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Neue Hüfte mit Ende 50 – Gewebeschonender Eingriff bei Prof. Dr. Jan Schmolders am Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler

Bad Neuenahr-Ahrweiler – Die Operation hatte Alexandra Schmittgen lange vor sich hergeschoben. Schon seit Jahren leidet die 57-jährige unter Schmerzen in beiden Hüften. Als die Gelenke dann auch in Ruhe schmerzten, vereinbarte sie einen Termin bei Prof. Dr. Jan Schmolders im Krankenhaus Maria Hilf. Der Chefarzt der Orthopädie, Unfallchirurgie, Sportmedizin und Tumororthopädie sowie Leiter des zertifizierten Endoprothetikzentrums war ihr empfohlen worden. Heute ist sie froh, dass sie diesen Schritt gegangen ist. „Prof. Schmolders hat sich Zeit genommen für mich und mir alles so erklärt, dass ich es verstanden habe“, sagt sie.

Die Gespräche mit den Patientinnen und Patienten sind für Prof. Schmolders in der OP-Planung und -Vorbereitung essentiell. „Um das beste Ergebnis zu erzielen, planen wir den Eingriff sehr genau“, erläutert er. Außerdem erhalten sie genaue Informationen und Anleitungen über die Operation und die Nachbehandlung.

„Uns stehen im Krankenhaus Maria Hilf eine Vielzahl unterschiedlicher Prothesensysteme zur Verfügung.“ Das sind zum Beispiel Kurzschaft-Prothesen, die knochensparend eingesetzt werden können und daher häufig bei jungen Patienten wie Alexandra Schmittgen zum Einsatz kommen. Die Auswahl des Modells und die Größe der benötigten Prothese wird mittels eines speziellen computergestützten Systems geplant. Zudem gibt es bei den Hüftprothesen unterschiedliche „Gleitpaarungen“ wie Keramik-Keramik, Metall oder Kunststoff-Keramik. Diese haben unterschiedliche Eigenschaften, sowie Vor- und Nachteile. Auch auf individuelle Allergien wird vor der OP eingegangen „Um die individuell beste Prothese für einen Patienten auszuwählen, muss ich wissen, wie er lebt und welchen Sport er zum Beispiel treibt“, so Schmolders. „Deshalb führe ich mit meinen Patienten ausführliche Gespräche. Ich kläre sie gründlich auf und beziehe sie als Partner in die Entscheidung mit ein.“

Alexandra Schmittgen wurde minimal-invasiv operiert. „Mit einer besonders gewebeschonenden Methode, die derzeit nur wenige Ärzte in Deutschland so durchführen“, erklärt Prof. Schmolders. Er nutzt eine Lücke zwischen den Muskeln auf der Vorderseite des Hüftgelenks. Ein etwa sechs bis acht Zentimeter langer Hautschnitt – ein sogenannter Bikinischnitt – reicht aus. Muskeln und Gefäße müssen nicht durchtrennt werden, der Patient verliert kaum Blut und braucht keine Drainagen. Das ist auch der Grund für die rasche Genesung: Das Gewebe bleibt unverletzt, das beschleunigt die Heilung und reduziert den Wundschmerz. Darüber hinaus kommt es wesentlich seltener zu Komplikationen und es entfallen sonst übliche Restriktionen nach der Operation, wie tiefes Sitzen und das Überkreuzen der Beine.

Die Patienten sind in der Regel schon kurz nach der OP wieder mobil. Noch am selben Tag können sie, wenn es ihr Kreislauf erlaubt, erste Schritte gehen. Genau so war es auch bei Alexandra Schmittgen. „Sie konnte selbständig einige Schritte im Zimmer gehen. Dafür nutzte sie zur Sicherheit die Gehstützen, sie durfte ihr Bein aber ganz normal belasten“, erläutert Schmolders. Nach wenigen Tage war sie in der Lage, sich im Zimmer und auf der Station zu bewegen. Möglich ist das, weil bei der modernen Operationsmethode die Gangsicherheit erhalten bleibt – denn die unbeschädigte Muskulatur stabilisiert das operierte Gelenk von Anfang an. Gehstützen empfiehlt Prof. Schmolders zur Sicherheit für drei bis vier Wochen, wenn der Patient eine weitere Strecke außer Haus oder in der Rehabilitationseinrichtung zu Fuß zurücklegen möchte.

Fünf Wochen nach ihrer OP ist Alexandra Schmittgen viel zu Fuß unterwegs, zum Beispiel von Heimersheim, ihrem Wohnort, nach Bad Neuenahr zur Physiotherapie. „Ich nehme dazu meine Walking-Stöcke mit und freue mich über das Training“, sagt sie. Es sei absehbar, dass sie die andere Hüfte auch operieren lassen muss. Dazu werde sie sicher wieder zu Prof. Schmolders gehen, betont sie. „Denn ich bin so zufrieden mit dem Behandlungsverlauf und dem OP-Ergebnis.“