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Große Umfrage zur psychischen Belastung nach der Flut im Kreis Euskirchen

Euskirchen – Aktuelles Projekt des Kreises Euskirchen und der Uni Wuppertal – Ziel: Für künftige Krisen besser aufgestellt sein. Reißende Fluten, Verletzte und Tote, zerstörte Häuser und Straßen, riesige Müllberge, Schäden in Milliardenhöhe: Die Flut vom Sommer 2021 ist vielen Menschen noch so präsent als wäre sie gestern passiert. Die Bilder jener Katastrophe gingen und gehen vielen Menschen nicht aus dem Kopf.

Doch wie kann man diese psychische Belastung verringern? Welche Hilfsangebote im psychosozialen Bereich hat es unmittelbar nach der Flut gegeben? Wie wurden sie genutzt? Was hätte man anders machen können? Um solche Fragen geht es in einem aktuellen wissenschaftlichen Projekt, das der Kreis Euskirchen gemeinsam mit der Universität Wuppertal durchführt. Wesentlicher Bestandteil ist eine große Umfrage, die ab sofort freigeschaltet ist.

„Die Flut hat sowohl die Einsatzkräfte wie auch die Bevölkerung extremen psychischen Belastungen ausgesetzt“, sagt Martin Fehrmann, der Leiter Gefahrenabwehr beim Kreis Euskirchen. „Wir mussten damals in kürzester Zeit Entscheidungen treffen, um den Menschen in dieser Ausnahmesituation bestmöglich zu helfen. Jetzt im Nachhinein wollen wir die Situation und unsere Reaktion darauf in Ruhe untersuchen und klären, ob die damaligen Angebote passgenau waren oder wo es Verbesserungsbedarf gibt.“

Daher startet der Kreis Euskirchen gemeinsam mit Francesca Müller von der Universität Wuppertal jetzt das große Projekt „FLUTPerspektive PSNV“ (PsychoSoziale NotfallVersorgung). „Das Ziel unserer Untersuchung ist es, für künftige Krisen besser aufgestellt zu sein“, sagt Francesca Müller – sowohl im Kreis Euskirchen wie auch bundesweit, denn die Erkenntnisse des Forschungsprojektes werden natürlich veröffentlicht. „Mit den Ergebnissen der Untersuchung können wir besser planen und zielgerichteter arbeiten“, erhofft sich auch Rainer Brück, der beim Kreis Euskirchen für das Projekt zuständig ist.

Um fundierte Aussagen treffen zu können, sind die Menschen im Kreis Euskirchen zur Teilnahme an einer anonymen Umfrage aufgerufen. Jeder Erwachsene kann mitmachen und seine Erfahrungen über eine Online-Umfrage mitteilen. Gesucht werden einerseits „Flutopfer“, die persönlich betroffen waren und sind, andererseits aber auch Menschen, die „nur“ mit ihren Freunden, Verwandten und Bekannten mitgelitten haben oder die Flut beispielsweise über Videos in den sozialen Netzwerken erlebt haben.

Ganz wichtig ist auch die Teilnahme der Einsätzkräfte. Bei Interesse kann im Anschluss ein weiterer Austausch über Interviews oder Gruppengespräche folgen.

Rainer Brück appelliert an die Menschen im Kreis: „Machen Sie mit bei der Umfrage. Hier zählen die Erfahrungen und Erlebnisse eines jeden einzelnen!“

Die Umfrage ist vom 01. bis zum 31. März 2023 über folgenden Link aufrufbar: https://umfrage.uni-wuppertal.de/index.php/927895
Die Umfrage kann auch über den folgenden QR-Code aufgerufen werden:


Für weitere Fragen steht Francesca Müller über ihre E-Mail-Adresse (framueller@uni-wuppertal.de) gerne zur Verfügung.

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Nürburgring und „Freunde des Nürburgrings“ – Investition von 50.000 € in die Arbeitsplätze der Sportwarte

Nürburg – Mit einer Investition von insgesamt 50.000 € werden die Stand- und Arbeitsplätze der Sportwarte entlang der Nordschleife saniert. An insgesamt 33 Posten sollen durch verschiedene Maßnahmen die Arbeitsplätze aufgewertet werden. Unterstützt wird die Maßnahme vom Verein „Freunde des Nürburgrings“. Dieser steuert 15.000 € als zweckgebundene Spende bei. Die Arbeiten sollen spätestens bis zu den ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring abgeschlossen sein.

Sportwarte sind die guten Seelen des Motorsports. Ihre Aufgaben rund um die Rennstrecke sind vielfältig – sie sorgen für Sicherheit und einen korrekten sportlichen Ablauf. Sportwarte schwenken die verschiedenfarbigen Flaggen, die den Rennfahrern wichtige Signale übermitteln, sie greifen ein, wenn ein Fahrzeug verunfallt oder ein Fahrzeugteil verloren geht und sie stehen bei jedem Rennen an der Strecke: bei Wind, Sonne und Regen. „Ohne die Sportwarte wären die Veranstaltungen auf unserer Rennstrecke so nicht durchführbar. Ihr Einsatz und ihre Leidenschaft für den Motorsport machen das Ganze erst möglich“, erklärt Ingo Böder, Geschäftsführer der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG. „Deshalb ist die Aufwertung der Stand- und Arbeitsplätze nicht nur notwendig sondern auch eine Herzenssache.“

Nach mehreren kleinen Verbesserungen in den vergangenen Jahren folgt nun eine größere Investition. Das 50.000 €-Vorhaben umfasst verschiedene große und kleine Maßnahmen – von der neuen Plexiglasscheibe am Streckenposten-Unterstand bis hin zu neuen Metalltreppen für einen schnellen und sicheren Einsatz. „Die Aufwertung der Stand- und Arbeitsplätze der Sportwarte unterstützen wir aus tiefster Überzeugung“, erklärt Manfred Sattler, Vorsitzender des Vereins „Freunde des Nürburgrings“. „Wir setzen uns für den Nürburgring als legendäre Rennstrecke und für all jene ein, die sich hier voller Tatendrang einbringen. Die Sportwarte gehören zweifelsohne dazu – und deshalb war es keine Frage, dass wir hier 15.000 € beisteuern.“

Stück für Stück wird nun an den Stand- und Arbeitsplätzen gebaut, damit spätestens bis zu den ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring alles fertig ist.

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Glasfaser bis ins Haus – Wichtiger Meilenstein für Mechernich

Mechernich – Über 5.600 Haushalte in Mechernich-Mitte, Kommern und Satzvey werden in diesem Jahr an die Datenautobahn angeschlossen – Den eigenwirtschaftlichen Ausbau übernimmt die GlasfaserPlus, ein Gemeinschaftsunternehmen der Telekom und eines australischen Pensionsfonds.

In diesem Jahr steht in Mechernich ein wichtiger Meilenstein in Sachen Digitalisierung an: Die GlasfaserPlus startet mit dem weiteren Ausbau eines modernen Glasfasernetzes bis ins Haus (FTTH). Über 5.600 Haushalte in Mechernich-Mitte und den Ortsteilen Kommern und Satzvey werden an die Datenautobahn angeschlossen.

Für Mechernichs Ersten Beigeordneten, Thomas Hambach, ist das grundsätzlich eine richtig gute Maßnahme. Gleichzeitig hat er das gesamte Stadtgebiet im Blick. „Wir möchten den Glasfaserausbau auch in allen anderen Ortsteilen bis in jedes Haus vorantreiben“, so Hambach. Dafür ist die Stadt allerdings auf Fördermittel angewiesen. Für die will man sich gemeinsam mit dem Kreis Euskirchen und den anderen Kreis-Kommunen bewerben, um die Erfolgschancen zu steigern.

72 Kilometer Glasfaser

Die GlasfaserPlus, ein Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Telekom und dem australischen Pensionsfonds IFM, betreibt den jetzigen Ausbau unterdessen auf eigene Kosten. Denn das Unternehmen wurde gegründet, um das Glasfasernetz im ländlichen Raum auszubauen. Daher wird das Netz ohne sogenannte Vorvermarktungsquoten ausgebaut. Das heißt, unabhängig von der Anzahl der vorab angemeldeten Glasfaseranschlüsse in Mechernich wird der Ausbau auf jeden Fall durchgeführt und eine hohe Summe ohne Eigenbeteiligung der Gemeinde in die Infrastruktur investiert.

Bei der Verlegung der Glasfaserkabel kann die GlasfaserPlus teilweise vorhandene Infrastrukturen der Telekom nutzen. Damit besteht für sie die Möglichkeit, die Bauvorhaben in kürzerer Zeit und mit einer geringeren Belastung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort zu realisieren, heißt es aus dem Mechernicher Rathaus. Während der aktuellen Projektphase wird Glasfaser auf einer Strecke von 72 Kilometern verlegt.

Die GlasfaserPlus baut und betreibt das Netz und stellt dies diskriminierungsfrei allen interessierten Anbietern zur Verfügung. Diese Partner übernehmen die Bereitstellung der Endkundenprodukte (Internet, Telefon, TV). Aktuell bestehen entsprechende Vereinbarungen mit der Deutschen Telekom und der Plusnet aus der EnBW-Gruppe. Gespräche mit weiteren Partnern – sowohl mit großen, bundesweiten als auch mit kleineren, lokalen Anbietern – laufen bereits.

Wirtschaftsförderung gibt Antworten

In Mechernich sind die Tarife der Deutschen Telekom über www.telekom.de/glasfaser oder die Hotline 0800 – 330 2090 buchbar. Diese Buchung löst einen Prozess aus, in dem die erforderliche Zustimmung des Grundstückseigentümers für die Bauarbeiten auf Privatgrund und den Anschluss des Hauses an das FTTH-Netz eingeholt und der Hausanschluss dann gebaut wird. Der Anschluss des Hauses ist bei Buchung eines Tarifes bis zum Ende der Bauzeit kostenlos. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit für Eigentümer von Mehrfamilienhäusern mit drei oder mehr Wohneinheiten, einen kostenlosen Hausanschluss zu buchen.

Für Fragen rund um den Glasfaserausbau steht Christian Habrich von der Mechernicher Wirtschaftsförderung unter Telefon (02443) 49-4221 oder E-Mail c.habrich@mechernich.de zur Verfügung.

 

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Frühlingserwachen in Wittlich vom 3. bis 5. März – Erster Verkaufsoffener Sonntag

Wittlich – Ein aufregendes Wochenende steht den Bewohnern und Besuchern von Wittlich am Wochenende vom 3. – 5. März bevor. Der Wittlicher Wochenmarkt eröffnete am Freitag , 3. März ab 8 Uhr am Platz an der Lieser. Bis 14:30 Uhr hatten hier Besucher die Möglichkeit, frische Produkte von regionalen Erzeugern für den täglichen Bedarf zu erwerben. Im Angebot fanden sich Obst, Blumen, Gemüse, Eier, Geflügel, Honig, Backwaren, Olivenöl, Pasta, Fleisch und Wurst.

Am Samstag (11-16 Uhr) öffnen verschiedene Stände und bieten folgende Produkte an: Frisch gemixte Cocktails, Kibbelingfisch mit verschiedenen Soßen und „dicke“ Fritten, Bratwurst und andere Leckereien stehen für die Gäste und Besucher*innen bereit. Der Frühlingsmarkt öffnet ab 12 Uhr auf dem Platz an der Lieser. Das Warenangebot umfasst von Osterdekorationen über saisonale Handarbeiten bis hin zu selbstgenähter Kinderkleidung ein passendes Sortiment für die anstehende frühlingshafte Jahreszeit.

Auf dem Marktplatz wird das Angebot ergänzt durch Cocktails, Blumen, Obst, Wittlicher Wein, Kibbelingfisch, Fritten und Bratwurst. Die Stände sind von 12 – 18 Uhr geöffnet.

Am Sonntag haben die Besucher dann noch die Möglichkeit durch die Einkaufsstraßen in Wittlich zu schlendern. Passend zum Frühlingsmarkt und anlässlich des ersten Verkaufsoffenen Sonntages dekorieren die Einzelhändler ihre Läden und Verkaufsflächen mit bunten Blumen. Die Geschäfte öffnen von 13 bis 18 Uhr die Türen.

Auch an allen drei Tagen ist rund um das große Treiben für das leibliche Wohl der Besucher im Wittlicher Innenstadtgebiet bestens gesorgt. Zahlreiche Restaurants und Cafés locken mit ihrem erstklassigen Angebot und Service. Im Stadtkern erwarten die Besucher rund 1.250 kostenfreie Parkplätze in Innenstadtnähe.

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Stadtverwaltung Stolberg verurteilt Angriff auf Mitarbeiterin

Stolberg – Die Stadtverwaltung der Kupferstadt Stolberg verurteilt den Angriff auf ihre Kollegin Hanna Kaltenborn scharf. Sie wurde in der Mittagszeit des 13.02.2023 in ihrer Pause von noch unbekannten Tätern auf dem Verbindungsweg zwischen Bastinsweiher und der Straße „Am Blankenberg“ niedergeschlagen. Der Tatort liegt damit nur wenige Meter von ihrem Arbeitsplatz im städtischen Bürgerservice entfernt. Die Motivlage deutet darauf hin, dass der Angriff durch ihre Transsexualität begründet ist. Hanna Kaltenborn wurde als Mann geboren und lebt seit geraumer Zeit als Frau.

„Wir sind angesichts dieses schrecklichen Verbrechens gegen unsere Kollegin geschockt.“, sagt Bürgermeister Patrick Haas. „Denn wir stehen in der Stadtverwaltung und in Stolberg für Offenheit, Toleranz und die Wertschätzung von allen Menschen. Transfeindlichkeit hat genauso wie jegliche Gewalt oder jeglicher Hass gegen Personen, die anders aussehen, denken oder sexuell orientiert sind, in Stolberg keinen Platz.“

Dem pflichtet auch Frank Gilles, Vorsitzender des Personalrates der Kupferstadt Stolberg, bei: „Frau Kaltenborn ist eine von allen geschätzte und beliebte Kollegin. Deshalb ist die Bestürzung über die vorliegende Tat und die Unterstützung für Frau Kaltenborn in der Belegschaft sehr groß. Der Personalrat wird sich mit Entschlossenheit gegen jede Form von Gewalt gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes positionieren.“

Die Stadtverwaltung hofft drauf, dass die Täter ermittelt werden können. Die Polizei sucht weiterhin Zeugen, die etwas zur Aufklärung der Tat beitragen können:

Zeugen, die etwas beobachtet haben oder Hinweise zu den Tätern geben können, werden gebeten, sich beim zuständigen Kriminalkommissariat der Polizei Aachen unter der Rufnummer 0241-9577 33301 (tagsüber) oder per Mail an KK33.Aachen@polizei.nrw.de zu melden.

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Die Charity-Kampagne der Ahrtal Quelle geht in die zweite Runde

Sinzig/Ahrtal – Mitte Juli 2022 wurde das Projekt „Jeder Kasten hilft“ vom Sinziger Mineralbrunnen mit seiner Mineralwassermarke Ahrtal Quelle ins Leben gerufen. Nach dem großen Erfolg der Charity-Kampagne wird die Aktion nun fortgesetzt.

Knapp ein Jahr nach der Hochwasserkatastrophe an der Ahr startete 2022 der Sinziger Mineralbrunnen eine besondere Spendenaktion: Mit jedem Kauf eines Kastens Ahrtal Quelle Mineralwasser wurden ausgewählte Hilfsprojekte in der Region erfolgreich beim Wiederaufbau unterstützt.

Auch fast zwei Jahre nach der Flut ist das Ahrtal immer noch auf Unterstützung und Spendengelder angewiesen. „Die Lage in der flutbetroffenen Region ist weiterhin dramatisch und der Wiederaufbau geht vielerorts nur langsam und kräftezehrend voran. Für uns ist es daher eine Herzensangelegenheit mit unserer Spendenaktion „Jeder Kasten hilft“ weiterhin beim Wiederaufbau des Ahrtals zu unterstützen. Die positive Resonanz auf die Aktion im letzten Jahr bestätigt uns darin, weiter zu machen“, erklärt Thomas Beckmann, Geschäftsführer des Sinziger Mineralbrunnens.

Mit der Ahrtal Quelle-Spendenaktion werden auch dieses Mal wieder die beiden gezielt ausgewählten Projektpartner ‚Fortuna Hilft e. V.‘ sowie ‚Das Fünf Euro Haus‘ bei ihrer Arbeit unterstützt. Drei Maßnahmen der regionalen Partner konnten bereits erfolgreich mit den bisher eingenommenen Spenden gefördert werden: der Wiederaufbau des Vereins ‚Hundesportfreunde Untere Ahr Sinzig e. V.‘ sowie des Hauses des von Geburt an gelähmten Heinz aus Walporzheim als auch die Arbeit des ‚Mal-Zirkus‘ in Ahrweiler, wo Kindern aus den flutgeschädigten Orten in einem Zirkuswagen Raum gegeben wird, ihre Gefühle und Gedanken kreativ auszudrücken.

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Integration geht durch den Magen

Düren – Die job-com, das kommunale Jobcenter des Kreises Düren, integriert geflüchtete Menschen aus der Ukraine durch neue Arbeitsplätze in die Gesellschaft. Aktuell werden rund 1800 Ukrainerinnen und Ukrainer betreut und einer von ihnen ist Daniel Mezhybovskyi. Sein Beispiel inspiriert – auch die Geschmacksnerven.

Daniel Mezhybovskyi stammt aus der Ukraine und steht stellvertretend für rund 160 geflüchtete Menschen aus der Ukraine, die von der job-com bisher in einen neuen Beruf vermittelt wurden. „Aktuell sind etwa 1800 Geflüchtete aus der Ukraine bei dem kommunalen Jobcenter im Leistungsbezug. Im Team ‚Zuwanderung‘ kümmern sich elf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um diejenigen, die auf der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine in den Kreis Düren gekommen sind“, erklärt Bernhard Stier, Sachgebietsleiter Personalvermittlung der job-com. Das Motto: Dinge möglich machen.

Von der Ukraine über Rumänien verlief die Flucht nach Deutschland, bis Daniel Mezhybovskyi schließlich mit seiner Familie in der Gemeinde Aldenhoven ankam. Er wollte möglichst zeitnah wieder arbeiten, in seiner Heimat hatte er zehn Jahre lang ein Restaurant geleitet und Kochen ist seine große Leidenschaft. Mittlerweile konnte ein passender Job für Mezhybovskyi gefunden werden: nach einem von der job-com vermittelten Praktikum kocht er seit September 2022 für die jüdische Gemeinde in Aachen. Als Mann jüdischen Glaubens kennt er die Küche, Feste und Feierlichkeiten allzu gut. Und das schmeckt man: „Alle sind von seinem Essen begeistert“, berichtet seine unterstützend wirkende Sozialarbeiterin Simona Serbu lächelnd. Er sei hier vollständig angekommen und habe sich sehr gut eingearbeitet. Neben seiner Arbeit macht der Ukrainer einen Sprachkurs. „Die Arbeit macht mir sehr viel Freude und ich möchte hier in Deutschland nichts umsonst bekommen“, betont Daniel Mezhybovskyi. Bei der jüdischen Gemeinde in Aachen möchte man ihn sehr gerne langfristig beschäftigen. In der Zukunft soll er auch für den Einkauf zuständig sein und irgendwann die Küchenleitung übernehmen. Inzwischen wohnt die kleine Familie in einer Wohnung in Aachen, so ist die Anfahrt zur Arbeit deutlich kürzer. Und auch Mezhybovskyis Frau lebt sich gut ein. Sie absolviert neben der Kinderbetreuung einen Integrationskurs, um ebenfalls die deutsche Sprache zu lernen.

Auch manchmal unkomplizierte Wege gehen und Netzwerke nutzen, um den Menschen möglichst schnell zu helfen, das hat sich die job-com des Kreises Düren als Ziel gesetzt. Dazu gehören individuelle Beratung, Vermittlung sowie Qualifizierungs- und Unterstützungsangebote. Die aus der Ukraine geflüchteten Menschen hätten bei einer langfristigen Bleibeperspektive sehr gute Chancen auf eine erfolgreiche Integration in den deutschen Arbeitsmarkt, heißt es vonseiten des kommunalen Jobcenters. „Die vergleichsweise gute Qualifikation, positive Erfahrungen von Betrieben und die soziale Vernetzung machen die Geflüchteten, wie im Beispiel von Daniel Mezhybovskyi, besonders für kleine und mittlere Betriebe interessant“, betont Bernhard Stier.

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Neue Digital-Botschafter für Mayen-Koblenz – Ausbildungsstart ist voller Erfolg

Region/Mayen-Koblenz – Durch Vermittlung der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz konnte in Mayen jüngst die Ausbildung von 22 Digitalbotschaftern starten. Die kostenfreie Veranstaltung fand in den Räumlichkeiten der Verbandsgemeindeverwaltung Vordereifel statt. Hier wurden zwei von insgesamt vier Ausbildungsmodulen an die Teilnehmenden vermittelt. Die anderen beiden Module durchlaufen die zukünftigen Digitalbotschafter bei zwei weiteren Terminen, die online über die Videokonferenzplattform Zoom abgehalten werden. Die Teilnahme an allen vier Modulen ist Voraussetzung für die erfolgreiche Ausbildung zum Digitalbotschafter, die mit einem offiziellen Zertifikat abgeschlossen wird.

Doch was sind überhaupt Digitalbotschafter? Digitalbotschafter sind ältere Bürger, die Freude daran haben, Senioren im Umgang mit ihren Handys und Smartphones sowie Tablets und Computern zu unterstützen. Sie helfen ihnen, sich in der digitalen Welt zurecht zu finden. Dies reicht von der Online-Terminvereinbarung bei Ärzten, Friseuren oder Kinobesuchen bis zum Fahrkartenkauf oder dem Online-Shopping. Während der ersten beiden Module wurde den zukünftigen Digitalbotschaftern ein Gespür dafür vermittelt, wer überhaupt als „Senior“ gilt und wie Senioren mit digitalen Medien umgehen. Sind sie eher on- oder offline? Welche Geräte nutzen sie und sind sie Onlineangeboten gegenüber aufgeschlossen? In den weiteren Modulen lernen die Teilnehmenden, was einen Digitalbotschafter auszeichnet, was mögliche Einsatzbereiche sind und wie die Arbeit mit den Senioren konkret aussehen kann. Ziel der Module ist zudem die Vernetzung der einzelnen Digitalbotschafter untereinander.

Die Ausbildung erfolgt durch die Landesvereinigung für ländliche Erwachsenenbildung Rheinland-Pfalz e.V. in Kooperation mit dem Projekt „Digital-Botschafterinnen und -Botschafter für Rheinland-Pfalz“ der Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest (MKFS) und wird gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz.

Fragen zum Projekt beantwortet Markus Eiden unter Tel. 0261/108-154 oder per E-Mail an markus.eiden@kvmyk.de.

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Errichtung eines Hochwasser-Schutzwalls – Spatenstich für die Bauarbeiten in der Swistbachaue ist erfolgt

Meckenheim – Nach gründlicher Analyse des Starkregenereignisses im Juli 2021 und eingehender Planung haben die Arbeiten am Hochwasserschutzwall in der Meckenheimer Swistbachaue begonnen. Gemeinsam mit Vertretenden der Projektpartner, unter ihnen Prof. Heinrich Schäfer als Ständiger Vertreter des Vorstandes des Erftverbandes, nahm Bürgermeister Holger Jung den symbolischen Spatenstich vor. „Wir haben uns von ausgewiesenen Fachleuten beraten lassen und die Bürgerschaft aktiv mit einbezogen“, sagte Holger Jung. „Der Wall ist eines von mehreren Projekten und wird gegen normale Hochwasser effektiven Schutz für die Altstadt bieten. Jedoch wird es den 100-prozentigen Schutz nicht geben, weswegen ich an die Eigenvorsorge einer jeden Bürgerin und eines jeden Bürgers appelliere.“

Zum Hochwasserschutz der damals besonders stark betroffenen Schützenstraße und Mühlenstraße entsteht in der Swistbachaue, zwischen der Adendorfer Straße im Süden und der Adolf-Kolping-Straße im Norden, ein rund 350 Meter langer und ca. 60 Zentimeter hoher Erdwall. Die Zuwegung soll breitflächig über die Verwallung führen, damit die Durchgängigkeit auch für Rollstuhlfahrende gewährleistet ist.

Die Arbeiten bei einer vorgesehenen Bauzeit von etwa zwei Monaten übernimmt die Firma Wahl, nachdem die Untere Wasserbehörde des Rhein-Sieg-Kreises ihre Zustimmung erteilt hat. Zuvor hatte der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt in seiner Sitzung am 3. September 2020 die Verwallung im Rahmen des Hochwasserschutzes einstimmig beschlossen und die Stadtverwaltung beauftragt, das notwendige planungsrechtliche Genehmigungsverfahren mit dem Rhein-Sieg-Kreis voranzutreiben.

„Es handelt sich um einen nachhaltigen Dammbau, der Ressourcen und Kosten einspart“, verwies der Bürgermeister beim Spatenstich auf Synergieeffekte, die sich im Zusammenhang mit dem Bau des Regenrückhaltebeckens im Merler Keil III ergeben. Dessen Erdaushub wird in die Swistbachaue befördert und dort zum Bau der Verwallung verwendet. Prof. Schäfer lobte das Vorgehen in Meckenheim. „Die nächsten Ereignisse können zeigen, dass es sich um eine erfolgreiche Maßnahme handelt.“

Bürgermeister Jung sprach den ganzheitlichen Aspekt an: „Durch den Schutzwall entsteht Raum, in dem sich Wasser ausdehnen kann, sodass sowohl öffentliche Einrichtungen als auch private Gebäude künftig wirksamer gegen Hochwasser geschützt sind.“ Zusammen mit dem Technischen Beigeordneten Heinz-Peter Witt ermunterte er die Bürgerinnen und Bürger, sich aktiv zu beteiligen, unter anderem an der Starkregenkarte. „Noch bis zum 6. März bietet sich die Gelegenheit, Anregungen und Hinweise zu geben und so zu einer möglichst umfassenden Starkregenanalyse beizutragen.“ Experten der Hydrotec Ingenieurgesellschaft für Wasser und Umwelt mbH aus Aachen werden die Eingaben anschließend sichten und überprüfen.

Der direkte Link zur Starkregenkarte lautet:

https://mapview.hydrotec.de/models/Meckenheim-N100/viewer/index.html.
Fragen zur Starkregenkarte beantwortet bei der Stadt Meckenheim Michaela Kempf vom Fachbereich Verkehr und Grünflächen, Telefon (02225) 917-164, E-Mail michaela.kempf@meckenheim.de.

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Neuer Auftritt der Weinregion Ahr auf der ProWein vom 19. bis 21. März 2023

Ahrweiler – Ahrwinzer präsentieren sich gemeinschaftlich auf der wichtigsten Weinmesse im Jahr. Für alle Mitglieder der Weinbranche startet das Frühjahr mit der wichtigsten Messe im Bereich Wein und Spirituosen – ­der jährlich stattfindenden ProWein auf dem Messegelände in Düsseldorf.

Da diese Messe also fast direkt vor den Toren des Ahrtals liegt, war eine Teilnahme für den Ahrwein e.V., der die Interessen von 37 Betrieben an der Ahr vertritt und das überregionale Weinmarketing betreibt, nahezu selbstverständlich.

Allerdings hatten die aus der Corona Pandemie resultierenden Absagen und die letztjährige Verschiebung der Trade Fair auch vor allem deutlich gemacht, dass ein Umdenken in der Gestaltung des Ahrwein-Standes nötig wurde, um weiterhin die bestmöglichen Ergebnisse aus der von über 40.000 Fachbesucher aus 145 Ländern besuchten Messe ziehen zu können.

„Für uns stand an erster Stelle der Wunsch, auch kleineren Betrieben an der Ahr eine Teilnahme zu erschwinglichen Konditionen zu ermöglichen und von der Strahlkraft der Messe zu profitieren“, so Carolin Groß, Referentin Ahrwein, die das neue Konzept mit auf den Weg gebracht hatte. „Im Ahrwein e.V. verfügen 81 % der Betriebe über weniger als 10 ha Rebfläche und scheuen eine eigenständige Teilnahme an der Messe auf Grund des hohen Aufwandes“, so Groß.

Nur über einen Schulterschluss der Weinregion Ahr kann eine breitere Aufmerksamkeit der internationalen Fachpresse sowie der Gastronomie- und Handelsszene erzielt  und damit Erfolge in der Bewerbung der Weinregion und deren Winzern erreicht werden.

Das neue Standkonzept soll hier mehr Möglichkeiten für eine attraktive Präsentation schaffen. An einer großen Theken finden zwölf Winzer mit 24 Weinen Platz, um eine Mission zu transportieren „Die Qualität der Ahrweine ist, ungeachtet der erschwerten Bedingungen von 2020 bis heute, eine Konstante geblieben und zeigt deutliche Ambitionen zu einem stetigen Streben nach Perfektion“.

Dabei wird das Vorhaben auch durch die Kampagne „We AHR Open“ sowie den AHR- a wine region needs help for rebuilding e.V. als wertvolles Marketingprojekt unterstützt. Vorgestellt werden die Weine vor Ort vom Team des Ahrwein e.V. und zu vorab festgelegten Zeitslots sind ebenfallsdie Winzer selbst am Stand anzutreffen.

Folgende Winzer sind am Gemeinschaftsstand des Ahrwein e.V. vertreten:

Das Weingut Sermann aus Altenahr, das Weingut H.J. Kreuzberg aus Dernau, die Weingüter Kurth, Maibachfarm, Pollig & Schmidt, J.J. Adeneuer sowie die Jungwinzer Next Generation aus Ahrweiler, die Weingüter Peter Lingen aus Bad Neuenahr, die Weingüter Nelles und Stark-Linden aus Heimersheim sowie die beiden Winzergenossenschaften DAGERNOVA aus Dernau und Mayschoß-Altenahr.

Die ProWein findet in den Hallen des Messegeländes in Düsseldorf vom 19. bis 21. März 2023 jeweils von 9:00 bis 18:00 Uhr statt. Der Stand des Ahrwein e.V. befindet sich in Halle 1 / A36. Gesprächstermine am Stand vor Ort können gerne schriftlich über info@ahrwein.de oder telefonisch unter 02641/9171-26 angefragt werden.