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In Kall rollt bald der Ball wieder – Kostensteigerung auf 2,6 Millionen Euro

Kall – „Bis Weihnachten wird die Anlage samt Umzäunung fertig sein“, verspricht Manfred Poth, Projektleiter Wiederaufbau bei der Gemeinde Kall. Sehr zur Freude des Kaller Sport Clubs (KSC), dessen Vertreter/innen sich gemeinsam mit Manfred Poth sowie Bürgermeister Hermann-Josef Esser, seinem Allgemeinen Vertreter Markus Auel und Christoph Graf, stellv. Teamleiter technisches Bauamt, an der Sportanlage „Im Auel“ trafen.

Die Rede war vom neuen Kunstrasenplatz, der im Rahmen des Wiederaufbauplans der 2021 durch die Flut völlig zerstörten Sportanlagen entsteht und nun fast fertiggestellt ist. Direkt neben dem Kunstrasenplatz sollen noch ein Rasenkleinspielfeld sowie eine multifunktionale Spiel-um Sportfläche für alle Generationen entstehen, an deren Planungen die Bevölkerung sich hatte beteiligen können.

„Wir haben mit dem Kunstrasenplatz begonnen, damit der KSC und andere Vereine den Spielbetrieb so schnell wie möglich weideraufnehmen können“, erklärt Bürgermeister Hermann-Josef Esser. Tatsächlich, so der KSC-Vorsitzende Wolfgang Kirfel, sei es für den Verein nicht einfach gewesen, die Zeit ohne eigenen Sportplatz zu überbrücken. Ausgewichen waren die Kaller Mannschaften in der Zwischenzeit auf die Sportplätze in Keldenich und Scheven.

Geplant war die Fertigstellung des Kunstrasenplatzes bereits für Herbst dieses Jahres – die Verzögerung wie auch eine Kostensteigerung auf 2,6 Millionen Euro sind der Kampfmittelbeseitigung geschuldet. Nach Expertenprüfung war diese erforderlich geworden. Poth: „Wir mussten rund eine Million für die Kampfmittelbeseitigung ausgeben, das liegt auch an neuen gesetzlichen Vorgaben.“

Kurz nach dem Spatenstich im April 2023 seien die Vorgaben des Kampfmittelräumdienstes in Kraft getreten, sodass die Fläche bis auf das Niveau von 1945 abgetragen werden musste. „Bei einer ersten Sondierung waren dann 28 Störpunkte entdeckt worden, davon blieb nach der zweiten Sondierung keiner übrig“, berichtet der Projektleiter Wiederaufbau. Bürgermeister Esser ergänzt: „Das Ganze hat viel Zeit und Geld gekostet, aber auch zu einem hohen Maß an Sicherheit geführt.“

Die neue LED-Flutlichtanlage entspricht den Vorgaben der „Sternenparkregion Eifel“. Das bedeutet, dass nur das Spielfeld ganz gezielt ausgeleuchtet wird, und so wenig Lichtemission wie möglich entsteht.

Mit dem Bau der Spiel- und Sportfläche könnte nach Beschlussfassung im Bauausschuss Ende November und Ausschreibung des Auftrags dann im Frühjahr 2024 begonnen werden, so Poth, „wenn alles klappt“. Mit ebendieser Einschränkung kündigt der Leiter Wiederaufbau auch den ersten Spatenstich für das angrenzende Sportheim für denselben Zeitraum an.