Region/Trier – Als größter Träger von Einrichtungen in der Mosel- und Eifelregion betreut die gemeinnützige Gesellschaft 13.430 Kinder in 151 Einrichtungen. Als „Einrichtungen mit Vorzeigecharakter“ und „vorbildlich im Bistum Trier“ hat Generalvikar Ulrich von Plettenberg die Kindertagesstätten der katholischen Kita gGmbH Trier bezeichnet. Als größter Träger von Einrichtungen in der Mosel- und Eifelregion betreut die gemeinnützige Gesellschaft 13.430 Kinder von null Jahren bis zum Schulalter in 151 Einrichtungen. Plettenberg war zu Gast auf der 25. Gesellschafterversammlung der katholischen Kita gGmbH Trier im Robert-Schuman-Haus, wo sich über 100 Vertreterinnen und Vertreter aus den Kirchengemeinden (den Mitgesellschaftern des Trägers), auf den neusten Stand bringen ließen. Auch wenn die vorwiegend weiblichen Mitarbeitenden in den Einrichtungen jeden Tag ihr Bestes geben, um die Kleinsten zu betreuen und im Spielen und Lernen zu begleiten, steht der Träger dennoch vor vielen Herausforderungen, wie bei der Versammlung am 25. September deutlich wurde.
Fachkräftemangel als Dauerthema
Ein Dauerthema ist der Fachkräftemangel, dem die Gesellschaft versucht, mit Präsenz auf Bildungsmessen und Werbung zu begegnen, erklärte Konrad Berg, Geschäftsführer der katholischen Kita gGmbH Trier. Das verdeutliche auch die rückläufige Zahl der Freiwilligendienstleistenden und Berufspraktikanten von 84 im Jahr 2023 auf 75 in diesem Jahr. Seit das neue Kita-Gesetz 2021 in Kraft getreten ist, das einen Rechtsanspruch auf sieben Stunden durchgehende Betreuung mit Mittagessen vorsieht, beschäftige vor allem der Ausbau von Küchen, Schlaf- und Speiseräumen die Einrichtungen. Während der Rechtsanspruch schon gilt, haben die Kitas bis 2028 Zeit für den Ausbau ihrer Kapazitäten bekommen. Frust bei den Eltern entstehe jedoch nicht nur, wenn der Anspruch auf einen Platz mit Mittagessen noch nicht erfüllt werden könne, sondern auch wegen der Änderung der Betreuungszeiten.
Seine Kollegin, Geschäftsführerin Cordula Scheich, verdeutlichte das am Beispiel der Kita in Föhren, einer großen Einrichtung mit rund 200 Kindern. Wer früher einen Ganztagsplatz hatte, konnte sein Kind innerhalb der Öffnungszeiten abholen, wann es eben passte. Halbtagsplätze waren ohne Mittagessen vorgesehen. Das neue Gesetz ordne die Kinder aber Zeitkohorten zu – mit festen Bring- und Abholzeiten und einem warmen Mittagessen für alle. Auch der Personalschlüssel berechne sich danach. So gelinge es nicht immer, sich am Bedarf der Eltern zu orientieren. Es sei nicht möglich, ein Kind auch mal über die sieben Stunden hinaus zu betreuen, wenn sich die Eltern verspäteten. Für die Leitungen bedeute das einen hohen Planungsaufwand bei vielen unterschiedlichen Abholzeiten. Außerdem sei es nicht möglich, kreative Betreuungsmodelle anzubieten mit unterschiedlichen Betreuungszeiten an verschiedenen Tagen, wenn etwa Großeltern aufpassen könnten. Feste Zeiten an allen fünf Tagen seien vorgegeben. Trotzdem habe es die Kita gGmbH Trier geschafft, ihr Angebot an Ganztagsplätzen auf 89,7 Prozent zu erhöhen.
In seinem Grußwort fasste Ulrich von Plettenberg zusammen, was die Professionalität der katholischen Kita gGmbH Trier seines Erachtens ausmache: zum einen die Organisationsform als große Gesellschaft, was bezüglich Verwaltung, Personal und Qualitätsstandards viele Vorteile mit sich bringe. Immer wieder erhalte er interessierte Nachfragen aus anderen Bistümern, in denen bis heute oft noch die Verantwortung bei einzelnen Kirchengemeinden liege. Zweitens die enge Zusammenarbeit zwischen dem Diözesan-Caritasverband und dem Bistum über das gemeinsame Steuerungsbüro: Hier laufe viel Lobbyarbeit im Sinne der Kitas bei Kommunen und Land, Verhandlungen über Bau- und Betriebsträgerschaften und die pastorale Begleitung und Weiterbildung der Mitarbeitenden. Zum dritten existiere ein professionelles Qualitätsmanagement durch den Caritasverband und das Rahmenleitbild. Die Einrichtungen zeigten jeden Tag durch ihre Arbeit, dass die hier formulierten Werte zum Wohle der Kinder und ihrer Familien nicht nur auf dem Papier existierten, sondern spürbar und greifbar würden. Auch der Aufsichtsratsvorsitzende Matthias Struth, Leiter des Bereichs Kinder, Jugend und Bildung im Bischöflichen Generalvikariat, dankte ausdrücklich den Tausenden Mitarbeitenden der Kitas. „Mir liegt besonders am Herzen, den Auftrag und die wichtige Rolle der Kitas in unserem Bistum als Orte von Kirche herauszustellen. Kürzlich habe ich die provisorische Kita in Kordel eingesegnet – ein prägendes Erlebnis. Viele Menschen waren bei dieser Wiedereröffnung nach der Flutkatastrophe von Emotionen ergriffen. Es war ein wichtiger Beitrag, dass wir uns für einen solchen Ort einsetzen, wo Glauben und Leben sich verbinden und die Menschen Heimat finden.“
Mehr Informationen gibt es unter: www.kita-ggmbh-trier.de