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Strafbefehl gegen Aachener Weihbischof Dr. Johannes Bündgens rechtskräftig

Aachen – Bischof Dr. Helmut Dieser fordert persönliche Konsequenzen. Einvernehmlich legt der Weihbischof mit sofortiger Wirkung seine Aufgabe als 1. Vorsitzender des Vorstandes des Diözesancaritasverbandes in Aachen nieder.

Weihbischof Dr. Johannes Bündgens steht seit Dezember 2019 wegen Veruntreuung von Geldern im Fokus der Öffentlichkeit. Seitdem lässt er all seine Ämter ruhen und zelebriert auch keine öffentlichen Gottesdienste im Bistum Aachen. Am 13. Juli 2021 wurde er vom Amtsgericht Kerpen wegen Veruntreuung von 128.000 Euro zu neun Monaten Haft auf Bewährung und 5.000 Euro Geldstrafe verurteilt. Gegen den Strafbefehl hatte er Einspruch eingelegt, diesen aber nun zurückgezogen.

Damit ist der Strafbefehl rechtskräftig. Mit sofortiger Wirkung legt Weihbischof Dr. Bündgens seine Aufgabe als 1. Vorsitzender des Diözesancaritasverbandes Aachen nieder.

Weihbischof Dr. Bündgens trägt dem Heiligen Vater die nun entstandene Situation vor und bittet ihn um Klärung. Um eine weitere Belastung durch den entstandenen Vertrauensverlust für das Bistum Aachen auszuschließen, stellt Bischof Dr. Helmut Dieser klar, dass Weihbischof Dr. Johannes Bündgens bis auf Weiteres keine bischöflichen Aufgaben im Bistum Aachen wahrnehmen wird. Bischof Dr. Helmut Dieser: „Ich fordere den Weihbischof auf, dem Heiligen Vater nunmehr seinen Rücktritt anzubieten.“

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Werner Arenz aus Kalenborn erhält Freiherr-vom-Stein-Plakette von Innenminister Lewentz

Ochtendung/Kaisersesch – Im Rahmen einer Ehrungsveranstaltung in Ochtendung wurde Werner Arenz aus Kalenborn für sein langjähriges Engagement in der Kommunalpolitik mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette ausgezeichnet. Aus dem Landkreis Cochem-Zell wurden auch Heinz Berg und Lothar Schneider geehrt.

Mit der Übergabe der Plakette würdigte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz das herausragende Engagement von Werner Arenz sowie den persönlichen Einsatz für unterschiedliche Projekte in der Ortsgemeinde Kalenborn.

Von 1994 bis 1999 war Werner Arenz Mitglied im Gemeinderat und von 1999 bis 2022 bekleidete er das Amt des Ortsbürgermeisters in Kalenborn. Als zuverlässiger Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger hat er sich mit sehr viel Engagement für deren Belange eingesetzt. In seinem 28-jährigen kommunalpolitischen Einsatz hat er die Entwicklung von Kalenborn maßgeblich geprägt und mitgestaltet.

Unter den vielen zukunftsweisenden Projekten und Maßnahmen, die er in dieser Zeit initiiert, organisiert und auch mit umgesetzt hat, gehören beispielsweise die Anerkennung zur Schwerpunktgemeinde der Dorferneuerung sowie die Fortschreibung des Dorferneuerungskonzeptes, der Neubau des Gemeindehauses mit Feuerwehrtrakt, die Erschließung des Neubaugebietes, die Umrüstung  der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik, das Flurbereinigungsverfahren Elztal, die Ausweisung des städtebaulichen Sanierungsgebiets und die Errichtung einer Schutzhütte.

Namens der Verbandsgemeinde Kaisersesch gratulierte Beigeordneter Thomas Welter, in Vertretung von Bürgermeister Albert Jung, Werner Arenz ganz herzlich und bedankte sich für die gute langjährige Zusammenarbeit und den überaus großen Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger in Kalenborn.

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Ausgrabungen einmal anders – Müllaktion im Zitadellengraben Jülich

Jülich – Normalerweise ist sein Blick mehr auf steinzeitliche Fundstücke geeicht. Der ehrenamtliche Mitarbeiter des Museums Zitadelle Jülich, Ralf Hertel, ist Experte für Steinzeit und unterstützt das Museum auch bei anderen archäologischen Aktionen rund um Römer und Militärgeschichte der Festung. Die Zitadelle hat es dem gebürtigen Jülicher besonders angetan. Schon seit Kindertagen ist sie das emotionale Zentrum seiner Stadt. Seitdem der Zitadellengraben ein beliebtes Naherholungsgebiet für Spaziergänger ist, ist die Schloss-festung auch aus anderer Perspektive zu erleben. Seit der Landesgartenschau 1998 ist auch der Wasserlauf im Süden wieder bewässert und hat sich inzwischen zu einem kleinen Biotop der besonderen Art entwickelt. In dem Fließgewässer sind sogar Forellen heimisch geworden. Das Bild wird allerdings durch den Müll getrübt, der vielfach im Zitadellengraben und in der sogenannten Künette landet.

Um den Zustand sowohl für die Fische als auch für die Spaziergänger und Touristen positiver zu gestalten, hatte sich Ralf Hertel zusammen mit seinem Sohn Julius eine Säuberungsaktion vorgenommen und an einem Samstag den Müll aus dem Graben entfernt. Spontan schlossen sich einige Passanten der Aktion an und zeigten sich begeistert. Vater und Sohn Hertel waren sehr zufrieden mit dem Ergebnis ihrer Arbeit und freuten sich über die Resonanz. Eine Wiederholung der Aktion ist in gewissen Abständen geplant. Das Museum Zitadelle Jülich bedankt sich für dieses Engagement, lässt es doch das historische Zentrum Jülichs für einheimische und auswärtige Besucher wesentlich ansprechender erscheinen.

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185 Meisterjubilare bringen 10.000 Jahre Meistererfahrung mit zur Altmeisterfeier

Region/Koblenz – Altmeisterfeier bei der Handwerkskammer Koblenz würdigt Lebenswerk mehrerer Meistergenerationen. 185 Meisterbriefe in Gold, Diamant, Eisern und Platin wurden im Rahmen der Altmeisterfeier bei der Handwerkskammer (HwK) Koblenz an Handwerker verliehen, die vor 50, 60, 65 oder 70 Jahren ihre Meisterprüfungen abgelegt haben. „Was bedeutet es eigentlich Altmeisterin oder Altmeister zu sein“, griff HwK-Präsident Kurt Krautscheid bei seiner Begrüßung eine Frage auf, die nicht nur über Jahreszahlen zu beantworten ist. „Sie sind ja nicht einfach nur „alte“ Meister im Wortsinne. Altmeister steht für Lebenserfahrung, für handwerkliches Können, für die Weitergabe von Wissen und Erfahrung. Das sind sehr wertvolle Eigenschaften – gerade heute in Zeiten des Fachkräftemangels.“

112 goldene Meisterbriefe für ein 50-jähriges Meisterjubiläum, 58 Diamantbriefe für eine Meisterprüfung vor 60 Jahren, 12 Eiserne Meisterbrief für 65 Jahre Meisterschaft und drei Platin-Meisterbriefe für ein 70-jähriges Meisterjubiläum wurden in diesem Jahr gefeiert. So fanden genau 10.070 Jahre Meistererfahrung zur HwK-Feier im Zentrum für Ernährung und Gesundheit zusammen. „Würden wir uns heute gemeinsam selbstständig machen, würden wir alle Bereiche des Lebens abdecken und der Erfolg wäre garantiert“, griff der ehemalige Präsident der HwK Koblenz, Werner Wittlich, in seiner Dankesrede auf. Er sprach für die 185 Geehrten und konnte selbst auf den 50. Jahrestag seiner Meisterschaft im Elektroinstallateurhandwerk zurückschauen.

In einer kurzweiligen Altmeisterfeier, die nach zweijähriger Corona-Pause wieder stattfinden konnte und aufgrund der starken Resonanz auf zwei Tage verteilt war, ging es auf Zeitreise durch die Jahre und Jahrzehnte. Wesentliche Ereignisse der Meisterabschlussjahre wurden aufgegriffen und in Erinnerung gerufen. Doch auch die Jubilare selbst brachten Erlebnisse mit, die untrennbar mit der Meisterprüfung verbunden sind. So die Friseurgruppe der Meisterschule 1971/72. Der Kontakt untereinander und zum Lehrer blieb erhalten – bis zum heutigen Tag. Selbstverständlich war man gemeinsam auch der HwK-Einladung gefolgt. Für Gisela und Ignaz Weidemann aus Waldbreitbach verbindet sich mit dem Meisterweg auch das große private Glück: zwischen Vorbereitungskurs und Prüfung legten sie ihren Hochzeitstermin. Als Lehrlinge hatten sie sich kennengelernt, als angehende Meister geheiratet und dann als Ehepaar viele Jahre einen Friseursalon geführt. „Unser Handwerk und das Privatleben sind eins“, machte das goldene Meisterpaar deutlich.

Ein Kurzfilm stellte zwei Altmeister in betrieblichem und familiärem Umfeld vor, darunter Tischlermeister Ottomar Heep aus Hundsangen im Westerwald, der seinen Eisernen Meisterbrief entgegennehmen durfte. Als der heute 87-Jährige „als junger Bub“ im Betrieb des Vaters einstieg, gab es dort nur einen Mitarbeiter. Heute zählt das auf modernen Tür- und Fensterbau spezialisierte Unternehmen 240 Mitarbeiter an vier Standorten im Bundesgebiet. Eine Entwicklung, die untrennbar mit dem eisernen Handwerksmeister verbunden ist und von der nächsten Heep-Generation fortgeführt wird.

Traditionell überreichte der Kammerpräsident jeden Jubiläumsmeisterbrief persönlich am Platz der Altmeister – auch eine Hommage an die Leistungen, die hinter jedem Meister-Lebenswerk steht.

Für gute Unterhaltung, einige nachdenkliche Augenblicke und auch kulturelle Bereicherung sorgten die Gesangseinlagen des Handwerker-Chores aus Birkenfeld und die 14-jährige Leyla Karim. Die junge Musikerin ist insbesondere in den sozialen Medien mit Tausenden Aufrufen sehr erfolgreich und konnte mit ihrem Gesang auch die Gäste der Altmeisterfeier beeindrucken.

Durch die Veranstaltung führte HwK-Mitarbeiterin Eva Vogt.

Fotos von der Altmeisterfeier sind ab 5. Oktober 2022 im Internet eingestellt: www.hwk-koblenz.de/fotos

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Auf 21.880 m² Grundfläche – Ein Sportplatz in Stolberg wird zum nachhaltigen Wohngebiet

Stolberg – Auf dem ehemaligen Sportplatz des Fußballvereins Grün-Weiß Mausbach an der Niederhofstraße ist der erste Spaten für ein neues Wohngebiet gesetzt. Die Erschließung des Baugebietes über die Niederhofstraße läuft bereits seit dem 14. September. Auf 21.880 m² Grundfläche entstehen über 50 Wohneinheiten (Mehrfamilienhäuser, Einzel-, Doppel- und Reihenhäuser) mit unterschiedlichen und bedarfsgerechten Grundstücksgrößen. „In zwei Gebäuden mit jeweils neun Wohneinheiten und zwei mit je sieben Wohneinheiten planen wir sozialen Wohnungsbau. So bietet das neue Baugebiet für viele Menschen die passenden Angebote“, erklärt Tobias Röhm, Erster und Technischer Beigeordneter der Kupferstadt Stolberg.

Das von der Kupferstadt Stolberg, und der Stolberger Bauland GmbH als Tochtergesellschaft der S-Immo (Sparkasse) vermarktete Wohngebiet erfüllt die modernen Anforderungen an Nachhaltigkeit. „Wir haben“, wie Bürgermeister Patrick Haas erläutert, „hinsichtlich der Nachhaltigkeit klare Vorgaben gemacht. In den künftigen Vorgärten sind Schotter, Stein, Pflaster und Kies nicht gestattet. Flachdächer müssen zu mindestens 60 Prozent begrünt sein.“ Darüber hinaus sei keine Verlegung von Gasleitungen nötig, denn die Häuser werden mit Wärmepumpen geheizt, die beispielsweise über eigene Photovoltaikanlagen betrieben werden können. Auch die Asche des Sportplatzes wird nicht einfach entsorgt, sondern in den Kanalgräben und dem Straßenkörper verbaut. Am Übergang zum angrenzenden Wald soll eine ökologisch hochwertige Streuobstwiese entstehen.

Im Besitz der Stadt verbleibt das angrenzende Sportheim und die dahinterliegende Fläche, auf der aktuell noch von der Flut betroffene Menschen in Tiny Houses untergebracht sind. Das Sportheim wird zu einer Kita umgebaut. Außerdem sollen in diesem Gebäude mit dem Arbeitskreis Geschichte Mausbach und der Siedlergemeinschaft Mausbach zwei Vereine eine Heimat finden.

„Das Neubaugebiet bedient nicht nur die sehr große Nachfrage, sondern wird sich auch städtebaulich harmonisch in die umgebende Bebauung einfügen“, erklärt Tobias Röhm. Die schon ansässigen Anwohner profitieren nicht nur von der geplanten Kita, sondern auch von der geplanten Ertüchtigung und Aufwertung des Spielplatzes.

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Versorgungs-Sicherheit im Winter – Wie verhalte ich mich bei Stromausfall?

Bitburg – Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ist die Versorgungssicherheit im Stromsystem in den öffentlichen Fokus geraten. Nach derzeitiger Erkenntnis wird ein unkontrollierter Zusammenbruch der Stromversorgung im Winter nicht befürchtet. Kurzzeitige Ausfälle und/oder regionale Unterbrechungen können jedoch durchaus erwartet werden. Aber auch durch technische Defekte oder Unwetter sind zu jeder Zeit Ausfälle der Stromversorgung oder des Notrufs 112 möglich. Jürgen Larisch, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) des Eifelkreises Bitburg-Prüm, informiert daher die Bürgerinnen und Bürger zu wichtigen Regelungen und Verhaltensempfehlungen bei Stromausfall.

Grundsätzlich gilt: Ein Stromausfall ist kein Notfall!

  • Bitte die Notrufnummern 112 (Feuerwehr/Rettungsdienst) und 110 (Polizei) nicht anwählen und dadurch blockieren. Im Regelfall ist bei den Einsatzzentralen nichts über die Dauer und Art von Störungen bekannt.
  • Klären Sie, ob der Stromausfall nur Ihr Anwesen betrifft. Oft genügt dazu neben der Überprüfung des eigenen Sicherungskastens (Sicherungen oder FI-Schalter raus?) ein Blick aus dem Fenster: Brennt die Straßenbeleuchtung oder ist es beim Nachbarn ebenfalls dunkel?
  • Spätestens 30 Minuten nach Beginn eines großflächigen oder länger anhaltenden Stromausfalls werden die Feuerwehrgerätehäuser (FGH) besetzt.

Bei Vorliegen eines Notfalls erhalten Sie dort Hilfe und Unterstützung. Von dort kann auch bei Ausfall des Telefonnetzes per Funk ein Notarzt gerufen werden. Nichtortskundige sollen sich frühzeitig über den Standort ihres FGH informieren.

Informationsmöglichkeiten

  • Bei Stromausfall ist ein batteriebetriebenes Radio oder alternativ das Autoradio eine gute Informationsquelle.
  • Installieren Sie die Notfall Apps „Katwarn“ und „Nina“ auf Ihrem Smartphone. Beide warnen und informieren bei Gefahren.
  • Bei aktuellen Gefahrenlagen informiert der Eifelkreis Bitburg-Prüm über seine Internetseite bitburg-pruem.de oder in Facebook unter www.facebook.com/eifelkreis.

Vorsorgetipps
Über das richtige Verhalten und mögliche Vorsorgemaßnahmen bei Energieausfall, Unwetter, Katastrophen usw. erhalten Sie Informationen beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK): www.bbk.bund.de
Darüber hinaus sind unter www.facebook.com/KatSEifelkreis weitere Informationen aus dem Bereich Brand- und Katastrophenschutz veröffentlicht.

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Gewinner des Wettbewerbs „Gute Ideen für ein gemeinsames, statt einsames Leben im Landkreis Mayen-Koblenz“

Polch – Mayen-Koblenzer Landrat Dr. Saftig ehrte Projekte und Preisträger in Polch. Initiativen für gute Ideen für ein gemeinsames, statt einsames Leben in MYK ausgezeichnet. Die Gewinner des Wettbewerbs „Gute Ideen für ein gemeinsames, statt einsames Leben im Landkreis Mayen-Koblenz“ sind jüngst von Landrat Dr. Alexander Saftig im Ratssaal in Polch ausgezeichnet worden. Zahlreiche Initiativen hatten sich mit ihren Projekten in den Kategorien „Wir helfen uns“ (z.B. Wohnen – Alltagshilfen, Mobilität, Barrierefreiheit, Besuchsdienst, [digitale] Unterstützung Älterer durch Jüngere), „Wir treffen uns“ (z.B. Spielenachmittage, digitale Treffen) und „Wir bleiben gesund“ (z.B. Bewegung, wandern, spazieren, Ernährung, digitale Angebote) beworben. Pro Kategorie wurde der erste Platz mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro prämiert, 300 Euro gingen an die jeweils Zweitplatzierten und 200 Euro an die dritten Plätze.

„In diesem Jahr wollen wir Initiativen würdigen, die das Ziel haben, insbesondere älteren Menschen einen möglichst langen und selbständigen Verbleib in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, ihre Gesundheit zu fördern oder die dazu beitragen, potentieller Einsamkeit im Alter entgegenzuwirken“, sagte der Landrat und zeichnete die folgenden Initiativen aus:

In der Kategorie „Wir helfen uns“ gewann die über 60 Teilnehmende starke Ehrenamtsgruppe „Hilfe für Beller“. Sie bieten vielseitige Hilfe an, organisieren Einkaufsservice, Bürgertreff, Spielnachmittage, Bewegungsangebote, Flüchtlingshilfe und Pflanzaktionen. Ihr Ziel: ein lebenswertes und achtsames Miteinander im Dorf. Auf dem zweiten Platz folgt die „Dorffamilie Winningen“ mit ihrer Telefonpatenschaft. Hier geht es darum, mit alleinlebenden Menschen in Kontakt zu treten und nach Bedarf Hilfe anzubieten, etwa bei Fahrten zum Arzt, Einkäufen oder Spaziergängen. Den dritten Platz belegte Pro Mendig mit vielseitigen Aktionen über Generationen und Kulturen hinweg. Angeboten wurden beispielsweise internationale Familienspaziergänge. Geplant sind gemeinsame Mittagessen, die Ausweitung gegenseitiger Individual- und Mobilitätshilfen.

Im Handlungsfeld „Wir treffen uns“ gewann die Bewegungsgruppe Einig, gefolgt vom Kirchenchor Cäcilia Nachtsheim, der mit einer Idee zur Mitgliedergewinnung punktet. Die Sänger und Sängerinnen machen der Bevölkerung Angebote, organisieren Grillabende oder Ausflüge, bei denen sie mit anderen ins Gespräch kommen und Interesse für den Chorgesang wecken. Die Ortsgemeinde Lehmen überzeugte mit dem Kommunikations-Treffpunkt von Ortsbürgermeister Arnold Waschgler. Jeden Monat findet an einem festen Tag ein Kommunikations-Treff statt, immer organisiert von jemand anderem. So werden alle Vereine, viele BürgerInnen und Kinder eingebunden.

Im Handlungsfeld „Wir bleiben gesund“ gab es mit der Bewegungsgruppe Rüber und der Ortsgemeinde Pillig gleich zwei Sieger und dafür keinen zweiten Platz. Dritter wurde das Bewegungsbegleiter-Team aus Hatzenport mit seinem Geschichtenhäuschen. Weil durch Corona viele Monate kein Bewegungsangebot für die älteren Menschen stattfinden konnte, stellte man nahe einer Sitzbank eine Art Briefkasten auf, der regelmäßig mit einem Brief gefüllt wurde. Die monatlich wechselnden Geschichten erklärten Bewegungsübungen und erzählten das eine oder andere aus dem Dorfgeschehen. Das Häuschen regte an, sich zu bewegen, dorthin zu kommen und sich einen Bewegungsbrief mitzunehmen oder sich gar auf der Bank niederzulassen, um mit anderen ins Gespräch zu kommen.

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„Es wird nicht leichter“ – Wolfgang Weilerswist besuchte Ruine in Kommern und überreichte die Spende

Mechernich-Kommern – 1,76 Meter – höher als so mancher Erwachsene groß ist – stand das Wasser des Bleibachs im Haus von Cristina Schräder in der Flutnacht des vergangenen Jahres. Sie wohnte „In der Donau“ in Kommern. Bis heute ist das Haus unbewohnbar, gleicht einer Ruine. Und das, obwohl sie seit über einem Jahr mit viel Arbeit versucht, es wieder zu dem zu machen, was es einmal war.

An sie dachte Rolf Jaeck, Ortsbürgermeister von Kommern, als Wolfgang Weilerswist, Vorsitzender der Landes- und Mechernicher Tafel ihn fragte, wer im Ort noch finanzielle Hilfe nach der Flut benötige. Denn er hatte dafür Mittel von der Kölner Tafel Stiftung bekommen. Unbürokratisch entschloss man sich zu helfen – und konnte ihr eine Spende über ganze 4.000 Euro überreichen. Jaeck: „Auf wie viel Arbeit Frau Schräder hier nach langer Zeit noch immer sitzt, ist der schiere Wahnsinn. Da mussten wir einfach Unterstützung leisten!“

Bei der Spendenübergabe „In der Donau“ waren auch Heike Waßenhoven, Ortsbürgermeisterin von Satzvey und Weilerswists Stellvertreter Volker Büssmann dabei. Denn: Auch in Satzvey herrscht noch viel Not, gerade bei Menschen, die keine Elementarversicherung haben. Daher überreichte man auch Waßenhoven 4.000 Euro als Unterstützung für ihre Bürger.

Hilfe noch immer dringend nötig

Das Geld stammt aus einem „Hilfstopf“ der der Kölner Tafel Stiftung. Dieser beinhaltete insgesamt 80.000 Euro für betroffene Städte und Kommunen im Kreis Euskirchen. 20.000 Euro gingen davon nach Mechernich.

Der Tafelchef unternahm mit Schräder auch eine kleine Hausbegehung. Dabei betonte er seine Fassungslosigkeit darüber, wie schlecht es ihr und anderen Menschen nach über einem Jahr immer noch gehe.

Weilerswist überreichte Schräder und Waßenhoven schließlich die vollgepackten Umschläge und betonte: „Wir sind überglücklich, hier helfen zu können. Kommern und Satzvey sind im Stadtgebiet ja besonders schwer von der Flut getroffen worden. Unser größter Dank gilt dabei der Kölner Tafel Stiftung und ihrem Geschäftsführer Harald Augustin. Ohne sie wäre das niemals möglich gewesen!“

Schräder, Jaeck und Waßenhoven waren ebenso sehr dankbar über die wertvolle Unterstützung. Die Drei waren sich bei der traurigen Tatsache einig, dass es mit der Zeit nicht leichter für die Betroffenen wird, ganz im Gegenteil. Waßenhoven: „Die Leute können auch irgendwann nichtmehr. Sie sind müde und kaputt.“ Bei so Manchen gäbe es immer noch keinen Strom oder fließendes Wasser und immer mehr Handwerksfirmen sprängen zu allem Überfluss auch noch ab. Da werde Hilfe nach wie vor dringend gebraucht. Besonders in der immer näher rückenden, kalten Jahreszeit.

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Der neue Impfstoff ist da! – Anmeldung ab sofort über Coronapage des Kreises Euskirchen

Euskirchen – Impftermine in der Kreisverwaltung am 8. Oktober und 5. November. Ab sofort können Bürgerinnen und Bürger für ihre Auffrischungsimpfung (dritte und vierte Impfung) einen neuen Impfstoff erhalten, der an die aktuell grassierenden Omikron-Varianten BA.4/5 des Corona-Virus angepasst wurde. Dabei handelt es sich um das Biontech/Pfizer-Vakzin „Comirnaty Original/Omicron BA.4/5“, das den an die „alte“ BA.1-Variante angepassten Impfstoff von Biontech/Pfizer ersetzt.

Der neue Impfstoff ist für Personen ab 12 Jahren zugelassen und ist laut Impferlass des NRW-Gesundheitsministeriums für folgende Personengruppen vorgesehen:

  • Menschen im Alter ab 60 Jahren,
  • Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen,
  • Personen mit einer Immunschwäche und mit erhöhtem Risiko für schwere COVID-19-Verläufe infolge einer Grunderkrankung,
  • Bewohner von Pflegeeinrichtungen und Personen mit erhöhtem Krankheitsrisiko in Einrichtungen der Eingliederungshilfe.

Die nächsten Impftermine in der Impfstelle der Kreisverwaltung (Jülicher Ring 32 in Euskirchen): samstags, 8. Oktober und 5. November, jeweils von 15 bis 18 Uhr. Eine Anmeldung über die Coronapage der Kreisverwaltung ist verpflichtend: https://corona.kreis-euskirchen.de/

Die Grundimmunisierung (erste und zweite Impfung) ist weiterhin mit den bisherigen Impfstoffen von BioNTech und Moderna sowie mit dem proteinbasierten Impfstoff Nuvaxovid von Novavax möglich. Auch dazu ist eine Anmeldung über die Coronapage (siehe oben) erforderlich.

Wichtiger Hinweis: Wer bereits viermal geimpft ist und einen weiteren „Booster“ erhalten möchte, muss sich unbedingt an seinen Hausarzt werden. Diese fünfte Impfung wird gemäß Erlass des Gesundheitsministeriums nicht über die öffentliche Impfstelle im Kreishaus angeboten.

 

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Aachener Künstler Antonio Nuñez mit dem Kunstpreis „CityARTists 2022“ ausgezeichnet

Aachen – Der Aachener Künstler Antonio Nuñez ist jetzt im Von der Heydt-Museum in Wuppertal gemeinsam mit neun weiteren herausragenden Kunstschaffenden aus Nordrhein-Westfalen mit dem Kunstpreis „CityARTists 2022“ des NRW Kultursekretariats (NRWKS) ausgezeichnet worden. „Farbintensiv, hell und vielschichtig“, so urteilte die zentrale Jury über „das lebendige, kraftvolle Werk des gebürtigen Kubaners“, der seit 2002 in Aachen lebt.

Zuvor hatte eine lokale Jury, bestehend aus Eva Birkenstock (Direktorin des Ludwig Forum Aachen), Maurice Funken (Direktor des Neuen Aachener Kunstvereins) sowie Professor Dr. Alexander Markschies (RWTH Aachen, Lehrstuhl für Kunstgeschichte) Antonio Nuñez als Kandidat für Aachen nominiert. Das NRW Kultursekretariat vergab in diesem Jahr bereits zum dritten Mal die begehrten „CityARTists-Preise“ an Künstler*innen in NRW. Ausgezeichnet wurden wieder zehn profilierte Künstler*innen aus den nominierenden 21 Mitgliedsstädten des NRWKS. Die Preise werden als Stipendium vergeben und sind jeweils mit 5.000 Euro dotiert.

Mit „CityARTists“ hat das NRWKS im Jahr 2020 ein neues Förderprogramm im Bereich der Bildenden Kunst in einer Gesamthöhe von 50.000 Euro aufgelegt, das gemeinsam mit den Mitgliedsstädten des Kultursekretariats entwickelt wurde. Damit zeichnet das NRWKS seit 2020 jährlich insgesamt zehn ausgewählte Künstler*innen in den Bereichen Malerei, Skulptur, Fotografie und Installation, bis hin zu Grenzbereichen der Performing Arts, aus. Der Preis richtet sich an professionelle Künstler*innen über 50 Jahren, die ihren Wohnsitz in einer der Mitgliedsstädte des NRWKS haben.

Nach der Ausschreibung im Frühjahr wurde jeweils ein/e Künstler*in pro Stadt durch die lokalen Jurys nominiert. Anschließend wählte eine vom NRWKS organisierte Jury aus den Nominierten zehn Künstler*innen für den Preis aus.

Weitere Informationen im Internet unter www.cityartists.de .