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Neue Schutzhütte eingeweiht – „Arnikarunde“ ist Teil des Eifelsteigs

Kall – Eine so gelungene Einweihung kann wohl nur als gutes Omen für die weitere Nutzung gewertet werden: Begleitet von gut 30 Wanderbegeisterten und Interessierten haben die Dorfgemeinschaft Sistig-Frohnrath-Steinfelderheistert und die Gemeinde Kall die neue Schutzhütte am Eifelsteig-Abzweig zur Sistiger „Arnikarunde“ eingeweiht. Neben Bürgermeister Hermann-Josef Esser und Ortsvorsteher Karl Vermöhlen begleitete Lothar Gerhards, der den Tag auch organisiert hatte, die Gruppe. „Damit haben wir unsere Heimat wieder ein Quäntchen attraktiver gemacht – auch für Gäste und Besucher“, so Gerhards, und ergänzte: „Mein besonderer Dank gilt dem Bauhof der Gemeinde für die hervorragende Arbeit.“

Der Bauhof, dessen Leiter André Kaudel an der Einweihung teilnahm, hatte die neue Schutzhütte errichtet, nachdem die erste der Flut zum Opfer gefallen war. „Der Landesbetrieb Wald und Holz hatte 2021 eine Hütte gespendet, die noch zwischengelagert war und die wir aufbauen wollten.“

Gerhards freute sich auch, dass der Bürgermeister nicht nur an der offiziellen Einsegnung der Schutzhütte durch Pater Hermann Preußner teilnahm, sondern auch an der Wanderung über die „Arnikarunde“. An der Entstehung des rund elf Kilometer langen Rundwanderwegs über die im europäischen Schutzgebietsnetz bedeutsamen Arnika-Borstgrasrasen der Sistig-Krekeler Heide war Lothar Gerhards 2020 ebenfalls maßgeblich beteiligt. Die Schirmherrschaft übernahm die Sötenicher Eifelvereins-Ortsgruppe, für die Instandhaltung von Rundweg und Schutzhütte aber ist die Dorfgemeinschaft verantwortlich.

„Lothar brennt einfach dafür, er hat viel Arbeit investiert und alles koordiniert“, so Ortsvorsteher Vermöhlen. Besonders imponiere ihm, dass der engagierte Sistiger sich auch durch Rückschläge nie habe entmutigen lassen, „und wenn man heute – egal zu welcher Jahreszeit – dort wandert, trifft man immer auch Sistiger.“ Die Natur entlang der Route biete zu jeder Jahreszeit besondere Reize: „Im Frühjahr Arnika, dann Orchideen, Ginster, Enzian… man erlebt die Natur im Wandel, das ist einfach schön.“

Und sollte das Wetter dabei mal nicht so „schön“ sein, bietet die neu eingeweihte Hütte nun Schutz. „Bis Steinfeld ist es ja noch ein gutes Stückchen, da können Wanderer hier bei schlechtem Wetter Unterschlupf finden“, freute sich Bürgermeister Hermann-Josef Esser. „Vorbildlich“ nannte er das Zusammenspiel der verschiedenen Akteure, die hier zusammengewirkt hatten, um zuerst die Arnikarunde und nun auch die Schutzhütte zu realisieren.

Fachlich begleitet und kommentiert wurde die Wanderung auf der Arnikarunde von Dr. Karl-Heinz Linne von Berg, Vorsitzender der Eifelvereinsortsgruppe Kall und einer der bekanntesten Naturkundler der Region. Nach einer abschließenden Führung durch die Sistiger Kirche mit ihren Deckengemälden von Ernst Jansen-Winkeln klang der Tag schließlich in der Begegnungsstätte „Lichtblick“ aus – bei der von Lothar Gerhards selbst gekochten Graupensuppe „Jersch unn Promme“…