Kategorien
News

Weihnachtspakete für Soldaten in aller Welt aus Mechernich

Mechernich – Im Mechernicher Bundeswehr-Materiallager werden alljährlich Geschenke für Soldatinnen und Soldaten gepackt, die über Weihnachten im Einsatz sind – Ein spezieller Coin als besonderes Dankeschön – Das Team ist eingespielt. Kein Wunder. Seit 2016 werden im Mechernicher Materiallager Päckchen für Soldatinnen und Soldaten gepackt, die über Weihnachten im Einsatz sind. So wandern auch in diesem November wieder Christstollen, Punsch und Glühwein, Schoko-Nikoläuse und diverse Überraschungen in die 3200 Weihnachtspäckchen, die von Mechernich aus in die Einsatzländer der Bundeswehr gehen. Die Stimmung im Team ist bestens – und so ist auch sichergestellt, dass in jedem Päckchen auch immer ein Lächeln mit dabei ist.

Das kann Oberstleutnant Jochen Schnabel nur bestätigen. „Im vergangenen Jahr bin ich selbst in den Genuss eines solchen Pakets gekommen“, berichtet der Mechernicher Standortälteste und Leiter des Bundeswehrdepots West, der vor einem Jahr noch in Jordanien stationiert war: „Das ist eine tolle Aktion! Wenn sie einen Brief oder ein Paket an den Einsatzort bekommen, ist das einfach ein schönes Gefühl.“

Weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Mechernich das wissen, ist die Pack-Aktion für sie immer ein besonderes Highlight im Jahr. „Das ist eine schöne Abwechslung und noch schöner ist es, dass wir den Soldatinnen und Soldaten eine Freude zu Weihnachten machen können“, sagt Sarah, eine der Zivilangestellten im Materiallager, wo vier Fünftel Zivile und ein Fünftel Soldaten arbeiten. Ihre Kollegin Sara (ohne h) kann dem nur zustimmen. „Es macht auch uns eine große Freude, die Soldaten im Einsatz zu beschenken, die an den Festtagen eben nicht bei ihren Familien sein können.“

Auch Weihnachtsbäume werden verschickt

Damit die Pakete des Verteidigungsministeriums und des Bundeswehrverbands auch jeden Soldaten in allen Ecken der Welt – auch auf hoher See – erreichen, fangen die Mechernicher Logistiker bereits Anfang November mit ihrer Arbeit als Weihnachtsengel an. Die Päckchen werden schließlich auf Paletten gestapelt und für die unterschiedlichen Transportwege zu Luft, zu Wasser und zu Land vorbereitet. Wie das geht, präsentieren die Mitarbeiter des Materiallagers an diesem Tag einem größeren Medientross, denn die tolle Aktion hat inzwischen Aufmerksamkeit erregt.

Im ersten Schritt bestücken die fleißigen Helfer die Pakete mit den einzelnen Bestandteilen. Dann werden sie zugeklebt, auf Paletten gestapelt und in diesem Fall mit einer speziellen Folie umwickelt. Von Mechernich aus benötigt die Lieferung per Straßentransport dann etwa drei Tage. Die Luftpost zum Beispiel nach Jordanien dauert etwas länger.

Wenn alle Pakete verschickt sind, gehen als letztes auch noch Weihnachtsbäume auf die Reise zu den einzelnen Kontingenten. „Damit sie möglichst frisch dort ankommen“, begründet Mitarbeiter Marco diese Reihenfolge. Oberstleutnant Jochen Schnabel weiß aus eigener Erfahrung, dass die Bäume an den Einsatzorten sehnsüchtig erwartet werden. Denn an Weihnachten wollen die Soldatinnen und Soldaten die festliche Stimmung eben nicht missen.

Bescherung im festlichen Rahmen

Aber ist es nicht schwer, Weihnachten ohne die Familie zu verbringen? „Schon“, sagt der Standortälteste, „aber das Gute ist ja, dass man nicht alleine ist“. Daher werden die Pakete in aller Regel auch in einem weihnachtlich-festlichen Rahmen mit einem gemeinsamen Essen verteilt und geöffnet.

Darin befindet sich dann auch immer ein spezieller Coin als Dankeschön. Das ist eine Münze, die beschriftet ist mit „Weihnachten im Einsatz“ und der entsprechenden Jahreszahl. „Ein solcher Coin stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl“, betont Oberstleutnant Jochen Schnabel. Daher gebe es inzwischen auch einen Coin für das Bundeswehrdepot West, den der Chef immer in seiner Hemdtasche dabei hat.

Während er das sagt, berichtet seine Kollegin, Hauptmann Nadine L., einem Journalisten von ihrer ganz persönlichen Paketgeschichte. „Ein Päckchen verschicke ich auch an meinen Ehemann“, sagt die Leiterin des Materiallagers. Da sie natürlich nicht weiß, welches der 3200 Pakete bei ihm landen wird, gibt es zusätzlich noch ein ganz persönliches Weihnachtspaket per Feldpost – dass da auch ein ganz besonderes Lächeln mit auf Reisen geht, ist ziemlich wahrscheinlich.