Euskirchen – Zunächst fällt die außergewöhnliche farbliche Abstimmung der Haltestelle zu den umgebenden Denkmälern auf. Noch mehr fällt aber das Innere der Haltestelle ins Auge: Denn hier findet sich ein gemeinschaftlich gestaltetes Bild der Kreuzweingartener Denkmäler. Große und kleine Besucherinnen und Besucher des Alten Brauhauses hatten am Tag des offenen Denkmals am 08.09.2024 die Möglichkeit, an dem Kunstwerk mitzuwirken und die aufgezeichneten Gebäude nach Lust und Laune zu colorieren. Insbesondere Kinder haben die Möglichkeit genutzt und sich in dem Kunstwerk verewigt.
Neben den denkmalgeschützten Fachwerkfassaden, sind die römische Wasserleitung und auch die zahlreichen Putz- und Bruchsteingemäuer skizziert: Auf einem Berg steht die Kirche Hl. Kreuz inmitten von Wölkchen, Haus Mallinckrodt wird von Bäumen und Herzen kreativ eingefasst und natürlich zeigt der schöne Bauerngarten des ehemaligen Capitelshof viele bunte Blumen. Zu allen Denkmälern gibt es eine Kurzinformation mit Datierung und Bauart.
Die Denkmäler Kreuzweingartens hatte die Architektin Corinna Relles, Untere Denkmalbehörde der Stadt Euskirchen, für den Bildaufbau in einer Gesamtkomposition festgelegt und dann die Gebäude als Skizzen vorgezeichnet. Somit hatten die Künstlerinnen und Künstler die Möglichkeit die Flächen farbig zu fassen oder eigene Kreationen wie Blumen zu malen. Jeder Künstler hat mit seinem Vornamen schließlich das Gemeinschaftswerk signiert. Auch Bürgermeister Reichelt hat künstlerisch mitgewirkt und seinen Namen hinterlassen.
Der Technische Beigeordnete Wolfgang Honecker wies schmunzelnd darauf hin, dass aber nur in diesem Kunstwerk die denkmalgeschützten Fassaden bunt gezeigt werden. In der Denkmalbehörde werde man sich weiterhin an Befund und Historie eines Denkmales orientieren, um das Kulturgut in seiner eigenen Farbpalette zu zeigen. „Dieses Kunstwerk ist ein schönes Projekt, um jungen Menschen alte Gemäuer nahe zu bringen“, so Wolfgang Honecker.
Anno Schichler-Koep und Uwe Brinkmann, beide Stadtverkehr Euskirchen SVE, zeigen sich begeistert von dem fröhlichen Gesamtwerk und freuen sich, dass zukünftig die Fahrgäste an einem besonderen Punkt ein- und aussteigen – das Warten auf den Bus könne nun auch als Geschichts- oder Kunststunde genutzt werden.