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Kunst & Kultur

Der Theaterverein Rinnen präsentiert Komödie „Es fährt kein Zug nach Irgendwo“ – Premiere am 24. Februar

Rinnen – Sind Sie schon mal schwer bepackt durch den Bahnhof gesprintet, weil das Abfahrts-Gleis spontan geändert wurde; oder durch einen Zug mit falscher Wagenreihung geirrt? Oder standen sie gar schon mal stundenlang in einem Zug mit einem Triebwerkschaden auf offener Strecke – im Hochsommer bei ausgefallener Klimaanlage? Fragen über Fragen.

„Klar, ist doch typisch Bahn“, werden die Besucher der Aufführungen des Theatervereins „Einigkeit“ Rinnen sagen, der jetzt vier Wochen lang Theaterfreunde in Rinnen, Gemünd, Harperscheid, Krekel und Kallmuth mit seinem aktuellen Stück „Es fährt kein Zug nach Irgendwo“ begeistern werden. Man könnte die Bahn-Komödie in drei Akten von Winnie Abel als Persiflage auf die Situation der Deutschen Bahn verstehen. Mit dem turbulenten, witzigen Theaterstück ist der 31-jährigen Journalistin und Komödienautorin eine rasante Fahrt ins Ungewisse gelungen.

Mit der Premiere von „Es fährt kein Zug nach Irgendwo“ am Samstag, 24. Februar im Bürgerhaus Rinnen, startet der Theaterverein „Einigkeit“ in die diesjährige Spielzeit. „Wir haben bereits im November mit ersten Leseproben begonnen“, umschreibt Geschäftsführer René Koder den Probefleiß der Laienschauspieler.

In den letzten Wochen hätten zweimal in der Woche Spielproben unter der Regie von Spielleiterin Lydia Rosenbaum auf dem Programm gestanden. Am Sonntag vor der Premiere, so Vorsitzender Andreas Bellgardt, habe von 10 bis 17 Uhr ein durchgehender Probemarathon stattgefunden, in dessen Verlauf das Stück zweimal komplett durchgeprobt worden sei. Die finale Generalprobe finde am Freitag, 23. Februar statt.

Bei den Probeabenden im Rinner Bürgerhaus geht es trotz des vielen Lernens recht locker und lustig zu. Spielleiterin Lydia Rosenbaum stellt eigens dafür Pflaumen-Likör her. „28 Flaschen für die laufende Spielzeit“, so Rosenbaum. Dabei trägt das Flaschen-Etikett den Titel des Stückes, wie in diesem Fall „Es fährt kein Zug nach Irgendwo“. Doch auch Schoko-Küsse, Chips, Pralinen und andere Naschereien gehören zur Nervennahrung des Ensembles.

Wie Spielleiterin Lydia Rosenbaum verrät, wird das Publikum mit ins Theatergeschehen einbezogen, wenn ein unglaubliches Nervenchaos seinen Lauf nimmt und eine wahre Bahn-Odyssee die Fahrgäste auf harte Geduldsproben stellt. Denn, genau dann, wenn man es eilig hat, verspätet sich der Zug oder er kommt gar nicht.

Das Bahnabenteuer beginnt, als der ICE 6948 infolge eines Schadens die Fahrgäste an einem trostlosen Provinzbahnhof zurücklassen muss; ohne Handyempfang, ohne Taxis und ohne Aussicht auf eine Weiterfahrt. Stattdessen erfahren sie, dass unter den Gestrandeten möglicherweise ein Psychopath ist. Irrungen und Verwirrungen nehmen ihren Lauf.

Mitreisende bei der spannenden Bahn -Odyssee sind vier Kegelschwestern (Christa Hilger, Astrid Koder, Theresa Rosenbaum, Elisabeth Servaty), die gehetzte Business-Frau Victoria (Sandra Meyer), der eigenwillige Verschwörungstheoretiker Hubert (Andreas Bellgardt), die abgedrehte Motivationstrainerin Sieglinde (Yvonne Felser), Klaus und Christa, ein Ehepaar, dessen Zug schon längst abgefahren ist (René Koder, Marina Janssen), Reinhold, der Landstreicher (Claude Piton), der Psychopath Rüdiger und der Tramper Jackson (Axel Chmielecki als Doppelrolle) sowie Konrad, der Polizist (Johannes Pütz).

Abseits der Bühne halten Spielleiterin Lydia Rosenbaum und Souffleuse Wolke Koder die Fäden in der Hand. Die entsprechende Bahnhofs-Kulisse wurde von den Bühnenbauern Sky Koder, Harald Boden, Tobi Siegert, Björn Janssen, Andreas Bellgardt, Axel Chmielecki, René Koder, Claude Piton und Johannes Pütz geschaffen.

Die Premiere von „Es fährt kein Zug nach Irgendwo“ findet am Samstag, 24. Februar, um 20 Uhr (Einlass 19 Uhr), im Bürgerhaus Rinnen statt. Eine Wiederholung an gleicher Stelle erfolgt am Sonntagnachmittag, 25. Februar, um 16 Uhr. Einlass ist dann bereits um 14.30 Uhr, weil der Verein dann zu Kaffee und Kuchen einlädt. Weitere Aufführungen, jeweils um 20 Uhr, finden statt am Samstag, 2. März, im Kursaal in Gemünd, am Samstag, 9. März, in Harperscheid und am Samstag, 16. März in Krekel. Die Aufführung am Samstag, 23. März, in Kallmuth ist bereits ausverkauft.

Der Erlös der Aufführungen, so Vorsitzender Andreas Bellgardt, werde für energetische Verbesserungen am Bürgerhaus verwendet, dass vom Theaterverein bewirtschaftet und unterhalten wird. (Reiner Züll)