner Brunnen hat die Initiative Team mit Stern 2010 ins Leben gerufen – seither hat sie sich als ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur etabliert. Auch in diesem Jahr setzt das Unternehmen aus der Eifel seine Förderung von sozialen und nachhaltigen Projekten in seiner Heimat fort, die 13. Ausgabe der Aktion steht in den Startlöchern. Vereine, Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen und andere gemeinnützige Organisationen aus der Region können sich mit ihren Herzensprojekten bewerben. Wie in den zurückliegenden Jahren stellt der Gerolsteiner Brunnen hierfür Mittel in einer Gesamthöhe von 50.000 Euro zur Verfügung. Im Rahmen ihrer Bewerbung können die Teams die Fördersumme selbst festlegen – zwischen 1.000 und 5.000 Euro sind möglich.

„Gerade in dieser außergewöhnlichen Zeit ist uns die Fortsetzung unserer Aktion Team mit Stern ein besonderes Anliegen“, erläutert Roel Annega, Vorsitzender der Geschäftsführung, die Motivation des Gerolsteiner Brunnen. „Die Corona-Krise hat viele Vereine und Einrichtungen mit großer Wucht getroffen – durch die Kontaktbeschränkungen, aber auch in Form wirtschaftlicher Herausforderungen. Unser Unternehmen ist eng mit der Eifel verbunden. Wir möchten den Menschen in unserer Region etwas zurückgeben und unseren Beitrag dazu leisten, das soziale und gesellschaftliche Miteinander zu fördern.“ Seit Beginn der Initiative vor rund elf Jahren hat der Gerolsteiner Brunnen weit über 200 innovative Projekte gefördert – darunter auch viele Aktionen, die sich um Nachhaltigkeit und Umweltschutz kümmern und so zur Erhaltung der Vulkaneifel als Quelle des Gerolsteiner Mineralwassers beitragen.

Teams, die sich um eine Förderung bewerben möchten, haben auf der Aktionswebsite www.team-mit-stern.de vom 22. Februar bis zum 18. April 2021 die Gelegenheit dazu. Im Anschluss werden förderungswürdige Projekte online vorgestellt, wo sie bis zum 23. Mai 2021 bewertet und kommentiert werden können. Dieses Votum entscheidet gemeinsam mit der Beurteilung durch die Gerolsteiner Jury darüber, unter welchen Projekten die Fördersumme ausgeschüttet wird. Die Gewinner der Aktion gibt das Unternehmen am 23. Juni 2021 bekannt.

Rückblick 2020: Team mit Stern unterstützt 13 Projekte

Im Rahmen der Initiative Team mit Stern setzen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gerolsteiner Brunnen ein Zeichen für gesellschaftliches Engagement: Traditionell stehen sie ausgewählten Projekten als Paten zur Seite und beraten die Teams bei der Organisation und Umsetzung ihrer Ideen.

So auch im vergangenen Jahr, als dank der Förderung durch den Gerolsteiner Brunnen 13 Projekte Wirklichkeit werden konnten. Mit dabei war beispielsweise die Aktion „Wenn die Sinne vor Freude hüpfen“ der Kindertagesstätte Kelberg, die die Mittel für die Ausstattung eines Bewegungsraumes mit Turn- und Klettergeräten einsetzte. In der Gemeinde Esch trug die finanzielle Unterstützung zur Gestaltung eines neuen Outdoor-Treffpunktes für Jung und Alt bei.

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Michael Bick ist frisch gebackener „Chief Digital Officer“ bei der KSK Ahrweiler

Ahrweiler, 22.02.2021 – Michael Bick, Digitalisierungsmanager bei der Kreissparkasse Ahrweiler, konnte vor wenigen Tagen den erfolgreichen Abschluss seiner anspruchsvollen Fortbildung zum sog. „Chief Digital Officer“ feiern. „Gerade dieses Jahr hat gezeigt, welche Vorteile und welchen Mehrwert die Digitalisierung mit sich bringen kann“, betonte Dieter Zimmermann, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Ahrweiler, die Bedeutung dieser Weiterbildung bei der Übergabe des Abschlusszertifikats.

Für Michael Bick, der bereits seit einigen Jahren die Digitalisierung in der Kreissparkasse Ahrweiler gezielt vorantreibt, war die Weiterbildung zum Chief Digital Officer die perfekte Ergänzung.

Im Lehrgang wurden Methoden und Werkzeuge vermittelt, um die digitale Transformation in der Bank zu planen und zu begleiten. Darüber hinaus wurde der „Blick über den Tellerrand hinaus“ geschult. Erfahrungen und das Wissen, wie andere Branchen den Wandel gestalten, waren wichtige Bausteine.

„Dem Chief Digital Officer kommt in Zukunft eine der wichtigsten Rollen in den Instituten zu“, betont Zimmermann. Er vertreibt die Digitalisierung weiter voran, begleitet sie und sorgt für eine nachhaltige Umsetzung.

Die Management-Akademie der Sparkassen-Finanzgruppe Bonn bildete in den letzten Monaten das erste Mal überhaupt Chief Digital Officer aus. 26 Teilnehmer aus ganz Deutschland kamen zu dieser Seminarreihe zusammen.

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Investor will sechs Häuser mit insgesamt zwölf Wohnungen im Kernort bauen

Mechernich–Satzvey, 22.02.2021 – Im Kernort Satzvey liegt lange schon ein Grundstück brach. Jetzt hat die im Grundbuch als Eigentümer geführte Aktiengesellschaft „nrg“ aus Liechtenstein ein konkretes Bauinteresse an der knapp 2.000-Quadratmeter-Fläche bei der Stadt angemeldet. Mechernichs Stadtplaner Thomas Schiefer stellte das Projekt an der Gartzemer Straße, Ecke „An der Burg“, im Planungsausschuss vor.

Auf dem lange brachliegenden Grundstück an der Gartzemer Straße im Kernort Satzvey sollen sechs Reihenhäuser mit insgesamt zwölf Wohnungen auf drei Etagen entstehen. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Die Pläne des beauftragten Berliner Architekten sehen dort eine moderne Reihenhausbebauung mit sechs Häusern und dazugehörigen, unversiegelten Parkplätzen vor. „In jedem der Häuser entstehen zwei Wohnungen. Wegen der Lage im Überschwemmungsbereich des Veybachs werden sie leicht aufgeständert, also ohne Keller errichtet“, erläuterte Schiefer. Wegen des Mühlgrabens werde außerdem die Erschließung nur von der Gartzemer Straße aus möglich sein. Die Baumreihen in der Straße „An der Burg“ sollen vollständig erhalten bleiben, damit auch die alte prägnante Eiche eingangs der Einmündung. Außerdem sei das Areal durch Bäume und Sträucher zusätzlich einzugrünen.

Was den Mitgliedern des Planungsausschusses allerdings am Vorhaben nicht gefiel, war der einteilige Baukörper des dreigeschossigen Gebäudes. Als Lösung wurde ein mittiger Versatz der Häuserfront um einen Meter vorgeschlagen.

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Erfolgversprechende Gründungsideen ausgezeichnet – Zehn Start-ups der Region Aachen stellten ihre Businesspläne vor

Aachen, 22.02.2021 – Ende vergangener Woche hat die GründerRegion Aachen in einer Online-Videokonferenz die zehn besten Businesspläne der ersten Phase des Gründungswettbewerbs AC² 2020/21 ausgezeichnet. Mehr als 60 Bewerbungen waren zuvor eingegangen. Sie wurden von ehrenamtlichen AC²-Gutachtern, darunter auch der städtische Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa, bewertet. In diesem Jahr haben es gleich acht Aachener-Teams unter die TOP 10 geschafft.

Auch Aachens Oberbürgermeisterin war eingeladen und erklärte: „Aachen zeigt sich erneut als Start-up City mit Mut zu neuen Ideen. Ich freue mich vor allem auch über die Vielfalt der Ansätze: von der medizinischen Software über Serviceroboter bis zur nachhaltig produzierten Babyausstattung. Wirklich beeindruckend, wie Kreativität und Innovationsfreude sich hier präsentieren! Wir haben eine starke Region.“

Im Rahmen der Preisverleihung hat jedes der zehn ausgezeichneten Teams seine Geschäftsidee in einem Video-Pitch vorgestellt. Mittels einer Online-Abstimmung durch das Publikum wurde im Anschluss der beste Pitch ausgewählt und mit dem „Best-Pitch-Award“ ausgezeichnet.

Für alle Gründungsprojekte von AC² – der Gründungswettbewerb 2020/21 geht es jetzt in die zweite Phase, an deren Ende ein umsetzungsfähiger Detail-Businessplan steht. Die besten drei Businesspläne werden im Juni dieses Jahres bei der Abschlussprämierung ausgezeichnet. Ein Einstieg in den laufenden Wettbewerb ist noch möglich und erwünscht.

Mehr Infos: www.ac-quadrat.de

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Konjunkturbericht des RWI – Leibniz-Instituts: Lockdown bremst wirtschaftliche Erholung

Region/Düsseldorf, 22.02.2021 – Minister Pinkwart: Wir brauchen verantwortungsvolle Öffnungen, um die konjunkturelle Aufholjagd wiederaufzunehmen. Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie teilt mit: Die Chancen stehen gut für eine Fortsetzung der konjunkturellen Aufholjagd im Frühjahr. Das RWI rechnet mit einem Wachstum in Nordrhein-Westfalen von 3,8 Prozent im Jahr 2021. Damit würde sich die Wirtschaft deutlich schneller erholen als von der Finanzkrise 2009. Nötig seien allerdings kontinuierliche Öffnungsschritte in den kommenden Monaten. Im vergangenen Jahr sei die Wirtschaftsleistung um 4,8 Prozent zurückgegangen. Der Einbruch fiele damit geringer aus als zwischenzeitlich befürchtet (Prognose vom Sommer: -5,5 Prozent) und als im Bund (-5,0 Prozent).

Insgesamt kommt das Land laut RWI-Bericht weiterhin besser durch die Krise als der Bund. Das liegt am Branchenmix, an den zusätzlichen Impulsen durch das Landeskonjunkturprogramm und auch an den offenen Grenzen für Berufspendler und Warenströme. Als robust erweist sich laut RWI der nordrhein-westfälische Arbeitsmarkt: Die Zahl der Arbeitslosen sinkt seit August kontinuierlich. Arbeitslosigkeit und Beschäftigung entwickeln sich hierzulande nach wie vor besser als auf Bundesebene.

Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Menschen und Unternehmen brauchen eine Perspektive. Sie wollen wissen, unter welchen Bedingungen es wann weitergehen kann. Nach bald vier Monaten des Lockdowns gefährden die Einschränkungen viele Betriebe in ihrer Existenz und vertiefen die wirtschaftliche und gesellschaftliche Spaltung in Gewinner und Verlierer. Der Bundeswirtschaftsminister sollte daher wie angekündigt vor der Ministerpräsidentenkonferenz mit der Wirtschaft einen Plan für Öffnungen vorlegen. Denn nur so kann 2021 eine ebenso kräftige Erholung wie im Sommer 2020 starten.“

Ralf Stoffels, Präsident von IHK NRW: „Der seit November andauernde Lockdown hat die wirtschaftliche Erholung, die wir noch im Herbst verzeichnen konnten, zurückgeworfen. Die Lage im Gastgewerbe, stationären Einzelhandel, bei Veranstaltern und Künstlern ist nach wie vor dramatisch. Sie benötigen dringend klare Perspektiven, wann und wie es weitergehen kann. Klar ist: Die Krise wird uns noch lange begleiten. Die vielen Erfahrungen, die wir im vergangenen Jahr mit unterschiedlichen Maßnahmen im Umgang mit dem Virus gesammelt haben und die Tools wie Tests oder Kundenmanagementsysteme, die entwickelt wurden, sollten wir jetzt nutzen. Das würde den Unternehmen Perspektiven geben, ihr Unternehmen in Zukunft wieder rentabel fortführen zu können.“

Prof. Dr. Torsten Schmidt, Konjunkturexperte des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung: „Die Corona-bedingten Beschränkungen werden die wirtschaftliche Erholung noch einige Zeit erschweren. Sollte eine Stabilisierung der Infektionszahlen auf niedrigem Niveau bis zum Frühjahr gelingen, dürfte sich die wirtschaftliche Erholung im Frühjahr verstärken. Insbesondere dürfte der private Konsum zur wirtschaftlichen Erholung beitragen, da die Haushalte in großem Maße Ersparnisse gebildet haben, die dann in den Konsum fließen könnten.“

Den ausführlichen „Konjunkturbericht Nordrhein-Westfalen 2021, Bericht des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung“ von Torsten Schmidt, György Barabas und Philipp Schacht, finden Sie hier:
https://www.wirtschaft.nrw/pressemitteilung/konjunktur-2021-februar

Das RWI – Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung veröffentlicht im Auftrag des Wirtschafts- und Digitalministeriums jährlich drei Konjunkturberichte. IHK NRW stellt dazu die aktuellen Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfragen und Sonderumfragen für Nordrhein-Westfalen zur Verfügung.

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Post-Corona-Stadt: RWTH und Stadt Aachen entwickeln gemeinsam Perspektiven für die Innenstadt

Aachen, 20.02.2021 – Für die Entwicklung der Innenstädte wirkt die Corona-Krise wie ein Brennglas. Schon vor der Pandemie wurde der Wandel des Einzelhandels auch in Aachen intensiv diskutiert. Wie verändert Fokussierung auf Online-Shopping das Verhalten und die Bedürfnisse von Bürger- und Besucher*innen? Wie verändert es Einkaufsstraßen und Fußgängerzonen? Mit welchen Charakterzügen punktet eine attraktive City heute und in Zukunft? Welche Probleme müssen dringend angepackt werden? Und welche Herausforderungen entstehen, wenn sich gleichermaßen die Arbeitswelt etwa durch zunehmendes Homeoffice und das Freizeitverhalten der Menschen ändern.

Mit der Stadtgesellschaft Lösungen finden

Die RWTH Aachen erforscht dieses komplexe Themenfeld nun in enger Kooperation mit der Stadt Aachen im Rahmen des Projekts „Post-Corona-Stadt: Ideen und Konzepte für die resiliente Stadtentwicklung“. Das Ziel lautet, praktische Lösungsansätze vor Ort zu finden. Wie sieht unsere Innenstadt von morgen aus? Was können wir heute schon tun, um hochwertige Aufenthaltsräume und ansprechende Orte in der City zu schaffen? Welche Chancen und Potenziale stecken in den Herausforderungen, die uns die aktuelle Corona-Lage beschert?

Das interdisziplinär aufgestellte Aachener Wissenschafts- und Stadtteam gehört zu einem von 13 Projekten, die deutschlandweit ausgewählt worden sind. Insgesamt 222 Bewerbungen waren bei der Nationalen Stadtentwicklungspolitik – einer Gemeinschaftsinitiative von Bund, Ländern und Kommunen – eingegangen. Der Bund fördert den gesamten Projektaufruf mit 3,5 Millionen Euro. 350.000 Euro fließen davon nun nach Aachen.

Für Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen ist die intensive, fachlich fundierte Auseinandersetzung mit der Innenstadt entscheidend für die künftige Entwicklung Aachens. „Wir stehen vor enormen Herausforderungen. Es ist zu erwarten, dass sich der Leerstand von Geschäftslokalen, den wir in Teilen der Innenstadt bereits vor Corona registriert haben, durch die kräftezehrende Bewältigung der Pandemie weiter verschärft. Wir müssen jetzt gute Ansätze finden, wie wir unsere Aachener Innenstadt von morgen gemeinsam gestalten wollen!“, betont die OBin und sagt weiter: „Diesen Weg nun gemeinsam mit unserer starken Partnerin RWTH zu beschreiten, neue Perspektiven für eine resiliente – also eine robuste – Stadtentwicklung aufzuschlagen, stimmt mich zuversichtlich, dass wir diese Mammutaufgabe meistern.“ Die Stadt profitiere an vielen Stellen von der Zusammenarbeit mit den Hochschulen – umgekehrt gelte dies ebenso. „Dieses Pfund müssen wir auch beim Umbau der Post-Corona-Stadt ausspielen. Ebenso setzen wir natürlich auf das Know-how und Engagement der Expert*innen des Alltags, unserer Bürgerinnen und Bürger“, verspricht Sibylle Keupen, das Thema auch in einem intensiven öffentlichen Diskurs zu verankern. „Nur mit einem starken Gemeinsinn schaffen wir diese Veränderung!“

RWTH-Rektor Rüdiger: „Wandel bewusst gestalten!“

RWTH-Rektor Ulrich Rüdiger erklärt dazu: „Die Pandemie hat unser Leben gravierend verändert, die Auswirkungen dieser Ausnahmesituation werden wir noch lange spüren. Die Veränderungen betreffen uns an der Hochschule – etwa im Bereich Lehre und Prüfungswesen –, sie werden aber auch in den Städten und in unserem Zusammenleben sichtbar sein. Wir sollten sie als Chance begreifen. Gemeinsam mit den städtischen Akteurinnen und Akteuren möchte die RWTH den Wandel bewusst gestalten und durch unser wissenschaftliches Know-How zu einer zukunftsorientierten Stadtentwicklung beitragen.“

„ACademie“ startet im Mai 2021

Das Projekt bietet allen Akteur*innen in der Aachener Innenstadt die Möglichkeit, neue tragfähige Konzepte zu entwickeln und auch zu erproben. Im Fokus sollen alltagstaugliche Nutzungen und neue Mischungen aus Wohnen, Arbeiten, Bildung, Nachbarschaft, Kultur stehen. Räumlich im Fokus steht die Innenstadt innerhalb des Grabenrings zzgl. angrenzender, von Handel geprägter Übergangsbereiche. Im Rahmen des Projekts werden neuartige Planungswerkzeuge entwickelt. So sollen in einer digitalen Plattform Raumangebote, interessierte Akteure und Nutzungsideen erfasst und neu verknüpft werden. In heute schon leerstehenden Ladenlokalen sollen Ad-hoc-Lösungen entwickelt und getestet werden. Es ist außerdem geplant, eine Mitmachzentrale, betrieben von Studierenden, einzurichten. All dies dockt an etablierte Formate und Projekte der Stadt Aachen an, die sich bereits seit längerem mit den drängenden Fragen des Strukturwandels in der Innenstadt beschäftigen.

Das Projekt startet voraussichtlich im Mai 2021. Erste öffentliche Formate im Rahmen der „ACademie für kollaborative Stadtentwicklung“ sind für den Spätsommer 2021 geplant. Das Projektende ist aktuell für den Herbst 2023 vorsehen

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TechniSat spendet medizinische Masken an Westeifel Werke

Gerolstein, 19.02.2021 – Die gemeinnützige Westeifel Werke GmbH der Lebenshilfen Bitburg, Daun und Prüm, darf sich über eine Spende von 30.000 medizinischer Masken des Dauner Unternehmens TechniSat freuen. Bekannt ist das Unternehmen TechniSat aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik. Doch seit Ende September produziert die Firma FFP-2-Masken und medizinische Masken an seinem Standort im sächsischen Schöneck. Einen Teil der dort produzierten Masken werden nun im Unternehmensverbund der Westeifel Werke von den Mitarbeitern mit Behinderung getragen.

Das Tragen von medizinischen Masken ist für die betreuten Mitarbeiter in den Werkstätten und in den Wohnheimen vorgeschrieben. Auch die hauptamtlichen Mitarbeiter müssen sich an diese Vorschrift halten. Die Spende umfasst 10.000 FFP-2-Masken sowie 20.000 Mundnasenschutz-Masken. „Wir freuen uns über diese tolle Spende der Firma TechniSat“, so Ferdinand Niesen, Geschäftsführer der Westeifel Werke (WEW). „Die medizinische Maske ist auch in unseren Werkstätten und Wohnheimen zu einem unerlässlichen und täglichen Begleiter geworden. Ohne Maske geht es nicht. Bei 1.300 Mitarbeitern in unserem Unternehmensverbund kommt dabei aber täglich eine große Menge an benötigten Masken zusammen. Daher sind wir über diese äußerst großzügige Unterstützung überaus dankbar.“ Die Masken werden täglich an die Mitarbeiter im Firmenverbund ausgegeben.

„Bereits seit Jahrzehnten arbeiten die TechniSat Digital GmbH und die TPS-Technitube Röhrenwerke GmbH mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Westeifel Werke zusammen. Die Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Geschäftsführer, Herrn Erwin Görgen, und dem neuen Geschäftsführer, Herrn Ferdinand Niesen, war uns immer sehr wichtig, denn die Westeifel Werke leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass Menschen mit Beeinträchtigung am Arbeitsleben und am Leben in der Gemeinschaft teilhaben können.

Damit das auch in diesen außergewöhnlichen Zeiten weiterhin möglich ist, haben wir den Westeifel Werken 10.000 FFP2-Masken und 20.000 Mundnasenschutz-Masken gespendet“, so Peter Lepper, Firmengründer und Geschäftsführer TechniSat Digital GmbH/TPS-Technitube Röhrenwerke GmbH, über die Spende. „Wir möchten auch in Zukunft zum Schutz der Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie deren Betreuern beitragen und möchten den Westeifel Werken monatlich, bei entsprechendem Bedarf, 5.000 bis 10.000 FFP2- und/oder OP-Masken spenden.“