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Kunst & Kultur

Auftakt zu einem herbstlichen Kulturprogramm im Bergbaumuseum

Mechernich – Alles außer unterirdisch – Vernissage zur Kunstausstellung „Art Symphonie“ bildete den Auftakt zu einem herbstlichen Kulturprogramm im Bergbaumuseum – 17 Aussteller präsentieren ihre Werke – Eine Krimilesung mit Autor Ralf Kramp am Samstag, 7.Oktober, sowie ein Herbst-Kultur-Fest am Sonntag, 8. Oktober, runden das abwechslungsreiche Programm ab.

Die Figur hat etwas Militärisches. Oder ist es ein Forscher, der sich auf eine Expedition begibt? Auf jeden Fall entführt die Grafik den Betrachter in eine fremde Welt. Es ist ein Werk von Heiner Kirch, mit dem die Besucher des Bergbaumuseums in die Ausstellung „Art Symphonie“ hineingezogen werden. Insgesamt 17 Künstlerinnen und Künstler stellen aktuell dort aus. Die Ausstellung gehört zur Reihe „Einheimische Künstler Mechernich“ und ist damit die 44. Ausstellung dieses Formates.

„Dass wir erstmals hier im Bergbaumuseum ausstellen, geht auf eine Idee von Gabi Schumacher zurück“, erzählt Künstlerin Michaela Rübenach, die die Ausstellung gemeinsam mit ihren Kolleginnen Donata Reinard und Petra Hansen organisiert hat. Gabi Schumacher ist bei der Stadt Mechernich für Kultur und Tourismus zuständig und brachte das Museum ins Spiel, als um die Planung der Ausstellung ging. Bei Museumsmacher Günter Nießen liefen die Organisatorinnen offene Türen ein, so dass in den kommenden Tagen reichlich Kultur Einzug hält in die Erinnerungsstätte der Mechernicher Bergleute.

Auf sich wirken lassen

Die Vernissage am letzten Septemberwochenende, die musikalisch umrahmt wurde vom Duo „Schohnzeit“, bildete den Auftakt dazu. „Es ist schön, dass sie hier ausstellen, und so auch eine Verbindung zur Geschichte und Tradition unserer vom Bergbau geprägten Stadt herstellen“, betonte Dr. Hans-Peter Schick. Der Mechernicher Bürgermeister animierte die Besucherinnen und Besucher dazu, die unterschiedlichen Kunstwerke auf sich wirken zu lassen. „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“, zitierte Dr. Hans-Peter Schick den berühmten Maler Pablo Picasso. Daher sei man gut beraten, die Kunstwerke mehrere Minuten auf sich wirken zu lassen, das Drumherum auszublenden und sich darauf einzulassen, was die Kunst mit einem macht und welche Assoziationen sie in einem weckt.

Gelegenheit dazu gibt es in der Ausstellung zahlreich. Das fand auch Vizelandrat Leo Wolter, der der Veranstaltung alles Gute und viel Erfolg wünschte. „Diese Ausstellung lebt von der Vielfalt der Kunst und von den vielen guten Ideen“, so Wolter.

Angefangen bei der futuristischen Grafik von Heiner Kirch können Besucher schließlich eintauchen in das Zauberland von Christine Schirrmacher. Mit beeindruckenden Pflanzenwelten von Majon Wallis geht die Entdeckungsreise weiter. Ela Rübenach zeigt Werke aus diversen Materialien kombiniert mit Epoxidharz, so wie sie aktuell auch in der Galerie im Rathaus zu sehen sind.

Keramik und tänzerische Kunst

Abstrakt kommen die Werke „Metamorphose“ und „Feuerader“ von Petra Hansen daher, aber es gibt auch das klassische Landschaftsgemälde zu sehen. Beate Krupp hat unterdessen ihre vielseitigen Keramiken mit in die Ausstellung gebracht, die umrahmt werden, von schwereloser und tänzerischer Kunst von Donata Reinhard.

Mit Iris Hilgers ist auch eine Fotografie-Künstlerin vertreten und wer den Rundgang durch die Ausstellung im Uhrzeigersinn vollzieht, wird bei der Kunst von Gerhard H. Lenz enden. Er hat einerseits einen Bergwerksstollen in Szene gesetzt, andererseits präsentiert er mit „a Dieu“ ein sehr persönliches Bild, das den Abschied von seiner verstorbenen Frau zum Thema macht. Ein sehr emotionaler Schlusspunkt für eine in ihrer Vielfalt sehr eindrückliche Kunstausstellung.

Den zweiten kulturellen Höhepunkt bildet am Samstag, 7. Oktober, das Wiedersehen mit Ralf Kramp. Dann entführt der Krimiautor seine Zuhörer ein weiteres Mal in die humorvollen und dennoch schaurig-spannenden Kriminalgeschichten rund um die Eifel. Eintrittskarten werden kleine Kunstanhänger sein. Die können im Vorverkauf für 15 Euro, sowie an der Abendkasse für 17 Euro erworben werden. Eine Bestellung ist per Mail unter kunst.im.gat@web.de oder telefonisch unter der Nummer 01 71/60 36 34 5 möglich.

Segensfeier und Musik

Zum Abschluss laden die Organisatoren der Kulturreihe „Kunst im GAT“ und die Gastgeber des Bergbaumuseums am Sonntag, 8. Oktober, zu einem Herbst-Kultur-Fest ein. Zwischen 11 Uhr und 16 Uhr erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Programm zwischen musikalischen und gestalterischen Beiträgen.

Los geht es mit einer Segensfeier mit Diakon Manfred Lang, die umrahmt wird vom Klavierspiel von Lino Rübenach. Anschließend werden die Gäste beim gemeinsamen Frühschoppen mit Bier und Würstchen oder wahlweise auch Kaffee und Kuchen versorgt. Am Nachmittag sorgen zunächst die Musikerinnen und Musiker der Gitarrenschule unter der Leitung von Fedor Volkov für Unterhaltung. Ab 14 Uhr rundet das Trio Jojo Joisten (Gesang), Peter Rosue (Gitarre) und Günter Macherey (Piano) das musikalische Programm ab.

Die Besucher können sich bei den Führungen an diesem Tag auf Kunstsuche im Stollen begeben. Auch die Aktion „werde Teil der Ausstellung“ lädt dazu ein, die Ausstellung „Art Symphonie“ mit vom Nachwuchs selbst bemalten Fahnen zu bereichern.

Ziel der Kulturveranstaltungen sei es, die Kunst auch in anderen Bereichen Mechernichs einfließen zu lassen und sie dadurch noch mehr Menschen zugänglich zu machen, betont Künstlerin Ela Rübenbach.

 

 

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„Talk op Platt“ im ausverkauften PAPSTAR-Präsentations-Raum kam sehr gut an

Kall – Publikum verlangt Fortsetzung beim nächsten von der VR-Bank Nordeifel gesponserten Mundartfestival „Mir kalle Platt“ – Auch nach zwei Stunden „Talk op Platt“ hatte das Publikum vom „Talk op Platt“ mit Manni Lang, Günter Hochgürtel und Stefan Pütz keineswegs genug. „Zugabe-Forderungen“ sind bei einer Frage- und Erzähl-Show zwar eher die Ausnahme, aber bei dieser Runde auf Eifeler Platt kam am Donnerstagabend im Präsentationsraum der Firma PAPSTAR in Kall brillante Laune auf.

Die drei Protagonisten plauderten locker vom Sessel, was sie in Kindheit und Jugend so alles erlebt haben, wie sie wurden, was sie sind, und was es mit dem eigenen Glücklichsein so auf sich hat. „Eifel-Troubadour“ Günter Hochgürtel stimmte mit seinen Liedern in Nordeifeler Mundart auf den lustigen, aber auch nachdenklichen verbalen Schlagabtausch mit drei Liedern aus dem Dorf seiner Kindheit ein.

Das waren die bekannten Titel „En de Kakushöll“ und „Ahle Möllsteen, wenn du vezälle könnts“ und die Neukomposition „Ongem Ühle-Bersch“, drei markante Punkte in und um Vollem, einem kleinen bis winzigen Dorf im Mechernicher Feytal, wo Hochgürtel aufwuchs. „Trenge Steff“, wie der Dorfschmied von Sistig, Stefan Pütz, in seinem Heimatdorf genannt wird, beschrieb die Sehnsucht, die ihn immer wieder in die Heimat seiner Mutter führte, die aus dem Westerwald kam.

Platt, westerwäldisch, bayerisch

Schon als Zwölfjähriger radelte er die 80 Kilometer unbegleitet und ohne Landkarte, nur markante Punkte im Gedächtnis, die er von Familienausflügen im gecharterten VW-Büschen in Erinnerung hatte. Später ließ er sich auf der anderen Rheinseite auch zum Schlosser und danach gleich weiter zum Technischen Zeichner ausbilden. „Ich war da  in allen Vereinen, außer in der Frauenkongregation…“

Für ein Zusatzstudium zum Maschinentechniker verschlug es „Steff“ zeitweise sogar nach München, sodass er heute nicht nur in Eifeler und Westerwälder Platt, sondern auch auf Bayerisch ordentlich schwadronieren kann. „Ich komme aus der Nähe von Köln“ sage er seit der Münchner Zeit nicht mehr, als er bei einer Fete im Mädchenpensionat gegenüber dem Kolpingheim mit einem Aachener und einem Bayern an einem Tisch zu sitzen kam, denen beide Sistig in der Eifel ein Begriff war.

Das Publikum krümmte sich zuweilen vor Lachen, auch als Günter Hochgürtel mit Wortwitz und Direktheit von ersten Annäherungsversuchen ans andere Geschlecht berichtete. Den Namen seiner ersten Liebschaft, mit der er im Gebüsch hinter der Vollemer Mühle verschwunden sei, habe er im Lied allerdings verfälscht.

Beiden Gesprächspartnern von Mundartkolumnist Manfred Lang („Manni kallt Platt“) gemeinsam war die Ahnung, dass sie eigentlich noch was anderes werden wollten als das, was ihnen beruflich in den Schoß gelegt wurde. Hochgürtel sollte Pastor werden, winkte aber ab, als er vom Zölibat erfuhr, schwenkte um auf Lehramt, wurde aber Redaktionsvolontär bei der „Aachener Volkszeitung“ und schließlich, wie Manni Lang, Tageszeitungsredakteur beim „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Dabei hatte er schon als Abiturient als Berufswunsch „Poet“ angegeben, während „Pötze Steff“ nie was anderes wirklich wollte, als die 1908 von Großvater Stefan Pütz gegründete Schmiede seines Vaters Josef in Sistig weiterzuführen, was ihm nach beruflichen Ausflügen unter anderem ins Betonwerk Milz in Kall und eine Maschinenbaufirma in Euskirchen 1976 auch tatsächlich gelang.

Glück an Amboss und Gitarre

„Von da an war ich glücklich“, berichtete der Talker aus Sistig in der Kaller Veranstaltung des diesjährigen Mundartfestivals „Mir kalle Platt“, das von der VR-Bank Nordeifel („Mit der Eifel verwachsen“), dem Kreis und dem NRW-Kulturministerium gesponsert und von der Nordeifel-Tourismus GmbH (NeT) in Kall veranstaltet wird. Hochgürtel fand seine Erfüllung in der Musik.

Er hat sich sowohl als Komponist und Texter als auch als Interpret einen Namen gemacht, nicht zuletzt als Frontmann der Rockband „Wibbelstetz“ und Mitglied der berüchtigten „Eifel-Gäng“, in der auch Manni Lang und Krimilegende Ralf Kramp mitmischen. Stefan Pütz sattelte auf sein Schmiedehandwerk noch eine kunsthistorische Ausbildung zum „Restaurator im Handwerk“ auf und schmiedet und ersetzt seither nach alten Motiven und Methoden.

Am Schluss sang Günter Hochgürtel „Mir john lang noch net heem“, und Manni Lang rezitierte ein Gedicht von Dr. Jacob W. Flosdorff aus Kall mit dem Titel „Die Klocke fleje no Rom“. Dazu philosophierte der Diakon aus Mechernich mit seinen Zuhörern über die Zeit („Chronos“), die unaufhörlich verrinnt, und die Zeit, die „Kairos“ genannt wird und ihren Wert nicht aus der Dauer, sondern aus der Intensität des Erlebten bezieht. „Wenn Ihr su wollt, e Stöck konservierte Iewigkeet“, so der in Bleibuir geborene Plattperfektionist.

Die Gäste bei „Talk op Platt“ hätten noch gerne weiter zugehört, obwohl es inzwischen fast 22 Uhr war. Man einigte sich aber auf einen Kompromiss: „Beijm nächste Festival schwaade me widde de Muhl!“ Patrick Schmidder, mit Iris Poth Geschäftsführer der NeT Eifel, und Bernd Born, PR-Chef von PAPSTAR, begrüßten und verabschiedeten das begeisterte Publikum nicht nur, sie ließen auch Getränke und Brezeln servieren und verschenkten Tüten mit Recyclinggeschirr des Hauses. Die Regie bei dieser erfolgreichen „Mir kalle Platt“-Veranstaltung führte einmal mehr Nicole Habrich.

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Aachener OBin Sibylle Keupen enthüllte das Wandbild „Loveletter from 2123“

Aachen – Im Rahmen des grenzüberschreitenden Projekts „Street Art Trail“ weihte Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen das große Wandbild „Loveletter from 2123“ ein. „Ein solches Kunstwerk im öffentlichen Raum trägt zur Belebung der Innenstadt bei. Ich freue mich daher sehr, dieses Mural enthüllen zu dürfen“, erklärte sie.

Im Projekt „Street Art Trail“ haben sich fünf euregionale Street-Art-Organisationen zusammengeschlossen, um in enger Zusammenarbeit mit den Städten des MAHHL+ Netzwerks Aachen, Hasselt, Heerlen, Lüttich und Maastricht fünf Murals rund um das Thema „Loveletters from 2123“ zu erstellen. Der Fokus des Projekts liegt auf der Präsentation und Weiterentwicklung lokaler Talente mit Qualität. Mit den Arbeiten der teilnehmenden Künstler*innen soll gleichzeitig eine neue Kunstroute durch die Euregio geschaffen werden. Das Projekt wurde mit Fördermitteln der Euregio Maas Rhein finanziert und ist ein weiterer Baustein in der Stadtentwicklung, die durch Innenstadtmorgen vorangetrieben wird.

Nachdem bereits in Hasselt und Lüttich Murals fertig gestellt werden konnten, folgte nun mit dem Kunstwerk von Philip Bosmans aus Hasselt die dritte „Enthüllung“ in Aachen. Das Wandbild befindet sich an der Fassade des ehemaligen Kaufhauses“ Lust for life“; das Unternehmen Landmarken stellte zur Realisierung eine große Plane zur Verfügung.

Philip Bosmans erklärte, dass das Motiv des Murals Hoffnung und Warnung zugleich sei. Es zeige einen Vogel als Symbol der Freiheit, gleichzeitig strahle das Bild die Fragilität und Verletzlichkeit der „heiligen“ Natur aus. „Trotz aller Zerstörung der letzten zwei Jahrhunderte schickt uns die Natur in Form des Vogels ein positives Feedback aus der Zukunft. Der Vogel besteht aus verschiedenen Teilen, die unsere Vorfahren darstellen. Diese tragen wir in uns, sie sind die Eckpfeiler unserer individuellen DNA. All diese Teile symbolisieren unsere Geschichte, es ist das, was uns verbindet. Die eiförmigen Formen stehen für Erneuerung, von außen ist es kalt und tot, aber im Innern erwächst neues Leben“, sagte er.

Informationen zum Projekt gibt es im Internet unter http://www.streetarttrail.eu/

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Kulturelles Erbe der 21 Euskirchener Tuchfabriken vor dem Vergessen bewahren

Euskirchen-Kuchenheim – „Über 350 Botschafter in der Region“ – Mitgliederstärkster Förderverein der sieben rheinischen Industriemuseen feierte mit einer Matinee sein 25jähriges Bestehen. Das jährlich erscheinende Magazin des Fördervereins des LVR-Industriemuseums am Standort Kuchenheim in der früheren Tuchfabrik Müller nennt sich „Transmission“. Das ist ein technischer Begriff für die mechanische Kraftübertragung mit Wellen, Rädern und Riemen von der Dampf- zu den Arbeitsmaschinen.


Vorsitzender Heinz-Otto Koch eröffnet die Jubiläumsmatinee zum 25jährigen Bestehen des Vereins der Freunde und Förderer des Industriemuseums „Tuchfabrik Müller“, in der ersten Reihe von rechts Bürgermeister Sacha Reichelt, Dr. Walter Hauser, LVR-Direktor der sieben Industriemuseen in Oberhausen (2), Ratingen, Solingen, Bergisch-Gladbach, Engelskirchen und Euskirchen-Kuchenheim, Claudia Meixner, die Vorsitzende des Mandolinenorchesters Kuchenheim, Dr. Maria Regina Neft, die Stellvertreterin Kochs, Wolfgang Picard, Revisor seit der Gründung, Schatzmeister Karl-Heinz Daniels, stellvertretender Vorsitzender Dr. Reinhold Weitz, Beisitzerin Nadja Hügle-Ginster und Homepage-Redakteur Dieter Kabatnik. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Im übertragenen Sinne versteht sich auch der über 350 Mitglieder zählende Förderverein, der mitgliederstärkste von sieben rheinischen Industriemuseen, als „Transmissionsriemen“ zwischen Museum und Öffentlichkeit: Er sorgt mit dafür, dass alles rundläuft im Museum und die Menschen in der Region ihre Freude am historischen Erbe der 1962 aufgegebenen Tuchfabrik und den Exponaten in den neugebauten Räumlichkeiten und auf dem weitläufigen Museumsgelände haben.

Das sagte die Vize-Vorsitzende Dr. Maria Regina Neft in ihrem Festvortrag zum 25jährigen Bestehen des von Heinz-Otto Koch geführten Fördervereins vergangenen Sonntag im „Mottenburg“ genannten modernen Konferenz- und Seminargebäude des Industriemuseums. Viele Mitglieder waren gekommen, auch offizielle Gäste, darunter Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt.

Uniformen für Preußen und Kaiserreich

Er erinnerte in einem Grußwort an Euskirchens große Vergangenheit als Weberstadt, vor allem Uniformstoffe wurden dort vor 1914 in 21 Tuchfabriken hergestellt. Im Königreich Preußen und deutschen Kaiserreich trug „man“ in den unterschiedlichsten Rollen Uniform, Briefträger, Lokomotivführer und Straßenbahnschaffnerinnen eingeschlossen.

Unbestätigt ist das Ondit, dass auch Uniformen der amerikanischen Nordstaaten dabei waren, so Reichelt. 1982 schloss mit Ruhr-Lückerath in Euenheim die letzte Euskirchener Industrieweberei.

Müller in Kuchenheim, heute eine von wenigen Textilfabriken europaweit im Originalzustand der Nachkriegszeit, schloss bereits 20 Jahre zuvor, allerdings in der Erwartung, irgendwann erfolge der wirtschaftliche Aufschwung für die Branche, so Dr. Maria Regina Neft in ihrem fesselnden Festvortrag durch 25 Jahre Zeit-, Museums- und Vereinsgeschichte.

Der Aufschwung blieb aus und so blieben Tuchfabrik mit Maschinen- und Shedhalle bis 1999 erhalten, als der Landschaftsverband Rheinland, die „einmalige Zeitkapsel“ unter ihre Fittiche nahm, so Dr. Walter Hauser, LVR-Direktor der sieben Industriemuseen in Oberhausen (2), Ratingen, Solingen, Bergisch-Gladbach, Engelskirchen und Euskirchen-Kuchenheim.

Leo Wolter, stellvertretender Landrat des Kreises Euskirchen, überbrachte die Glückwünsche des Kreistages und der Kreisverwaltung, Dr. Dennis Niewerth, als neuer „Schauplatzleiter“ des Museumsstandortes Euskirchen Nachfolger von Detlef Stender, appellierte an die Mitglieder: „Bleiben Sie uns treu!“ Sie seien nicht nur finanzielle Förderer und moralische Unterstützer, sondern auch Botschafter des Museums in der Region, so Vorsitzender Heinz Otto Koch.

Er ist erst der zweite Vereinschef in 25 Jahren. Vorgänger war sein ehemaligen Sparkassen-Vorstandskollege Hans Bösch, der kürzlich im Alter von 90 Jahren gestorben ist. Koch ehrte die Vorstandsmitglieder, die seit der Gründung 1998 – anderthalb Jahre vor Museumseröffnung – dabei sind, allen voran seine Stellvertreterin Dr. Maria Regina Neft, seinen Stellvertreter Dr. Reinhold Weitz und Schatzmeister Karl-Heinz Daniel. Auch Kassenprüfer Wolfgang Picard ist so lange dabei, sein damaliger Kollege Fritz Kleinertz ist verstorben.

Geburtshelfer des Vereins

Zu den Geburtshelfern des Fördervereins gehörten damals auch IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Drewes aus Aachen und Museumsleiter Detlef Stender. 50 Gründungsmitglieder wählten in der Shedhalle am 19. November 1998 Hans Bösch zum Vorsitzenden und Albert Pasch, den damaligen Geschäftsführer der Regionalgas Euskirchen, zum Stellvertreter. Karl-Heinz Daniel übernahm die Kasse, Ex-Tuchfabrik-Mitarbeiter Walter Pröpper bei Ruhr-Lückerath, Dr. Reinhold Weitz und Dr. Maria Regina Neft wurden Beisitzer.

Später kamen Nadja Hügle-Ginster und Homepage-Redakteur Dieter Kabatnik dazu sowie Christa Thelen als zweite Prüferin neben Wolfgang Picard und der neue Museumsleiter Dr. Dennis Niewerth. Dr. Maria Regina Neft würdigte die beiden bisherigen Vorsitzenden, die den Verein auch ihren jeweils individuellen Eigenarten geprägt hätten.

Hans Bösch, „der Mittelpunkt unseres jungen Fördervereins“ habe „mit seiner unnachahmlichen Art, charmant, aber unnachgiebig, für eine stetig wachsende Zahl von Mitgliedern“ gesorgt: „Stand er vor jemandem, gabs kein Entweichen, kein sich herauswinden, man wurde Mitglied.“ Im Rückblick habe Bösch gemeint: „Ich bin überhaupt kein Anhänger von langen Werbebriefen, von Flyern … Ich bin für die persönliche Ansprache …. und so habe ich viele Menschen angesprochen – mit einer gewissen Zielstrebigkeit.“

Heinz-Otto Koch, der das Ruder im Jahre 2010 übernahm, lebe und handele nach dem Motto: „Mit Menschen leben und wirken, um gemeinsame Ziele zu erreichen.“ Gelungene Teamarbeit bescheinigte ihm und seinem Vorstand, aber auch den durch die Bank engagierten Mitliedern Diakon Manfred Lang, der als Moderator durch das Programm der Jubiläumsmatinee führte und dabei kurzweilig, aber tiefgründig mit den Gästen über das Thema „Zeit“ philosophierte.

Dazu passende Musikstücke aus unterschiedlichen Epochen präsentierte das Mandolinenorchester Kuchenheim von 1921 unter der Leitung von Ulrich Bleck. Der Dirigent ist auch der Arrangeur der meisten dargebotenen Kompositionen. Am Ende gab es stehende Ovationen.

100 Jahre Mandolinenorchester

Die Vorsitzende Claudia Meixner, eine Tochter des unvergessenen Hans Fellbach, der im Jubiläumsjahr 2021 verstorben war, übereichte zum Jubiläum eine dem Anlass angemessene gravierte Kristallvase an Heinz-Otto Koch.

Wie außerordentlich aktiv der Verein der Freunde und Förderer des Tuchmuseums ist, zeigte die Festrednerin Dr. Maria Regina Neft am Beispiel des Jahres 2012 mit nicht weniger als sieben Veranstaltungen auf: „Die Mitgliederversammlung machte den Anfang. Im April konnten die Mitglieder mit Prof. Dr. Wolfgang Zehnder die Kunstakademie und die Kirche in Heimbach besichtigen.“

„Im Mai kam die Eifel-Gäng mit Günter Hochgürtel, Ralf Kramp und Manfred Lang mit Liedern, Literatur und Gags in die Shedhalle“, so die stellvertretende Vorsitzende weiter: Es folgten Exkursionen zur Orgelbaufirma Weimbs in Hellenthal und nach Oberhausen zur „Geburtsstätte der Ruhrindustrie“. Im Oktober war Dr. Ulrich Soénius (Geschäftsführer der IHK Köln) mit einem Vortrag zu Besuch und im Dezember fand die jährliche Veranstaltung „Menschen des Jahres“ in Zusammenarbeit mit Radio Euskirchen statt.

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Kunst & Kultur

EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen ist Festrednerin beim 20. Aachener Krönungsmahl

Aachen – Das Aachener Krönungsmahl findet seit vielen Jahren traditionell am 23. Oktober im Krönungssaal des Aachener Rathauses statt. So auch in diesem Jahr. Festrednerin ist Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission. „Sie ist eine hervorragende Rednerin, die bereits bei der Karlspreisverleihung an Wolodymyr Selenski und das ukrainische Volk im vergangenen Mai eine eindrucksvolle Rede über Europa und seine Herausforderungen gehalten hat. Wir sind sehr gespannt auf aktuelle Botschaften aus Brüssel und freuen uns sehr über ihre Anwesenheit beim Krönungsmahl“, sagte Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen beim Pressegespräch.

In Erinnerung an das prunkvolle Mahl bei der Krönung von Karl V. im Jahre 1520 entwickelte der Rathausverein Aachen im Jahr 2002 gemeinsam mit dem Hotel Quellenhof und der finanziellen Hilfe zuverlässiger Sponsor*innen ein modernes und zeitgemäßes Krönungsmahl. Die Idee: Auf höchstem Niveau kulinarisch genießen und damit gleichzeitig den Rathausverein Aachen unterstützen.

Sibylle Keupen weiter: „Das Krönungsmahl ist eine wunderbare Tradition und gibt dem bürgerschaftlichen Engagement vieler Menschen in Aachen einen festlichen Rahmen“. Durch dieses Engagement und die Spendenbereitschaft der Aachener*innen sammelte der Rathausverein inzwischen ungefähr zwei Millionen Euro für den Erhalt und die Restaurierung des Aachener Rathauses ein. So konnten bereits zahlreiche Projekte im und am Rathaus realisiert werden. Nicht nur das Glockenspiel tönt wieder festlich mit seinen Klängen über den Markt, auch der Parkettboden im Ratssaal glänzt wie neu. Aktuell wurden drei großformatigen Portraits im Ratssaal restauriert und wird die Figurengruppe im westlichen Fassadensegment des Rathauses unterhalb des Dachansatzes instandgesetzt.

Das 4-Gänge-Menü zum Krönungsmahl kommt auch in diesem Jahr aus der Küche von Dorn Catering & Events. Serviert wird ein klassisches Menu mit Fleisch und Fisch sowie ein vegetarisches Menu. Der Krönungswein stammt wie immer aus dem Weinkeller von Pro-Idee. Als Digestif laden die Organisator*innen des Krönungsmahls zu einem Mitternachtscafé in alle Salons des Rathauses ein.

Das Krönungsmahl ist jedoch nicht nur für seine kulinarischen Genüsse in außergewöhnlichem Ambiente bekannt, sondern auch wegen seines erstklassigen Unterhaltungsprogramms. Junge Preisträger*innen und Stipendiat*innen der Deutschen Stiftung Musikleben werden dabei ein musikalisches Klangmenü zaubern. Philipp Schupelius (Violoncello) und Marie Hauzel (Klavier) spielen zwischen den einzelnen Gängen Werke von Johann Sebastian Bach, Ernest Bloch und Enrique Granados. Zum Aperitif erklingt darüber hinaus in diesem Jahr Gitarrenmusik der Musikhochschule Köln, Standort Aachen, im Foyer des Rathauses.

Der Rathausverein erwartet in diesem Jahr rund 250 Gäste zum Krönungsmahl und „wir haben bereits eine positive Resonanz erfahren“, so Christian Mourad von creatEvent, der das Krönungsmahl bereits im dritten Jahr als Eventmanager begleitet. Wer noch Interesse hat, am 23. Oktober am Aachener Krönungsmahl teilzunehmen, kann sich unter der Mail-Adresse kroenungsmahl@mail.aachen.de an die städtische Protokollabteilung wenden. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, sich im Internet unter www.rathausverein-aachen.de/kroenungsmahl direkt online zur Veranstaltung anzumelden.

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Die 26. Aachener Kunstroute präsentiert 51 Stationen quer durch die Stadt

Aachen – Museen und Kunstvereine von internationalem Rang, zahlreiche Galerien sowie kreative Künstlergruppen laden am Samstag, 23. September, und Sonntag, 24. September, zu einer Entdeckungsreise durch die Aachener Kunstwelt ein. Rund 300 Künstler*innen präsentieren an 51 Stationen ihre Werke. Auch in Räumen, die sonst kaum zugänglich sind, werden Malerei, Zeichnung, Foto, Objekte, Druckgrafik und Digitaldruck, bis hin zu Performance, Installation, Foto, Street- und Landart gezeigt.

Am Freitag, 22. September, um 20 Uhr wird die Route offiziell eröffnet. Für Heinrich Brötz, Beigeordneter für Bildung, Jugend und Kultur der Stadt Aachen, ein schöner Termin: „Die Kunstroute bringt seit vielen Jahren die Vielfalt der bildenden Kunst und der kulturellen Akteur*innen zum Leuchten. Freie Szene, Galerien, kulturelle Institutionen und die städtischen Museen bilden ein beeindruckendes Mosaik der Aachener Kulturlandschaft.“

Neuheiten

Interessierte können ihre künstlerische Entdeckungsreise in der Zentralausstellung „SPEKTRUM*23“ in der Aula Carolina starten. Die Galerie 45 ist nach einer Auszeit wieder mit im Programm. Dort wird es auch eine Pantomime-Aufführung mit dem Maler und Pantomimen Milan Sladek geben. Neben vielen etablierten Stationen sind in diesem Jahr einige Neuheiten dabei: Dazu gehören unter anderem die Ateliers in der Bachhalle – zusammen mit zwei weiteren Stationen im Tuchwerk Soers. Hier treffen vier Künstlerinnen aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Bildhauerei, Objekte und textile Installationen aufeinander. In der Galerie Anne-Art stellen die Künstlerin Anne Kempmann und der autistische Künstler Stefan Robens aus. Die LA Token Galerie präsentiert digitale Kunstwerke. Die Fachhochschule Aachen beteiligt sich in Zusammenarbeit mit dem Bunker of Art an der Kunstroute. Dort gibt es eine Kunstausstellung zum Thema „Schutzraum“. Street Art-Fans finden mit der Getting Up! Foundation in der Galerie S viele Künstler*innen aus diesem Bereich.

Kunst ohne Berührungsängste

Zur 26. Ausgabe der Kunstroute werden insgesamt rund 20.000 Besucher*innen erwartet. Heinrich Hüsch von der Aachener Kunstroute e.V. erläutert: „Wir wollen die Kulturinstitutionen, die Kunst schaffen, an einem Wochenende im Jahr gemeinsam für alle interessierte Menschen öffnen, möglichst breit, vielfältig und niederschwellig. Alle Künstler*innen werden ihre Besucher*innen mit offenen Armen und ohne Berührungsängste empfangen. Egal, ob man am Ende etwas kauft oder nicht.“

Direkt vor Ort können die Künstler*innen mit den Besucher*innen ins Gespräch kommen. Britta Hoog von der Kunstroute e. V. ergänzt, worauf sich die Besucher*innen in diesem Jahr außerdem freuen dürfen: „Wir haben mehrere multimedia Projektionen, Konzerte, Lesungen, Kunst-Cafés, viele Führungen und musikalische Improvisation und freuen uns schon auf das vielseitige Programm.“ Zu gewinnen gibt es auch etwas: Wer mindestens vier Stationen der Route besucht, kann, mit etwas Glück, eines von 100 Kunstwerken im Wert von 500 Euro mit nach Hause nehmen.

Heinrich Brötz freut sich ebenfalls auf das kommende Wochenende: „Vielen Dank an alle Involvierten. Was sich hier an Kulturreichtum bemerkbar macht, finde ich fantastisch. Die Kunstroute ist ein besonderer Akzent in unserer Kulturlandschaft und lädt zu einer entspannten und kostenfreien Entdeckungsreise in die Aachener Kulturszene ein.“

Informationen

Die Aachener Kunstroute ist eine Initiative der Aachener Kunstinstitutionen zur Förderung zeitgenössischer bildender Kunst. Dazu gehören Museen und Kunstvereine von internationalem Rang, Galerien und ausgewiesene Künstlervereinigungen. Ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Vernissagen, Führungen, Lesungen, musikalischen Darbietungen sowie die persönlichen Kontakte zu den anwesenden Kunstschaffenden regt zum Diskurs und Dialog an, ist inspirierend und bereichernd.

Das Programm der 26. Aachener Kunstroute findet man im Internet unter www.aachenerkunstroute.de sowie in den Broschüren, die an den einzelnen Stationen ausliegen.

 

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Die Städte-Partnerschaft Aachen-Sariyer / Istanbul feierte zehnjähriges Jubiläum

Aachen – Am vergangenen Wochenende fand ein großer Festakt anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft Aachen-Sariyer statt. Unter den Gästen der Feier befand sich neben Vertreter*innen des Stadtrats, der Hochschulen und Konsulate sowie zahlreichen Aachener Bürger*innen auch eine Delegation aus Sariyer/Istanbul unter Leitung von Bürgermeister Şükrü Genç.

Der Partnerschaft vorausgegangen waren intensive Kontakte und Besuche von Vertreter*innen aus Wirtschaft, Verwaltung, Hochschule und Politik. Von Beginn der Städtepartnerschaft an initiierte der Städtepartnerschaftsverein Aachen-Sariyer/Istanbul breitgefächerte Projekte aus den Bereichen Bildung, Verwaltung, Gesundheitswesen, Kunst, Kultur Wissenschaft und Sport. So entstanden zum Beispiel schon früh Kooperationen zwischen Schulen aus Aachen und Sariyer/Istanbul, aber auch Praktikantenaustausche in der Verwaltung, im Gesundheitswesen sowie im wirtschaftlichen Bereich. So sagte Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen auch: „Es sind diese intensiven Begegnungen, die den Kern einer Partnerschaft zwischen Städten ausmachen und die uns helfen, gegenseitig voneinander zu lernen“.

Die Delegation aus Sariyer, die sich bereits seit ein paar Tagen in Aachen aufhielt, besuchte unter anderem verschiedene Firmen im deutsch-niederländischen Gewerbepark Avantis und sprach mit Vertreter*innen der AGIT über Innovationen und einen zukünftigen Technologietransfer. Ebenso standen Gespräche über die Mobilität der Zukunft, erneuerbare Energien sowie nachhaltiges Handeln in den Kommunen auf dem Programm. Im Rahmen des Besuchs weihten Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen und Bürgermeister Şükrü Genç gemeinsam einen bisher unbenannten Platz im Bereich des Kreisverkehrs am Hangeweiher als „Sariyer-Platz“ ein.

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Autoren-Lesung mit Live-Musik – KREIDEHERZ ein Roman mit Achtziger Jahre Feeling

Üxheim-Ahütte – Am Freitag, 29. September 2023 liest das Autorenduo Regine Brühl und Stephan Falk um 19.30 Uhr im Historischer Bahnhof Üxheim-Ahütte aus dem Roman KREIDEHERZ. Juliana und Markus erleben die wohl sorgloseste Zeit ihres Lebens. Im August 1986 dauern die großen Ferien noch an und gähnend lange Tage gehören für sie ebenso zum Sommer in der Eifel, wie unbändiger Leichtsinn und das Gefühl von Schmetterlingen im Bauch. Zusammen mit ihren Cliquen machen sie so einiges mit: Die große Freiheit bei Fahrten mit Mofas und Mopeds, aufregende Ausflüge nach Köln, stundenlanges Eckenknutschen, die Dr. Sommer-Aufklärungsseiten in der BRAVO, Karnevalsfeiern und Alkoholvergiftungen, vermeintliche Schwangerschaften und Petersilie, geheime Fahrübungen in der Lavagrube, baumelnde Duftbäumchen am Rückspiegel, der achtzehnte Geburtstag oder die Tanz-in-den-Mai-Party, nebenher Abitur- und Führerscheinprüfungen …

Abwechselnd schlüpfen Regine Brühl und Stephan Falk in die Rollen der beiden Protagonisten und nehmen mit auf eine Zeitreise in die Achtzigerjahre. Das Buch erzählt von großen Träumen, dem ersten Liebeskummer, ausgelassenen Teenie-Treffen und dem schüchternen Drang des Erwachsenwerdens. Es ist ein herrlicher Lesestoff für alle, die sich an die 1980er Jahre erinnern, ihre Jugend auf dem Land erlebt haben oder alle, die verstehen wollen, warum diese Zeit so unbeschwert und wunderbar war.

Fast einhundert Songs und ihre Texte inspirierten das Autorenduo zu dieser rasanten Lovestory, die sie selbst erlebt haben könnten. Ihre Lieblingstitel haben beide als Playlist am Ende des Buches zusammengetragen. Bei den Lesungen mit Live-Musik interpretiert die Band „Bate Kush“ mit dem klangvollen Gesang von Anne Fink und Frank Burbach an der Gitarre einige bekannte Eighties Hits.

Mit den Musiktiteln dieser Epoche kennt sich der bekannte Sänger, Songschreiber und Radiomoderator, Purple Schulz bestens aus, zum Roman sagt er: „KREIDEHERZ katapultiert uns direkt in die Achtziger und liefert den grandiosen Soundtrack dazu gleich mit. Außerdem riecht dieses Buch wie ein Freibad: nach Fritten, Sonnencreme und Chlor. Denn so roch die Welt, als sie noch in Ordnung war und es gute Musik in den Charts gab.“

„Kaum ein anderes Jahrzehnt war so unbeschwert und musikalisch so vielseitig“, sagt Autor Stephan Falk zu seinem Romandebüt und die Krimiautorin Regine Brühl ergänzt, „Wer selbst in dieser legendären Zeit jung war, kann sich in die Story hineinversetzen und erkennt sich in einigen Szenen möglicherweise selbst wieder.“ Doch eines steht fest: Bis heute sind die 1980er Jahre unvergessen!

Termin:
Freitag, 29. September 2023 um 19.30 Uhr

Adresse:
Historischer Bahnhof Üxheim-Ahütte, Bahnhofstraße 9, 54579 Üxheim-Ahütte

Eintritt:
12 Euro (VVK in der Buchhandlung Raabe, Bahnhofstraße 12, 54568 Gerolstein, Telefon 06591 3304, info@buchhandlung-raabe.de)

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Wartungsarbeiten – Die Eifelschau optimiert die User Experience

Region/Weiler – In der Zeit vom 06. September bis voraussichtlich 18. September 2023 mittags führt die Eifelschau Wartungsarbeiten und Optimierungen an den IT-Systemen durch. In diesem Zeitraum können daher keine aktuellen Beiträge veröffentlicht werden.

Ab dem 18. September 2023 mittags bieten wir unseren Leserinnen und Lesern sowie unseren Werbepartnern wieder das bestmögliche Erlebnis. Wir bitten um  Ihr Verständnis.

Ihr Eifelschau-Team

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Kunst & Kultur

Benefizkonzert der Mainzer Hofsänger erbrachte 9.000 Euro für Mendiger Hilfsorganisationen

Mendig – Ein VG-Seniorentag voller Höhepunkte – Als die Mainzer Hofsänger als Zugabe „So ein Tag, so wunderschön wie heute“ intonierten, wurde das Publikum in der Laacher See-Halle zum Teil des weltbekannten Chors und sang text- und stimmsicher mit. In Zusammenarbeit mit Lotto Rheinland-Pfalz war es gelungen die Sänger aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt als Höhepunkt des diesjährigen Seniorentages der VG Mendig zu begrüßen.

„Liebe Seniorinnen und Senioren, heute sage ich Ihnen Danke für ihre Lebensleistung. Sie haben unsere Heimat aufgebaut. Ihnen möchten wir heute einen Nachmittag der hochwertigen Kultur schenken und unter dieses Motto passen perfekt die Stimmen der Mainzer Hofsänger“, hatte VG-Bürgermeister Jörg Lempertz nicht zu viel versprochen. Dabei dankte er insbesondere Ute Dernbach, Teilbereichsleiterin Soziales in der VG-Verwaltung, und der Seniorenbeauftragten in der Verwaltung, Bettina Cornely, die den VG-Seniorentag perfekt vorbereitet hatten und die für Fragen und Anliegen der Seniorinnen und Senioren immer ein offenes Ohr hätten.

Das Publikum in der Laacher See-Halle erlebte in der Folge ein besonderes Showtime-Programm, der  durch „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ bekannten Sänger – mit beliebten Liedern aus weltbekannten Musicals – von „Cats“, „Hair“ bis hin zur „Westside Story“ –  Gospels und absoluten Welthits, wie „New York, New York“ oder „My Way“. „Ein wunderschöne Nachmittag“, war die einhellige Meinung der Gäste, die zum Abschluss stehend applaudierten.

Und als Sahnehäubchen konnte der Erlös des Benefizkonzerts von Lotto-Aufsichtsrat Fritz Langenhorst an drei Mendiger Hilfsorganisationen übergeben werden: Jeweils 3.000 Euro gingen an „Nachbar in Not“, „Kaffee Kunterbunt“ und die Initiative „Regenbogen“. Die Spendenschecks wurden an Frank Neideck, Petra Wienpahl und Evelyne Schumacher überreicht.

Dank der Unterstützung heimischer Sponsoren – der Dr. Schlags Apotheke, der Firma Heuft – The Thermo-Oel People, der Kreissparkasse Mayen, der „evm“ und dem Medi-Center Mittelrhein – konnte, so VG-Bürgermeister Lempertz, der Eintrittspreis für die Seniorinnen und Senioren aus der VG Mendig günstig gehalten werden und nicht zuletzt versüßten auch Kaffee, Kuchen, kühle Getränke und Schnittchen den musikalischen Nachmittag.