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Bistum Aachen investiert in eine nachhaltige Zukunft

Aachen – Kirchensteueraufkommen fließt nahezu vollständig in Seelsorge und Bildung – Das Bistum Aachen sieht sich für die Zukunft wirtschaftlich gut aufgestellt. „Wir werden weiterhin nachhaltig investieren. In die Seelsorge und Bildung“, sagt Generalvikar Dr. Andreas Frick. Obwohl für die kommenden Jahre sinkende Kirchensteuereinnahmen prognostiziert werden, sollen bei den Mitteln für pastorale Aufgaben und für Bildungseinrichtungen keine Abstriche gemacht werden. Auch 2022 flossen die Kirchensteuern in Höhe von 279,8 Mio. Euro nahezu vollständig in Seelsorge, Bildung und Caritas. Für 2024 erwartet das Bistum ein Kirchensteuervolumen in Höhe von 275 Mio. Euro.

Die mittel- und langfristige Haushaltsplanung sicherte auch 2022 eine Verlässlichkeit des kirchlichen Dienstes. Insgesamt profitierten Kirchengemeinden, Kindertagesstätten, Schulen und Einrichtungen der Caritas von einem um 3,8 Prozent gestiegenen Volumen des Nettohaushalts. „Dies zeigt unser klares Bekenntnis zum zentralen Auftrag der katholischen Kirche“, unterstreicht Diözesanökonom Martin Tölle. Die gesamte Finanzplanung werde von einem guten und effizienten Kostenmanagement begleitet.

Das vergangene Jahr konnte mit einem Jahresüberschuss von 23,8 Mio. Euro (Vorjahr 49,7 Mio. Euro) abgeschlossen werden. Davon werden 15 Mio. Euro zur Finanzierung erhöhter Instandhaltungs- und Investitionsmaßnahmen der Bischöflichen Schulen zwischen 2024 bis 2026 bereitgestellt. Weitere fünf Mio. Euro für energetische Maßnahmen bei Gebäuden. Zusätzlich werden aus dem verbleibenden Bilanzgewinn in Höhe von 3,8 Mio. Euro im laufenden Monat November Kirchengemeinden, katholischen Verbände sowie die verbandliche Caritas mit insgesamt 3 Mio. Euro unterstützt, um die überplanmäßig gestiegenen Personalkosten abzufedern, die insbesondere durch die Inflationsausgleichsprämie entstanden sind.
Die Rechenschaft über eine ordnungsmäßige Finanz- und Vermögensverwaltung in der Vergangenheit sowie die geprüften Zahlen einer periodengerechten Darstellung der Ertragslage bilden damit die verlässliche Grundlage für die Planung zukünftiger Haushalte und die Bewältigung zukünftiger Herausforderungen.
Auf der Grundlage des Jahresabschlusses 2022 sowie einer Prognose für das Haushaltsjahr 2023 hat der Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat in seiner Sitzung am 9. November 2023 das Budget für das Haushaltsjahr 2024 des Bistums Aachen beschlossen. Dieses sieht bei prognostizierten Kirchensteuereinnahmen von 275 Mio. Euro Netto-Ausgaben von insgesamt 269 Mio. Euro vor, die sich wie folgt auf die Aufgabenbereiche des Bistum verteilen.

Auch wenn nach einem Rückgang der Kirchensteuern im Jahr 2022 um drei Prozent und einem erwarteten Rückgang 2023 um vier Prozent für 2024 wieder ein Wachstum (zwischen drei und vier Prozent aufgrund von Gehaltssteigerungen) erwartet wird: Es bestätigt sich die langfristige Projektion, wonach mit einer Halbierung der Finanzkraft der Kirchen in Deutschlland bis Mitte des Jahrhunderts/ in den kommenden zwei bis drei Jahrzenten zu rechnen ist. Dieser Entwicklung wird deshalb in den Planungen für den Haushalt der kommenden Jahre mit Kostensteigerungen unterhalb der Inflationsrate Rechnung getragen.

Auf Grundlage des „Heute bei Dir“-Prozesses setzt der Haushalt neben der ausgewogenen Finanzierung von Seelsorge, Bildung und Caritas/Weltkirche auch einen Schwerpunkt in der Restrukturierung der territorialen Grundstruktur hin zu voraussichtlich 44 Pastoralen Räumen, sowie den Investitionen in die Gebäude der Bischöflichen Schulen. Zudem wird in die Digitalisierung und Optimierung der Kommunikation und der Verwaltungsprozesse investiert.