Kategorien
News

Bad Münstereifeler Bürgermeisterin besucht Fluthilfebüro

Bad Münstereifel – Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian tauscht sich mit Mitarbeitern des Fluthilfebüros aus. Immer noch wissen zahlreiche Hochwasserbetroffene nichts von Unterstützungsmöglichkeiten. Um erneut auf die unterschiedlichen wichtigen Unterstützungsmöglichkeiten für Betroffene des Jahrhunderthochwassers vom Juli 2021 aufmerksam zu machen, nahm sich Bürgermeistern Sabine Preiser-Marian Zeit für einen Besuch im Malteser Fluthilfebüro am Standort Im Goldenen Tal 10. Zum Termin waren auch Vertreter*innen der Caritas sowie der Diakonie gekommen, die ebenfalls mit Hilfsangeboten für Flutbetroffene zur Verfügung stehen.

Die Malteser stellten gerade in den vergangenen Monaten immer wieder fest, dass viele Flutbetroffene noch immer nichts von den Unterstützungsofferten wissen. Die Bürgermeisterin wies beim Termin daher nochmals deutlich darauf hin, dass Menschen im Rahmen der staatlichen Wiederaufbauhilfe 80 Prozent ihres entstandenen Flutschadens erhalten könnten und dann jene noch verbleibenden 20 Prozent, welche sie nicht über die staatlichen Hilfen abgedeckt bekämen, bei den Maltesern, der Diakonie und der Caritas beantragen könnten. „Das kann man nicht oft genug wiederholen“, konstatierte die Bürgermeisterin. Dies seien die Spendengelder, die auch über ADH (Aktion Deutschland hilft) gesammelt wurden und über die Organisationen verteilt würden, wo man gut betreut werde. Auch über das Angebot psychosozialer Unterstützung für Menschen, die das Geschehen rund um das Jahrhunderthochwasser noch nicht verarbeitet hätten sowie die Hilfsmöglichkeiten für flutbetroffene Vereine im Rahmen der Unterstützung von Projekten des Gemeinwesens wurde gesprochen. Für letzteres können sich gerade solche vom Hochwasser betroffenen Vereine, die Ideen und Konzepte mangels finanzieller Möglichkeiten nach der Flut nicht umsetzen können, bei den Maltesern melden.

Der Hilfsorganisation kommt es darauf an, das gesellschaftliche Miteinander im Vereinsleben nach den flutbedingten Einbußen wieder möglich zu machen. So laufen derzeit im Stadtgebiet Bad Münstereifel beispielsweise bereits Gespräche über die Förderung eines Streetball-Platzes sowie eines Fußballkleinspielfelds. Ein Punkt, der im Fluthilfebüro immer wieder festgestellt werde, sei der, dass zahlreiche Menschen bedauerlicherweise mit Scham behaftet seien, wenn sie Hilfsangebote in Anspruch nehmen sollten, erläuterte Malteser Fluthilfebüroleiter Niklas Schmitz: „Es gibt Leute, die der Auffassung sind, dass es anderen doch noch viel schlechter gehe als ihnen und daher vom Hilfsantrag absehen wollen.“ Der Krieg in der Ukraine und dessen Folgen erfahren in Politik und Medien derzeit zu Recht eine hohe Aufmerksamkeit, so die Bürgermeisterin. Nichtsdestotrotz gelte es vor allem auf der politischen Ebene immer wieder dafür zu sensibilisieren, dass Flut und Wiederaufbau noch nicht bewältigt seien – Stichwort „Hochwasserdemenz“. „Die Pflasterung in der Kernstadt Bad Münstereifels mag beeindruckend wirken. Sie ist tatsächlich wie ein Pflaster auf der Wunde“, verglich Sabine Preiser-Marian. Natürlich zeige es, dass der Wiederaufbau vorangehe. „Und das ist auch gut so, denn man kann und sollte uns wieder besuchen. Aber wenn man an andere Stellen und in die privaten Bereiche guckt und auch in die Dörfer geht, sieht man, dass noch viel zu tun ist“, weiß sie. Die Bürgermeisterin rät flutbetroffenen Menschen daher, die Unterstützungsangebote der Organisationen unbedingt in Anspruch zu nehmen. Infos der Malteser unter. Infos der Malteser unter: fluthilfe.bad-muenstereifel@malteser.org oder Tel.: 0170 5956667