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Deutsch-Englischer Freundschaftskreis Mayen-Godalming besteht seit 40 Jahren

Mayen, 09.12.2020 – Nur vier Vorsitzende in vier Jahrzehnten stehen für Kontinuität und die Stabilität des Deutsch-Englischen Freundschaftskreises Mayen-Godalming e.V.. Hiervon hatten allein Frau Jutta Grabkowsky 16 Jahre und Herr Armin Klappach 18 Jahre den 1. Vorsitz inne, wofür sie in diesem Jahr von der Stadt Mayen ausgezeichnet wurden. Der ehemalige Schatzmeister Helmut Elschner wurde ebenfalls geehrt. Er hatte sein Amt ganze 37 Jahre inne. Der Gründungsvorsitzende war Herr Franz Merten, die derzeitige Vorsitzende ist Frau Bettina Cornely.

Leider konnten die geplanten Feierlichkeiten zum 40. Jubiläum nicht stattfinden und auch alle anderen Aktionen mussten bis auf weiteres verschoben werden. Frau Cornely ist es wichtig, dass am Ende eines durch Corona geprägten Jahres, trotzdem Zeit für einen kleinen Rückblick auf 40 Jahre Freundschaft bleibt:

In der Partnerschaftsurkunde der Städte Mayen und Godalming steht:“….wir bekräftigen hiermit die Absicht unserer Bürger, eine Partnerschaft zu gründen, die einen Beitrag leisten soll zur Freundschaft, zum gegenseitigen Verstehen und zum Frieden zwischen unseren Völkern. In dieser Absicht wollen wir die bestehenden Beziehungen pflegen und vertiefen, das gegenseitige Verständnis im Bereich der Kultur, der Erziehung, des Sports und der Wirtschaft mehren und Begegnungen von Gruppen und einzelnen Bürgern, besonders von jungen Menschen unserer Städte, fördern und ausweiten.“

38 Jahre nach Unterzeichnung dieser Urkunde und 40 Jahre nach Gründung des Deutsch-Englischen-Freundschaftskreises Mayen-Godalming können wir aus ganzem Herzen sagen: “Ja, es ist uns gelungen!“

„Linked in friendship – verbunden in Freundschaft“ ist das Motto der Städtepartnerschaft zwischen Mayen und Godalming. Seit 1982 ist Mayen mit Godalming auch auf Verwaltungsebene verbunden, der Deutsch-Englische Freundschaftskreis Mayen-Godalming besteht sogar schon seit 1980. In all diesen Jahren wurde die Partnerschaft unserer beiden Städte durch unzählige Aktionen im Bereich Kultur, Bildung, Sport, Soziales und Verwaltungshandeln geprägt und mit Leben erfüllt.

Heute bewegen sich die Bürger beider Städte wie „Alteingesessene“ in der Stadt des jeweils anderen.  Diese konnten sie bei der regelmäßig jährlich im Wechsel stattfindenden einwöchigen Bürgerfahrt, und natürlich auch auf privater Basis, immer wieder besuchen.  Dabei ist die Unterkunft immer so geregelt, dass die Gäste bei den Bürgern der Partnerstadt im Privathaushalt wohnen. Hotelunterkünfte sind ausdrücklich nicht erwünscht, damit die persönliche Basis und somit die einzigartige Möglichkeit des Kennenlernens der anderen Kultur erhalten bleibt. So entwickelte sich auf persönlicher Ebene ein festes Band zwischen Mayen und Godalming, das unsere Städtepartnerschaft lebendig macht.

Viele Familien besuchen sich jetzt schon so lange, dass bereits ihre 3. Generation aktiv am Leben der Freunde in der Partnerstadt teilnimmt. Man kennt sich und man fühlt sich einander tief verbunden. Oft sind es die Kleinigkeiten, die den Umgang miteinander so selbstverständlich werden lassen. Man erzählt sich das Neueste aus seiner Stadt, schickt sich lokale Zeitungen (oder heutzutage Links per Mail), nimmt an Familienfesten, offiziellen Anlässen, Weihnachtsmärkten und Stadtfesten teil.

In vielen Mayener Haushalten finden sich Menükarten von Godalmings Restaurants, aus denen man sich beim nächsten Besuch wieder etwas Leckeres aussuchen möchte, oder auch die geänderten Öffnungszeiten des Godalming-Museums an der Pinnwand. Einige besitzen auch noch ein Exemplar eines Mayen-Godalming-Ratespiels. Auch diese etwas skurril erscheinenden Tatsachen sprechen für die Selbstverständlichkeit, mit der die Partnerstadt gesehen wird.

Viele Mayener spielen regelmäßig bei der GoLo (Godalming Lottery) mit, deren Einnahmen sozialen Projekten in unserer Partnerstadt zu Gute kommen. Man sinniert mit den Partnern über Politik (auch ganz offen über den Brexit) und kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Man erfreut sich an der Offenheit und dem Humor des Anderen und sorgt dafür, dass die gewachsene Städtepartnerschaft weiterhin gesund bleibt. Natürlich kann man nicht immer einer Meinung sein, aber in einer von Respekt und Freundschaft geprägten Austauschkultur ist gerade das das Salz in der Suppe.

Der Geist der Völkerverständigung drückt sich natürlich auch in der Kunst aus. So sind Künstler beider Partnerstädte immer in Kontakt und organisierten im letzten Jahr z.B. eine gemeinsame Ausstellung, in die auch noch die französische Partnerstadt mit eingebunden war. Die Künstler der Theater-Gruppe aus Godalming begeisterten auch in Mayen schon ein großes Publikum. Auch die Vereine beider Seiten stehen in regem Kontakt. So tauschen sich beispielsweise Sportvereine wie die Fußballclubs und Leichtathletikvereine beider Städte, oder auch die Musikkapellen und Chöre aus.

Die St. Edmunds School in Godalming und die Grundschule St. Veit in Mayen fördern den Kontakt zwischen ihren Schülern über Brieffreundschaften. Das Mayener Megina Gymnasium betreibt seit Jahrzehnten schon einen regelmäßigen Schüleraustausch mit der Rodborough School in Godalming.

In den Verwaltungen der beiden Städte werden gerne Praktikanten der Partnerstadt aufgenommen. Man ist auch auf Behördenebene immer bereit, die Völkerverständigung und die Partnerschaft zu stärken, oft auch mit Einsatz, der über den normalen Dienst hinausgeht.

Städtepartnerschaft muss von den Bürgern einer Stadt angenommen und gelebt werden. Mayen und Godalming bieten ihren Bürgern auf allen Ebenen erfolgreich Möglichkeiten, sich für die Partnerschaft zu engagieren. Der Gedanke der Völkerverständigung und der Freundschaft wird von beiden Städten gleichermaßen getragen.

Die kontinuierlichen Angebote und Anregungen haben sich über all die Jahre etabliert und zahllose enge Verbindungen geschaffen. Es ist selbstverständlich, und an die nächsten Generationen auch so weitergegeben worden, dass Mayen und Godalming zusammen gehören.

Kleine Hinweise, wie das Wappen der Partnerstadt am Ortseingang in Godalming oder die rote englische Telefonzelle, die unseren Marktplatz ziert, sowie das Schild „Godalming Haus“ in dem sich unsere Burgfestspiel-Intendanz befindet, braucht es eigentlich nicht mehr um zu verstehen:

Hier ist Städtepartnerschaft lebendig!

Hier ist man „Linked in friendship – verbunden in Freundschaft“!

Bei Fragen und Anregungen können Sie sich gerne bei Bettina Cornely unter 02652-980035 oder b.cornely.vg@mendig.de melden.