Kategorien
Wirtschaft

Reform der Unternehmens-Steuern bleibt hinter den Erwartungen zurück

Region/Düsseldorf – Unions-Länderfinanzminister fordern vom Bund weitere Verbesserungen für Personengesellschaften. Minister Lienenkämper: Es gilt, die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland nachhaltig zu sichern und zu stärken. Das Ministerium der Finanzen NRW teilt mit: Im internationalen Vergleich fällt Deutschland bei der Unternehmensbesteuerung immer weiter zurück. Seit mehreren Jahren liegen bereits konkrete Reformvorschläge aus den Ländern für eine umfassende Modernisierung des Unternehmenssteuerrechts vor, die Körperschaften und Personenunternehmen gleichermaßen entlasten müssen. Gerade nach der Corona-Krise brauchen wir ein international wettbewerbsfähiges Unternehmenssteuerrecht, um unseren Unternehmen den Neustart nicht durch unverschuldete Wettbewerbsnachteile noch weiter zu erschweren.

Das auf einem Gesetzentwurf des Bundesfinanzministeriums (BMF) beruhende und mittlerweile vom Bundestag beschlossene Körperschaftsteuermodernisierungsgesetz (KöMoG) geht vielen Ländern daher nicht weit genug. Die Finanzminister von Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen, Bayern, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt haben daher heute weitere Verbesserungen insbesondere für Personengesellschaften gefordert, um deren steuerliche Benachteiligungen gegenüber Kapitalgesellschaften abzubauen. Ganz konkret soll insbesondere die Besteuerung von im Unternehmen belassenen, den sogenannten thesaurierten Gewinnen zur Stärkung der Betriebe verbessert werden.

„Es gilt, die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland nachhaltig zu sichern und zu stärken. Der Bundesfinanzminister hat die grundlegend notwendigen Reformen trotz vieler Mahnungen aus den Ländern und insbesondere der mittelständischen Wirtschaft versäumt. Das vorliegende Gesetz greift zu kurz. Erforderlich ist eine substanzielle Weiterentwicklung des Unternehmenssteuerrechts“, erläutert Lutz Lienenkämper, nordrhein-westfälischer Minister der Finanzen, die Forderung der Unions-Finanzminister.

Der Gesetzentwurf des BMF sah nur die Einführung einer Option vor, die es Personengesellschaften ermöglichen soll, künftig wie eine Kapitalgesellschaft besteuert zu werden. Diese Regelung ist erst auf Druck der Länder überhaupt gangbar gemacht worden – der vom Bundesfinanzminister vorgelegte Entwurf enthielt eine Vielzahl von Ungereimtheiten und Fehlern. Die Option dürfte aber aufgrund ihrer hohen Komplexität und dem damit verbundenen Beratungsaufwand in der Praxis faktisch nur für wenige große Personenhandelsgesellschaften in Betracht kommen. Gerade der Mittelstand als Stütze unserer Wirtschaftsstruktur und wichtiger Motor des Aufschwungs nach der Krise droht hier, auf der Strecke zu bleiben.

Die heute von den Unions-Finanzministern erhobene wichtige Forderung nach einer ergänzenden Verbesserung der bereits bestehenden Thesaurierungsbegünstigung geht im Interesse unseres Wirtschaftsstandorts über die Minimallösung des BMF hinaus. Sie steht für alle Formen der gerade im Mittelstand verbreiteten Personengesellschaften zu Verfügung, ist weniger komplex und mit einem deutlich geringeren Beratungsaufwand für die Unternehmen verbunden.

Minister Lutz Lienenkämper, gleichzeitig Vorsitzender des Finanzausschusses des Bundesrates, signalisierte für die Finanzminister der Union, das Gesetz nicht im Bundesrat scheitern lassen zu wollen. „Auch wenn Olaf Scholz seine Hausaufgaben nicht richtig gemacht hat und mit seinen Vorschlägen weit hinter den berechtigten Erwartungen der Wirtschaft zurückbleibt, wollen wir diesen ersten Verbesserungen nicht im Wege stehen. Das sind wir den Personengesellschaften in unserem Land schuldig, die die Option in Anspruch nehmen könnten. Klar ist aber auch, dass unsere Wirtschaft mehr verdient hat und mehr möglich gewesen wäre. Eine Weiterentwicklung der aktuellen Reformansätze muss daher weit oben auf der Agenda des nächsten Bundesfinanzministers stehen“, sagte Lienenkämper.

Für Ihren Hintergrund:

Sowohl mit dem nun vorgelegten Optionsmodell als auch mit der weitergehenden Forderung nach Verbesserungen bei der Besteuerung im Unternehmen belassener Gewinne soll die Besteuerung von Personengesellschaften der Besteuerung von Kapitalgesellschaften weiter angenähert werden.

Bislang werden Personengesellschaften (ertrag-)steuerlich in vielen Fällen benachteiligt. Während Kapitalgesellschaften der Körperschaftsteuer unterliegen und zusammen mit der Gewerbesteuer auf eine Gesamtsteuerbelastung von rund 30 Prozent (einschl. SolZ) bei im Unternehmen belassenen Gewinnen kommen, unterfallen die Gewinne von Personengesellschaften der Einkommensteuer und werden regelmäßig mit den persönlichen Einkommensteuersätzen ihrer Gesellschafter belastet. Die Gewinne werden damit in der Spitze mit bis zu 48 Prozent (einschl. SolZ) belastet.

Kategorien
Wirtschaft

Ausbildung jetzt – Möglichkeiten und Chancen der Berufsausbildung nutzen

Region/Düsseldorf – Ausbildungskonsens Nordrhein-Westfalen ruft zum „Sommer der Berufsausbildung“ auf! Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW teilt mit: Die Partner des Ausbildungskonsenses Nordrhein-Westfalen haben sich gestern, 09. Juni 2021, zum Spitzengespräch getroffen und sich auf Aktivitäten zur Stabilisierung des Ausbildungsmarktes geeinigt. Unter der gemeinsamen Dachmarke “Ausbildung jetzt!” werden sie gemeinsam mit einer Aktionswoche vom 21. bis 25. Juni in den Sommer der Berufsausbildung starten.

Ziel ist es, auf die vielfältigen Möglichkeiten der Berufsausbildung und deren Chancen aufmerksam zu machen und für Unterstützungsangebote zu werben. Arbeitsminister Karl-Josef Laumann wird sich beispielsweise mit unversorgten Ausbildungssuchenden aus dem Coaching- und Vermittlungsangebot „Kurs auf Ausbildung“ austauschen.

„Ich möchte die jungen Menschen ermutigen, sich um eine Berufsausbildung zu bemühen: Es lohnt sich, sich jetzt zu bewerben. Es gibt spannende Ausbildungsplätze und auch hilfreiche Unterstützungsangebote für einen erfolgreichen Ausbildungsstart im Sommer. Ich möchte aber auch die Unternehmen bestärken: Bilden Sie aus, investieren Sie in die Zukunft!“, erklärt Minister Laumann.

Geplant sind weiter Informations- und Beratungsveranstaltungen mit Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer, Vertretern der Kammern und mit Verbänden für Eltern. Zudem werden in den Arbeitsagenturen zusätzliche regionale Hotlines für Beratungsanliegen eingerichtet. Die Industrie- und Handelskammern forcieren die Ansprache von Jugendlichen über Social Media Plattformen. Und Unternehmen des Handwerks starten eine Kampagne für Praktika im Handwerk.

„Auch in Zeiten der Pandemie ist es wichtig, die Schülerinnen und Schüler im Übergang von der Schule in den Beruf zu begleiten und zu stärken. Die berufliche Orientierung hat an den Schulen auch in Pandemiezeiten ihren festen Platz. Wir wollen die Schülerinnen und Schüler auf die vielen Chancen, die eine Ausbildung bietet, noch stärker aufmerksam machen, denn diesen Weg einzuschlagen, ist genauso lohnenswert wie ein Studium. Mit dem ‘Sommer der Berufsausbildung’ setzen wir neue Impulse und unterstreichen den Stellenwert der dualen Ausbildung“, betont Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer.

Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Der Fachkräftemangel ist eine gewaltige Herausforderung für die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen, die durch die Pandemie noch dringlicher geworden ist. Gut ausgebildete Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind die Grundlage für eine robuste wirtschaftliche Entwicklung und sichern langfristig unsere Wettbewerbsfähigkeit. Um mehr Jugendliche für eine duale Ausbildung zu begeistern, starten die Partner des Ausbildungskonsenses in Nordrhein-Westfalen mit einer Aktionswoche und vielfältigen Angeboten in den Sommer der Berufsausbildung. Zugleich wollen wir die Unternehmen ermutigen, die großen Potenziale der dualen Ausbildung noch stärker zu nutzen.“

„Im Mai hat der Ausbildungsmarkt in NRW Rückenwind bekommen. Während Corona abflaut, gibt es jetzt, Anfang Juni, noch fast 50.000 Chancen auf einen individuellen und erfolgreichen Start ins Berufsleben. Viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber investieren gerade jetzt in die Berufsausbildung. Damit dieser Sommer der Berufsausbildung auch zum Erfolg wird, bieten die Agenturen für Arbeit gemeinsam mit unseren Partnern am Ausbildungsmarkt intensiv überall in NRW viele Beratungs- und Vermittlungsaktionen rund um die Ausbildung an. Mit einer Vielzahl an Beratungsangeboten, sei es per Video-Chat, per Telefon, E-Mail, mit Informationen im Internet oder per App sind die Agenturen für Arbeit rund um die Uhr erreichbar. Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir so viele junge Menschen wie möglich dabei unterstützen, mit einem festen Ausbildungsplatz in der Tasche in die Ferien zu gehen“, sagt Torsten Withake, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit.

Anja Weber, Vorsitzende DGB NRW: „Wir appellieren vor allem an die Unternehmen, die besonders von der Pandemie betroffen waren: Nehmen Sie die Ausbildung wieder auf. Sonst folgt auf die Pandemie mit dem Fachkräftemangel die nächste Krise. Die Jugendlichen fordern wir auf, sich bei den Arbeitsagenturen zu melden: So können sie besser begleitet und auch nach dem Schulabschluss besser in Ausbildung vermittelt werden. Für unversorgte Jugendliche brauchen wir zum Jahresende trotz allem unbedingt ein öffentlich gefördertes Ausbildungsangebot, damit niemand auf der Strecke bleibt.”

Arndt G. Kirchhoff, Präsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen (unternehmer nrw) betont: „Jungen Menschen die Chancen von Ausbildung aufzuzeigen ist auch und gerade in diesen besonderen Zeiten wichtig. Allerdings waren in den vergangenen Monaten viele bewährte Formate zur Berufsorientierung und Ausbildungsvermittlung pandemiebedingt nicht möglich. Ich danke daher allen in der Wirtschaft, in der Berufsberatung und in den Schulen, die mit viel Engagement neue Wege eingeschlagen haben, um junge Menschen auch in diesen Zeiten beim Übergang von der Schule in Ausbildung zu unterstützen. Hier sind viele neue Ideen entstanden, die sicherlich auch nach der Pandemie das Angebot bereichern werden.“

Heinz-Herbert Dustmann, Vizepräsident IHK NRW: „In NRW gibt es dieses Jahr zum ersten Mal seit langer Zeit mehr Ausbildungsstellen als Bewerber – und das trotz Pandemie. Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz stehen also viel besser als man denkt. Ich möchte deshalb allen jungen Leuten, die noch kein Konzept für die Zeit nach der Schule haben, Mut machen. Die Unternehmen suchen händeringend engagierte Jugendliche. Bewerben Sie sich und sprechen direkt die Unternehmen an. Sollten Sie noch nicht sicher sein, welche Ausbildung die Richtige ist, die IHKs beraten und unterstützen Sie gern – nutzen Sie auch dieses Angebot.“

„Das Handwerk engagiert sich für den besonders von der Pandemie betroffenen Schulentlassjahrgang 2021. Wer einen krisensicheren Arbeitsplatz – auch in Pandemiezeiten – mit besten Aufstiegsperspektiven in der Höheren Berufsbildung zum Bachelor Professional oder Master Professional sucht, findet gerade jetzt den perfekten Einstieg über Praktikum und Ausbildungsvertrag ins Handwerk. Im Handwerk steht der Mensch im Mittelpunkt, wird die Familienfreundlichkeit gelebt und sinnvolle Tätigkeiten im Sinne des nachhaltigen Wirtschaftens und der Zukunftsgestaltung geboten. Ich ermutige Schulabgängerinnen und Schulabgänger sowie Studienaussteigerinnen und Studienaussteiger, sich jetzt im Handwerk zu bewerben. Aktuelle Unterstützung für den Einstieg im Sommer und Herbst über Praktikum und Ausbildungsplatz: www.whkt.de/praktikum2021“, so Hans Hund, Präsident Westdeutscher Handwerkskammertag.

Bernd Zimmer, Vorsitzender des Verbandes der Freien Berufe NRW: „Die Freien Berufe bieten in großer Zahl abwechslungsreiche Ausbildungsmöglichkeiten und haben in der Corona-Pandemie bewiesen, dass sie für ihre Auszubildenden absolut stabile und krisensichere Ausbilder und Arbeitgeber sind. Über alle Ausbildungsbereiche hinweg werden aktuell noch junge, motivierte Menschen für die duale Ausbildung gesucht. Im Internet kann man sich unter www.freie-berufe-bilden-aus-nrw.de einen sehr guten Überblick über die Tätigkeiten, Ansprechpartner und offene Stellen verschaffen.“

Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy, Städtetag NRW, Dr. Martin Klein, Landkreistag NRW, und Christof Sommer, Städte- und Gemeindebund NRW machen deutlich: „Der ‚Sommer der Berufsausbildung‘ ist zentral für die Weiterentwicklung von Initiativen zur Stabilisierung des Ausbildungsmarkts. Die Kommunalen Koordinierungsstellen gestalten ihn engagiert mit. Damit setzen sie sich auch in diesem Pandemiesommer für faire Ausbildungschancen ein.“

Das Pandemiegeschehen stellt den Ausbildungsmarkt in Nordrhein-Westfalen auch in diesem Jahr vor Herausforderungen. Viele Jugendliche haben sich aktuell noch nicht auf einen Ausbildungsplatz beworben, da sie häufig noch unentschlossen sind. Auch Unternehmen zögern teilweise noch, Ausbildungsstellen anzubieten. Dem wollen die Partner des Ausbildungskonsenses entgegenwirken, unter anderem mit der Aktionswoche vom 21. bis 25. Juni 2021. Über die aktuellen Aktivitäten dieser Woche informieren wir unter https://www.mags.nrw/ausbildungjetzt.

Hintergrund

Der Ausbildungskonsens Nordrhein-Westfalen ist das Spitzengremium von Landesregierung, Wirtschaft, Gewerkschaften, Kammern und dem Verband Freier Berufe Nordrhein-Westfalen, der Bundesagentur für Arbeit und den Kommunalen Spitzenverbänden, das wichtige Weichenstellungen im Bereich Berufsorientierung, Ausbildung legt. Seit fast 25 Jahren setzt er sich dafür ein, dass junge Menschen in Nordrhein-Westfalen, die ausgebildet werden wollen, eine größere Chance auf einen Ausbildungsplatz erhalten.

Kategorien
Wirtschaft

Bei Azubispots „live“ am 11. Juni den passenden Ausbildungsplatz finden

Region/Mayen-Koblenz – HwK, IHK und Agentur für Arbeit werben gemeinsam mit Betrieben am 11. Juni an über 60 Ständen vor dem Koblenzer Schloss. Azubispots – die Vor-Ort-Beratung für alle, die noch einen Ausbildungsplatz suchen, findet am 11. Juni von 9 bis 15 Uhr auf dem Vorplatz des Kurfürstlichen Schlosses in Koblenz statt. Nach den guten Erfahrungen der Vergangenheit, beteiligen sich auch wieder mehrere Ausbildungsbetriebe daran.

Außerdem bieten die von der Handwerkskammer (HwK) Koblenz in Kooperation mit der Agentur für Arbeit und der Industrie- und Handelskammer Koblenz initiierten Azubispots diverse Beratungsangebote für Jugendliche, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind. Experten vor Ort führen gemeinsam mit ihnen einen Bewerbungsmappen-Check durch. Zudem steht eine Bewerberbox zum Aufnehmen eines Bewerbungsvideos zur Verfügung. Rund 60 Arbeitgeber sind „live“ dabei und laden ein zum unmittelbaren Kennenlernen von Beruf, Betrieb und Tätigkeitsfeldern.

Die Azubispots sind eine echte Vor-Ort-Alternative für Ausbildungsinteressierte, da die meisten Berufsorientierungsangebote aktuell nur online durchgeführt werden. Mit einem Veranstaltungskonzept, das den aktuellen Corona-Hygienebestimmungen entspricht, können Interessierte aus erster Hand wertvolle Erfahrungen sammeln und wichtige Informationen einholen – Berufsfindung einmal anders, und durchaus modern und zielführend!

Weitere Informationen werden zudem über das Portal www.ausbildung-koblenz.jetzt geboten.

Kategorien
Top-Themen Wirtschaft

Bundesregierung verlängert Überbrückungs-Hilfen bis September

Region/Berlin – Die Corona-bedingten Schließungen und Beschränkungen dauern in einigen Branchen weiter an. Die Bundesregierung verlängert deshalb die Überbrückungshilfen für betroffene Unternehmen und Soloselbstständige bis zum 30. September 2021 als Überbrückungshilfe III Plus. Die bewährten Förderbedingungen werden in der Überbrückungshilfe III Plus beibehalten. Neu hinzu kommt die Restart-Prämie, mit der Unternehmen einen höheren Zuschuss zu den Personalkosten erhalten können. Die Neustarthilfe wird ebenfalls bis zum 30. September 2021 als Neustarthilfe Plus weitergeführt.

Bundeswirtschaftsminister Altmaier: „Wir verlängern die Corona-Wirtschaftshilfen bis zum 30. September 2021. Das ist ein wichtiges Signal, damit alle Unternehmen nach der Krise wieder Gas geben können. Der Konjunkturmotor läuft zum Glück wieder, aber aktuell noch nicht für alle. Daher geben wir denen, die noch Unterstützung benötigen, ein klares Signal der Sicherheit und Planungssicherheit. Wir setzen Anreize für den Neustart und zahlen denjenigen Unternehmen eine Restart-Prämie, die Mitarbeiter früher aus der Kurzarbeit holen oder Beschäftigte neu einstellen. Und schließlich verlängern und erhöhen wir die Neustarthilfe für Soloselbständige auf bis zu 12.000 Euro für die ersten drei Quartale dieses Jahres.“

Bundesfinanzminister Scholz: „Deutschland hat die Pandemie wirtschaftlich besser durchstanden als viele andere, weil die Bundesregierung entschlossen Hilfe geleistet hat. Und diese Unterstützung wird auch nicht kurz vorm Ziel eingestellt, das wäre ökonomischer Unsinn. Stattdessen verlängern wir die Überbrückungshilfen. Auch wenn sinkende Inzidenzzahlen auf ein Ende der Pandemie hoffen lassen, sind viele Unternehmen weiterhin von den Folgen der Pandemie betroffen. Deshalb stehen wir den Unternehmen und ihren Beschäftigten weiter zur Seite. Das sind gute Nachrichten für alle. Die Obergrenze für die Zuschüsse aus den Corona-Hilfen wird erhöht. Zudem bauen wir die Neustarthilfe für Soloselbstständige weiter aus. Mir ist besonders wichtig, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch ganz direkt profitieren durch die heute ebenfalls beschlossene Verlängerung des Kurzarbeitergeldes und die „Restart-Prämie“. Es ist ein neuer, sozial gerechter Aspekt unseres breiten Hilfsangebots, das Anreize zur Beendigung von Kurzarbeit und zu Neueinstellungen setzt. Gerecht ist zudem, dass die Unternehmen, die Überbrückungshilfe erhalten, keine Gewinne und Dividenden ausschütten dürfen. Das gilt auch für die Zahlung von Boni und den Rückkauf von Aktien.“

Die Bundesregierung erhöht auch die Obergrenze für die Förderung im Rahmen der Überbrückungshilfe III und der Überbrückungshilfe III Plus. Künftig können Unternehmen, die von staatlichen Schließungsmaßnahmen direkt oder indirekt betroffen sind, bis zu 40 Mio. Euro als Schadensausgleich im Rahmen der Überbrückungshilfe geltend machen. Grundlage dafür ist die Bundesregelung Schadensausgleich, welche die Europäische Kommission auf Antrag der Bundesregierung hin genehmigt hat. Zusammen mit der bislang geltenden Obergrenze von bis zu 12 Mio. Euro beträgt der maximale Förderbetrag künftig in der Überbrückungshilfe III und der Überbrückungshilfe III Plus 52 Mio. Euro. Anträge auf Schadensausgleich nach der neuen Regelung können in Kürze gestellt werden. Für Hilfen oberhalb der bisher geltenden 12 Mio. Euro gelten in Anlehnung an die im KfW-Sonderprogramm 2020 und dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds bereits angewandten Regelungen Beschränkungen zu Gewinn- und Dividendenausschüttungen, Aktienrückkäufen und Bonuszahlungen.

Ergänzende Informationen zur Fortführung der Überbrückungshilfe III:

Die Verlängerung der Überbrückungshilfe III wird mit dem neuen Programm Überbrückungshilfe III Plus umgesetzt, das inhaltlich weitgehend deckungsgleich mit der Überbrückungshilfe III ist. Auch in der Überbrückungshilfe III Plus sind nur Unternehmen mit einem Corona-bedingten Umsatzeinbruch von mindestens 30 Prozent antragsberechtigt. Das neue Programm wird ebenfalls durch die prüfenden Dritten über das Corona-Portal des Bundes beantragt.

Für beide Programme gemeinsam gilt künftig:

  • Die maximale monatliche Förderung in der Überbrückungshilfe III und der Überbrückungshilfe III Plus beträgt 10 Mio. Euro.
  • Die Obergrenze für Förderungen aus beiden Programmen beträgt maximal 52 Mio. Euro und zwar 12 Mio. Euro aus dem geltenden EU-Beihilferahmen bestehend aus Kleinbeihilfe, De-Minimis sowie Fixkostenhilfe plus 40 Mio. Euro aus dem neuen Beihilferahmen der Bundesregelung Schadensausgleich. Die neue EU-Regelung zum Schadensausgleich gilt für Unternehmen, die von staatlichen Schließungsmaßnahmen direkt oder indirekt betroffen sind. Diese können künftig Schäden von bis zu 40 Mio. Euro geltend machen.

Neu im Programm der Überbrückungshilfe III Plus ist:

  • Unternehmen, die im Zuge der Wiedereröffnung Personal aus der Kurzarbeit zurückholen, neu einstellen oder anderweitig die Beschäftigung erhöhen, erhalten wahlweise zur bestehenden Personalkostenpauschale eine Personalkostenhilfe („Restart-Prämie“) als Zuschuss zu den dadurch steigenden Personalkosten. Sie erhalten auf die Differenz der tatsächlichen Personalkosten im Fördermonat Juli 2021 zu den Personalkosten im Mai 2021 einen Zuschuss von 60 Prozent. Im August beträgt der Zuschuss noch 40 Prozent und im September 20 Prozent. Nach September 2021 wird kein Zuschuss mehr gewährt.
  • Ersetzt werden künftig Anwalts- und Gerichtskosten von bis zu 20.000 Euro pro Monat für die insolvenzabwendende Restrukturierung von Unternehmen in einer drohenden Zahlungsunfähigkeit.
  • Die Neustarthilfe für Soloselbstständige wird verlängert und erhöht sich von bis zu 1.250 Euro pro Monat für den Zeitraum von Januar bis Juni 2021 auf bis zu 1.500 Euro pro Monat für den Zeitraum von Juli bis September 2021. Für den gesamten Förderzeitraum von Januar bis September 2021 können Soloselbstständige somit bis zu 12.000 Euro bekommen.

Die FAQ zur Überbrückungshilfe III werden überarbeitet und zeitnah veröffentlicht. Nach Anpassung des Programms kann die Antragstellung über die bekannte Plattform ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de erfolgen. Antragsbearbeitung und Auszahlung erfolgen in der Verantwortung der Länder.

 Die Härtefallhilfen der Länder sollen im Gleichklang mit der Überbrückungshilfe bis Ende September 2021 verlängert werden.

Kategorien
Wirtschaft

Sparkassen-Eigengewächs René Schell übernimmt Leitung des Beratungs Centers in Ahrweiler

Ahrweiler – René Schell hat zum 1. Juni 2021 die Leitung des BeratungsCenters am Standort der Hauptstelle der Kreissparlasse in Ahrweiler übernommen. Guido Mombauer übergab ihm symbolisch den Schlüssel zum Center verbunden mit seiner Gratulation und den besten Wünschen für seine neue Tätigkeit. Er tritt damit die Nachfolge von Richard Lindner an, der zukünftig die Verantwortung der Sparkassen-Filiale in Bad Neuenahr übernimmt.

Die Sparkassen-Karriere begann für den aus der Kreisstadt stammenden René Schell nach Abschluss seiner mittleren Reife am 1. August 2009 mit der Ausbildung zum Bankkaufmann, die er im Frühjahr 2012 erfolgreich beendete. Seinerzeit noch als Auszubildender kehrte René Schell im Januar 2019 nach verschiedenen Stationen innerhalb des Hauses an seine alte Wirkungsstätte zurück und übernahm die Leitung des Standortes Bad Neuenahr.

Neben Weiterbildungen zum Sparkassenfachwirt für Kundenberatung an der Sparkassenakademie des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz und zum Bankfach- sowie Bankbetriebswirt an der Frankfurt School of Finance and Management absolvierte Schell 2018 erfolgreich den Studiengang zum Diplomierten Sparkassen-Betriebswirt am Lehrinstitut der Sparkassen-Finanzgruppe.

Seine praktischen Fähigkeiten eignete er sich als Trainee im Firmenkundenbereich sowie als Kundenberater im Privatkundenbereich an. Als Geschäftsstellenleiter von Ringen erwarb er seine erste Führungsverantwortung.

„Sein Fachwissen und seine Berufserfahrung, die er bereits trotz seiner jungen Jahre sammeln konnte, werden ihm bei seiner neuen Aufgabe als BeratungsCenterl-Leiter sicher zugutekommen. Wir sind zuversichtlich, dass er schnell eine vertrauensvolle Beziehung zu seinen Kunden aufbauen wird“, betonte Guido Mombauer, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Ahrweiler.

René Schell blickt ausgesprochen erwartungsvoll auf seine neue Wirkungsstätte und auf die damit verbundenen Herausforderungen: „Ich freue mich auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Kunden und dem gesamten Geschäftsstellenteam.“

Kategorien
Wirtschaft

Politikchef des BVMW spricht am 24.6. zu Unternehmern in der Region Trier-Eifel-Mosel

Region/Feusdorf – Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) ist die größte freiwillige branchenübergreifende Vereinigung von Unternehmern des Mittelstands in Deutschland. Bekannt ist der BVMW zum einen für seine Veranstaltungen aber auch für seine politische Arbeit in Berlin und Brüssel.

Wie funktioniert nun diese politische Arbeit im Detail? Wie kann der BVMW zum einen ein Meinungsbild aus den mittelständischen Unternehmen erstellen? Und wie sorgt der BVMW dann dafür, dass die vielen kleinen und mittelgroßen Unternehmen durch die Politik gefördert werden? Damit der Mittelstand auch weiterhin der Arbeitsplatz- und Wachstumsmotor in Deutschland bleibt.

Hierzu spricht am Donnerstag, 24.06.21 um 15.00 Uhr via Zoom der Politikchef des BVMW, Andreas Jahn zu Unternehmern in der Region Trier-Eifel-Mosel. Andreas Jahn ist Mitglied der Bundesgeschäftsleitung, Ressort Politik. Seit vielen Jahren ist er für den Mittelstand aktiv.

Online-Zugänge können Sie per E-Mail an hans-peter.pick@bvmw.de erhalten.

Kategorien
Wirtschaft

Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung starten den „Sommer der Berufsausbildung“

Region/Berlin – Die duale Ausbildung ist ein attraktives Erfolgsmodell mit Zukunft. Es ist aufgrund der Corona-Pandemie gerade nicht leicht, Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt zusammenzubringen. Im „Sommer der Berufsausbildung“ (#AusbildungSTARTEN) wollen die Partner der „Allianz für Aus- und Weiterbildung“ von Juni bis Oktober 2021 deshalb bei jungen Menschen und Betrieben für dieses Erfolgsmodell werben. Mit Themenaktionstagen und einer breiten Auswahl an Veranstaltungen auf Bundes-, Landes- und regionaler Ebene sollen die vielfältigen Unterstützungsangebote bekannter gemacht werden. Das gemeinsame Ziel ist, dass möglichst viele junge Menschen im Jahr 2021 ihre Berufsausbildung im Betrieb beginnen können.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: „Die Allianz-Partner starten in den „Sommer der Berufsausbildung“. Mit dieser Initiative wollen wir als Allianz gemeinsam junge Menschen, deren Eltern und Betriebe dafür gewinnen, Ausbildungsverträge für das Jahr 2021/22 abzuschließen. Denn die Corona-Krise darf nicht zur Ausbildungs- oder Fachkräftekrise werden. Die duale Ausbildung bietet Zukunft und Sicherheit für junge Menschen und sie ermöglicht es den Betrieben, die so dringend benötigten – zukünftigen – Fachkräfte zu finden.“

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek: „Im ‚Sommer der Berufsausbildung‘ stehen Bund, Länder und Sozialpartner zusammen, um junge Menschen auf die passende Ausbildungsstelle zu bringen. Die Corona-Pandemie hat es ihnen auch in diesem Jahr sehr viel schwieriger gemacht, einen konkreten Eindruck von Berufen und Betrieben zu gewinnen. Das holen wir jetzt nach: Wir zeigen leistungsfähige Ausbildungszentren und nutzen innovative Formate der Berufsorientierung. Damit werden wir junge Talente überzeugen, den Start ins Ausbildungsjahr 2021 zu wagen. Ich bin von der Leistungsfähigkeit des dualen Systems überzeugt. Es ist für viele Jugendliche eine konkrete und zukunftsweisende Alternative zur Hochschule.“

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil: „Mit unserem Schutzschirm für Ausbildungsplätze kämpfen wir um jeden Ausbildungsplatz. Ein guter Start ins Berufsleben ist für Jugendliche zentral. Die sind unsere Fachkräfte von morgen. Deshalb unterstützen wir Unternehmen, die trotz Krise weiter ausbilden. Deshalb werben wir in zahlreichen Aktionstagen um Auszubildende und Ausbilder.“

Integrationsstaatsministerin Annette Widmann-Mauz: „Die duale Ausbildung ist ein Markenzeichen unseres Landes, und schafft gerade auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Perspektiven. Das soll in diesem Sommer #AusbildungSTARTEN zeigen. Wichtig ist, dass alle Jugendlichen, unabhängig von ihrer sozialen und geografischen Herkunft die nötige Unterstützung beim Start in eine Ausbildung und ins Berufsleben erhalten. Das hilft jungen Menschen, ein Leben auf eigenen Beinen zu führen und sorgt gleichzeitig für den Fachkräftenachwuchs, den unsere Betriebe und Unternehmen dringend brauchen. Die Aktionstage zur „Vielfalt der dualen Ausbildung“ leisten deshalb auch einen wichtigen Beitrag für einen starken Wirtschaftsstandort Deutschland.“

Vorsitzender des Vorstandes der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele: „Ich möchte den Jugendlichen gerne Mut machen. Wir haben zurzeit fast überall mehr Ausbildungsstellen als Bewerberinnen und Bewerber. Die Chancen sind gut, auch in dieser schwierigen Zeit der Pandemie einen Start ins Berufsleben zu finden. Sie können sich bei unseren Kolleginnen und Kollegen in der Berufsberatung melden, wir sind gut erreichbar – telefonisch oder per Videochat und helfen ganz individuell. Ich möchte auch an Arbeitgeber appellieren, trotz aller Herausforderungen bei der Ausbildung aktiv zu bleiben. Wer jetzt nicht für seinen eigenen Fachkräftenachwuchs sorgt, wird nur unter erschwerten Bedingungen nach dem Ende der Pandemie Fachkräfte finden. Wir werden zusätzlich zu unseren vielfältigen Beratungs- und Vermittlungsaktivitäten im Rahmen der Aktion „Sommer der Berufsausbildung“ verschiedene Themenaktionstage veranstalten. Hier wollen wir junge Menschen und Betriebe noch einmal gezielt miteinander vernetzen und einen weiteren Beitrag dazu leisten, dass Bewerber und Arbeitgeber auch unter den besonderen Bedingungen dieses Jahres zusammenfinden.“

Präsidentin der Kultusministerkonferenz und brandenburgische Ministerin für Bildung, Jugend und Sport, Britta Ernst: „Mit der Initiative #AusbildungStarten setzen die Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung gemeinsam ein starkes Signal für die berufliche Ausbildung. Ich möchte die unentschlossenen Schulabgängerinnen und Schulabgänger motivieren, die noch zahlreich vorhandenen Möglichkeiten und Chancen für eine Ausbildung in attraktiven und anspruchsvollen Berufen zu nutzen und als lohnenswerte Perspektive für den Berufseinstieg in den Blick zu nehmen. Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung stehen alle Wege für eine erfolgreiche Berufskarriere offen! Nicht nur durch die Angebote der beruflichen Höherqualifizierung, sondern auch direkt in die Hochschulen.“

Vorsitzender der Wirtschaftsministerkonferenz Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Die Pandemie darf nicht dazu führen, dass sich der Fachkräftemangel in Deutschland noch verschärft. Ich begrüße es sehr, dass Bund und Länder, die Wirtschaft und die Sozialpartner mit dem „Sommer der Berufsausbildung“ gemeinsam intensive Anstrengungen unternehmen, um Jugendliche für eine duale Ausbildung zu begeistern. Gut ausgebildete Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind die Grundlage für eine stabile wirtschaftliche Entwicklung und sichern langfristig unsere Wettbewerbsfähigkeit.“

Vorsitzende der Arbeits- und Sozialministerkonferenz Kristina Vogt: „Wir wollen noch unentschlossene Schulabgänger:innen motivieren, sich für eine duale Ausbildung in attraktiven und anspruchsvollen Berufen zu entscheiden. Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung stehen später auch alle Wege für eine erfolgreiche Berufskarriere offen: Durch Angebote der beruflichen Höherqualifizierung, oder auch durch ein Hochschulstudium. Wir unterstützen und ergänzen den Sommer der Ausbildung im Rahmen der Aktivitäten und Vereinbarungen zusammen mit den Ausbildungspartnern auf Länderebene. Wichtig ist uns dabei sowohl die Auszubildenden als auch die Betriebe dabei gut zu unterstützen. Mit der Initiative „#AusbildungStarten“ setzen die Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung gemeinsam ein starkes Signal für die berufliche Ausbildung.“

ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer: „Die duale Ausbildung bietet jungen Menschen gerade in diesen ungewissen Zeiten einen guten Start in zukunftssichere und anspruchsvolle Berufe mit hervorragenden Fortbildungs- und Karrieremöglichkeiten und das auf allen Zukunftsfeldern: Für die Energie- und Mobilitätswende, den Wohnungsbau, Smart Home, den Gesundheitsbereich und für Vieles andere sind dual aus- und weitergebildete Fachkräfte unverzichtbar, um diese zu gestalten und umzusetzen. Ein Pluspunkt der dualen Ausbildung ist die persönliche Betreuung während der Ausbildung, die gerade nach den Kontakteinschränkungen der Pandemie für Jugendliche eine attraktive Perspektive und Unterstützung darstellt. Gemeinsam wollen wir mit dem ‚Sommer der Berufsbildung‘ jungen Menschen Lust auf Ausbildung machen, ihnen Sicherheit geben und Zukunftsängste nehmen und ihnen helfen, eine für sie passende Ausbildung zu finden.“

Stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack: „Die Corona-Krise hat auch den Ausbildungsmarkt getroffen. Erstmals seit der Deutschen Einheit ist die Zahl der neuen Ausbildungsverträge unter die 500.000er-Marke gesunken, während gleichzeitig weniger junge Menschen einen Ausbildungsplatz suchen. Trotz der schwierigen Lage appellieren wir an die Jugendlichen und an die Betriebe, sich weiter für eine Ausbildung einzusetzen. Noch ist Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt. Es lohnt sich, um jeden einzelnen Ausbildungsplatz zu kämpfen. Denn die Jugendlichen, die wir heute nicht ausbilden, fehlen in drei Jahren als Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt.“

Informationen zum „Sommer der Berufsausbildung“ und zur Allianz für Aus- und Weiterbildung finden Sie hier.

 

 

 

Kategorien
Wirtschaft

Konjunktur-Bericht des RWI – Leibniz-Instituts: Konjunktur im Land nimmt im Frühling Fahrt auf

Region/Düsseldorf – Minister Pinkwart: Nordrhein-Westfalen kommt besser durch die Krise als der Bund – Grenzen für Lieferketten offenhalten und Investitionen in Kapazitäten attraktiv machen. Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie NRW teilt mit: Die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen setzt ihre Aufholjagd fort. Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung rechnet im laufenden Jahr mit einem Wachstum von 3,5 Prozent in Nordrhein-Westfalen. Auch der nordrhein-westfälische Arbeitsmarkt erholt sich weiter: Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist wieder über das Vorkrisenniveau auf einen neuen Höchstwert von 7,09 Millionen gestiegen. Damit entwickelt sich Nordrhein-Westfalen weiterhin besser als der Bund. Zudem rechnet das RWI damit, dass die Arbeitslosenquote von derzeit 7,5 auf 7,0 Prozent zum Ende des Jahres sinkt.

Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen entwickelt sich 2020 und 2021 um zusammen 0,4 Prozentpunkte besser als im Bund. Dazu haben mehrere Faktoren beigetragen, beispielsweise das Landesprogramm zur Stärkung von Investitionen sowie differenziertere Lockdown- und Öffnungsmaßnahmen. Die schnellen und umfangreichen NRW-Hilfen haben in vielen Fällen existenzbedrohende Engpässe überbrückt und die Aufholjagd im Land überhaupt erst ermöglicht. Deutliche Impffortschritte und umfangreiche Schnelltests ermöglichen immer mehr Lockerungen. Die Nachfrage nach Produkten aus Nordrhein-Westfalen ist weltweit deutlich angezogen – das ist eine gute Nachricht, auch wenn es teilweise zu Lieferengpässen kommt. Wir müssen jetzt Grenzen offenhalten und zusätzliche Störungen von Lieferketten verhindern. Europa muss sich für die Lockerung von Ex- und Importbeschränkungen, weitere Handelsabkommen und den Abbau von Sonder- und Strafzöllen einsetzen. Außerdem müssen wir die Investitionsbedingungen stärken, damit die Betriebe ihre Kapazitäten ausbauen und modernisieren können. In Nordrhein-Westfalen hat das Land seine Investitionen in Digitalisierung und Nachhaltigkeit bereits massiv erhöht und damit Impulse für privates Engagement geliefert.“

Ralf Stoffels, Präsident von IHK NRW: „Zum Frühsommer hat sich die Konjunktur in Nordrhein-Westfalen stabilisiert. Erstmals seit Beginn der Krise erreicht die Geschäftslage in der Summe wieder den positiven Bereich. Und auch die Aussichten sind Dank der Impffortschritte wieder – vorsichtig – aufwärtsgerichtet. In den besonders von der Krise betroffenen Branchen bleibt die Lage ernst. Auch nach den verbesserten Öffnungsperspektiven werden diese Unternehmen noch Monate benötigen, bis klar ist, ob sie sich aus der Krise herausarbeiten können. Viele Unternehmen sind noch nicht über den Berg.“

Prof. Dr. Torsten Schmidt, Konjunkturexperte des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung: Die Lieferengpässe in einigen Bereichen zeigt, wie tiefgreifend die Coronakrise die Wirtschaftsaktivitäten gestört hat. Sie werden die nun einsetzende Erholung aber nicht deutlich verzögern.

Das RWI – Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung veröffentlicht im Auftrag des Wirtschafts- und Digitalministeriums jährlich drei Konjunkturberichte. IHK NRW stellt dazu die aktuellen Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfragen und Sonderumfragen für Nordrhein-Westfalen zur Verfügung.

Kategorien
Wirtschaft

Stadt Stolberg unterstützt Einzelhandel und Gastronomie

Stolberg – Stärkungspaket „Gemeinsam lokal handeln“ gestartet. Zweifellos hat die Corona-Pandemie die hiesige Gastronomie und den Einzelhandel teils hart getroffen. Abseits der bereits vorhandenen Hilfsangebote unterstützt die Kupferstadt Stolberg Gastronomie und Einzelhandel mit dem Stärkungspaket „Gemeinsam lokal handeln“.

Das Paket beinhaltet:

  • Die Finanzierungsoffensive

Als Erweiterung zum bereits bestehenden kommunalen Förderprogramm Einzelhandel bietet die Kupferstadt Stolberg eine zusätzliche einmalige Corona-Unterstützung. Der einmalige Zuschuss beträgt pauschal 500 €, ohne Nachweis der einzelnen entstandenen Kosten für alle antragsberichtigten Unternehmer:innen.

Interessierte können sich melden bei:

Timo Abels Amt für Wirtschaftsförderung der Kupferstadt Stolberg
02402 125116 timo.abels@stolberg.de

  • Die Beratungsoffensive

Sowohl Mitarbeiter:innen des Amtes für Wirtschaftsförderung als auch externe Referenten der IHK, des Jobcenters und der Agentur für Arbeit vermitteln wichtiges Wissen zur nachhaltigen Unterstützung der Unternehmer:innen. Die Beratungsangebote stehen allen Stolberger Unternehmer:innen zur Verfügung.

  • Die Auszeichnungsoffensive

Die Kupferstadt Stolberg stellt der Gesellschaft für Stadtmarketing e.V. (SMS) 10.000 € für Marketingmaßnahmen oder der personellen Unterstützung des innerstädtischen Einzelhandels zur Verfügung. Beispiele für eine Nutzung der Mittel sind die Initiierung von Marketingkampagnen für den lokalen Handel, die Unterstützung des Pop-Up-Shop-Konzeptes, die Unterstützung für verkaufsoffene Sonntage, Merchandisingaktivitäten und Social-Media-Kampagnen.

„Obwohl sich auch Kommunen v.a. aufgrund der Mindereinnahmen durch die Corona-Pandemie derzeit in schwierigen Haushaltlagen befinden, setzen wir in Stolberg ein Zeichen der Unterstützung unserer Gastronomie und unseres Einzelhandels“, erläutert Bürgermeister Patrick Haas die Absichten der Kupferstadt Stolberg. Der Amtsleiter des Amtes für Wirtschaftsförderung, Peter Wackers, ergänzt: „Auch wenn die Corona-Maßnahmen langsam zurückgefahren werden:  Viele Unternehmer:innen wurden und werden weiter schwer getroffen. Dass wir nun als Stadt mit drei zusätzlichen Offensiven unterstützen, ist für uns kurz- wie langfristig wichtig und ein Grundpfeiler unseres breit angelegten Konzeptes zur Belebung der Innenstadt.“

Kategorien
Wirtschaft

Gründungs-Projekt aus dem Kreis Düren erfolgreich beim Kölner NUK-Businessplan-Wettbewerb

Düren – Es tut sich etwas in der Gründerszene des Kreises Düren: Das zeigt sich auch überregional mit der erfolgreichen Teilnahme und der Dritt-Platzierung des Gründungsprojektes „Adventure Base“ am 26. Kölner NUK-Businessplan-Wettbewerb. Das Gründerteam aus dem Kreis Düren um Jana Katharina Stein und Hendrik Abel präsentierte seine Businessidee „Adventure Base“ und konnte damit direkt Erfolge feiern.

Adventure Base ist der Sportfreizeitpark für ganzheitliche Businessansprüche und war als Konzept in einem Online-Pitch überzeugend. Das Team freut sich sehr über den Etappenerfolg auf dem Weg in die geplante Selbstständigkeit. Mit dem Gründerteam freuen sich Anette Winkler als Leiterin der Wirtschaftsförderung und insbesondere die Existenzgründungsberaterinnen der Wirtschaftsförderung Kreis Düren, Elke Mehl und Birgit Müller-Langohr, die das Gründungsprojekt seit einigen Monaten intensiv begleiten und unterstützen.

Die jungen Gründer möchten mit ihrem Konzept Adventure Base am Indemann einen Ort entwickeln, der ein Angebot aus Erlebnis, Sport, Kreativität, Arbeit und Teambuilding vereint. Auf einer 2,5 Hektar großen Fläche soll eine multifunktionale Indoor- und Outdooranlage geschaffen werden, die insbesondere auf Unternehmenskunden für Mitarbeiterevents aber auch für Privatkunden ausgerichtet ist. „Unser Ziel ist es, Menschen durch gemeinsame Aktivitäten näher zu bringen, zu inspirieren und gleichzeitig Spaß zu haben“, betonen die Existenzgründer, die sich mit ihrem Vorhaben auch bei dem regionalen AC²-Gründungswettbewerb der GründerRegion Aachen beteiligt haben. „Ich gratuliere Frau Stein und Herrn Abel zur Platzierung und vor allem zu ihrem Mut, in der aktuellen Corona-Situation ihr Gründungsvorhaben in der Veranstaltungs- und Freizeitbranche so engagiert und überzeugend voranzutreiben“, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. Bleibt für die prämierten Gründer zu wünschen, dass die nächsten Schritte zur Realisierung ihrer Businessidee ebenfalls erfolgreich umgesetzt werden und somit das Freizeitangebot des Kreises Düren um ein attraktives Unternehmen am Indemann erweitert wird.