Zülpich – Die Manfred Vetter-Stiftung für Kunst und Kultur präsentiert im neu eröffneten Hubert Salentin-Museum eine weltweit einmalige Sammlung des in Zülpich geborenen Genremalers – Nach mehrjähriger Bauzeit wurde am Montag, 30. September 2024 das „Hubert Salentin-Museum“ in Zülpich eröffnet. Es widmet sich dem Werk des aus der Römerstadt stammenden Genremalers. Salentin, Absolvent der dortigen Kunstakademie, ist ein wichtiger Vertreter der „Düsseldorfer Malerschule“ des 19. Jahrhunderts. Die Werke dieser Künstler werden in der ganzen Welt geschätzt und gesammelt.
Über einen regelrechten Sammlungsbestand an Salentin-Gemälden verfügen jedoch ausschließlich die Manfred Vetter-Stiftung für Kunst und Kultur in Zülpich sowie die Stadt Zülpich, der der Maler ein Konvolut von über 40 Bildern testamentarisch vermacht hatte. Mit dem Erwerb und der anschließenden Kernsanierung des Hauses Kölnstraße 2 wurde nun erstmals die Möglichkeit geschafften, Gemälde beider Sammlungen zu vereinen und dauerhaft zu präsentieren. Dazu hat die Stadt Zülpich der gemeinnützigen Manfred Vetter-Stiftung ihr Konvolut als Dauerleihgabe überlassen.
Das neue Museum, direkt gegenüber dem Geburtshaus von Hubert Salentin gelegen, wird von der Manfred Vetter-Stiftung für Kunst und Kultur getragen und betrieben. Es bietet im Geburtsort des Malers die einmalige Möglichkeit, das Gesamtwerk des Schaffens von Hubert Salentin in einer ständigen Ausstellung zu erleben. Eine derart reichhaltige Werkschau, die sich jederzeit um weitere Bilder aus dem zugehörigen Depot ergänzen lässt, ist damit weltweit einmalig.
Die Eröffnungsfeier fand vor über 70 geladenen Gästen im Erdgeschoss des sich über zwei Etagen erstreckenden Museums statt. Bürgermeister Ulf Hürtgen verwies in seinem Grußwort darauf, dass mit dem Haus nach mehr als hundert Jahren der Traum seines damaligen Amtsvorgängers Josef Zander von einem Zülpicher Hubert Salentin-Museum endlich Wirklichkeit geworden sei. „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört“, zitierte Hürtgen an dieser Stelle ein wenig augenzwinkernd Altbundeskanzler Willy Brandt. Er gratulierte Juliane B. Vetter, die Bau und Einrichtung des Museums alleinverantwortlich übernommen hatte. Zugleich bedankte sich Hürtgen bei Juliane Vetter für das segensreiche Wirken der Manfred Vetter-Stiftung bei vielen weiteren Projekten in der Stadt Zülpich.
Dr. Marina Hanstein vom Kölner Kunstauktionshaus Lempertz ordnete die Werkschau kunsthistorisch ein und würdigte die Arbeit der gemeinnützigen Manfred Vetter-Stiftung für Kunst und Kultur. Juliane B. Vetter dankte posthum ihrem Mann Manfred Vetter für die Gründung der Stiftung, ohne die die Vision des Hubert Salentin-Museums nicht hätte realisiert werden können. Sie informierte die Gäste über die Konzeption dieses modernen Museums mit digitaler Technik, in dem zukünftig auch Vorträge in den Räumen des angeschlossenen Cafés KinART angeboten werden. Sie dankte vor allem ihrer Familie, für Hilfe und Unterstützung bei der Umsetzung dieses großen Projektes, die seitens der Manfred Vetter Stiftung ausschließlich ehrenamtlich erfolgte. Ihrem Aufruf auf ehrenamtliche Mitwirkung bei der künftigen Betreuung des Museums sind bereits zahlreiche Interessierte gefolgt.
Musikalisch eingerahmt wurden die Ansprachen durch das Duo „Moving Sounds“ mit Markus Stockhausen (Flügelhorn) und dessen Frau Tara Bouman (Klarinette).