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Stadt Eschweiler und NetAachen pflanzen 500 Baumsetzlinge im Eschweiler Stadtwald

Eschweiler – Abschluss der Aktion „Net(t)Aufforsten“. Die Wälder der Städteregion Aachen zukunftsfähig gestalten – resistentes und nachhaltiges Waldbild schaffen. NetAachen und die Stadt Eschweiler pflanzen hunderte Baumsetzlinge im Naturschutzgebiet „Bergbauwüstungszone“ des Eschweiler Stadtwaldes. Mit 500 Edelkastanien, auch als Esskastanien bekannt, wird der vorherige Fichtenbestand wiederaufgeforstet und ersetzt.

Wie für den Klimawandel geschaffen

NetAachen und die Stadt Würselen forsten mit 500 frischen Setzlingen der Esskastanie einen Teil der Naturschutzzone „Bergbauwüstungszone“ im Eschweiler Stadtwald auf. Auf der Pflanzungsfläche stand bis zum Herbst vergangenen Jahres der letzte Fichtenreinbestand des Waldnaturschutzgebiets – aufgrund massiven Borkenkäfer-Befalls musste dieser gerodet werden. Mit der Esskastanie wird nun ein Bestand an trockenstressresistenten, sturmfesten und sehr anpassungsfähigen Bäumen, vor allem im Vergleich zur Fichte, im Stadtwald etabliert. „Der Fichtenbestand prägte das Gebiet etwa 70 Jahre lang und wurde wie viele Fichten-Anpflanzungen im Zuge der Nachkriegsaufforstungen etabliert“, erklärt Revierförster Marco Lacks, zuständig für die städtischen Waldgebiete in Eschweiler und Würselen. Ein besonderer Unterschied zu anderen Wäldern besteht in der Ökologie des Eschweiler Stadtwaldes. „Der Boden hier ist besonders durch den Braunkohletagebau beeinflusst. Tiefere Erdschichten und Kohlereste wurden an die Oberfläche befördert, sodass wir keinen natürlich gewachsenen Boden vorfinden“, ergänzt Förster Marco Lacks, der sich seit fast neun Jahren um die Wälder in Eschweiler und Würselen kümmert.

Die Esskastanie: Enormes Potenzial im Klimawandel

Die Esskastanie ist zwar nicht heimisch in hiesigen Lagen, wird jedoch seit etwa 2000 Jahren auch bei uns kultiviert. Ursprünglich aus Kleinasien und dem östlichen Mittelmeerraum stammend, brachten die Römer diese Baumart mit ihren nahrhaften Maronen in unsere Gefilde. Bekannt ist die Esskastanie außerdem für ihr dauerhaftes und hervorragendes Holz sowie ein äußerst schnelles Wachstum in der Jugendzeit. Die Esskastanie wird bis zu 600 Jahren alt und erreicht Höhen von über 33 Metern.

Abschluss der Nachhaltigkeitsaktion „Net(t)Aufforsten“

Die Pflanzung der 500 Esskastanien im Eschweiler Stadtwald bildet den vorläufigen Abschluss des NetAachen-Nachhaltigkeitsprojekts „Net(t)Aufforsten“. Aktionsplanung und Beschaffung der Baumsetzlinge erfolgte gemeinsam mit der „Fit4Future Foundation“. Nach vier vorangegangenen Pflanzungen in Alsdorf, Herzogenrath, Stolberg und Würselen, sind nun insgesamt 2500 Bäume in den fünf Kommunen eingepflanzt. Symbolisch steht jeder Baum für einen Geschäftskunden, als Gegenentwurf zum traditionellen Baumschlagen in der Weihnachtszeit.

„Nach etwa einem Jahr sind wir besonders stolz die Aktion Net(t)Aufforsten zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen. Begonnen im April vergangenen Jahres, konnten je 500 Bäume in 5 Kommunen der Städteregion ins Waldbild integriert werden“, so NetAachen-Geschäftsführer Andreas Schneider über die Baumpflanzungs-Aktion. „Als Infrastrukturgeber für die Region ist das Vorantreiben von Digitalisierung und Netzausbau zwar unser Hauptanliegen, aber das alles geht nicht ohne eine nachhaltige Region. Hier sehen wir uns auch in der Verpflichtung, über die Rolle als wirtschaftlicher Akteur hinaus, Mitverantwortung für das gesellschaftliche Leben und die ökologische Vielfalt in unserer Heimat zu übernehmen.“ Eine nachhaltige Region mit hoher Lebensqualität ist die Zielsetzung der Baumpflanzungsaktion. Das kann für einige unterschiedliche Bedeutung haben, eine gesunde und atemberaubende Natur gehört aber mit Sicherheit dazu.

„Das Thema Aufforstung ist uns ein besonders wichtiges Anliegen, gerade wenn es um die nachhaltige Gestaltung von Naherholungsgebieten in Eschweiler geht“, ergänzt Eschweilers Bürgermeisterin Nadine Leonhardt den städtischen Hintergrund der Baumpflanzungen. „Neben großen kommunalen Themen wie dem Wiederaufbau nach dem Hochwasser und die Digitalisierung, wirkt sich das Pflanzen neuer Baumbestände ebenso erheblich auf die Zukunftsfähigkeit der Stadt aus. Als Stadt Eschweiler bedanke ich mich herzlich bei NetAachen, gemeinsam mit uns einen Teil zur dauerhaften Renaturierung in Eschweiler beizutragen.“ Die einzigartige Beschaffenheit des Eschweiler Stadtwalds wird mit den Esskastanien nochmals erweitert – Von menschlicher Hand durch Kohlebergbau und Nachkriegsaufforstung sichtliche geprägt, entfaltet sich das Naturschutzgebiet in einer faszinierenden Diversität.

Wir freuen uns, im Rahmen von „Net(t)aufforsten“ einen kleinen, aber wichtigen Beitrag für Natur und Menschen leisten zu können. Jeder Schritt zu Renaturierung und mehr Nachhaltigkeit ist ein essenzieller – Die nächsten spannenden Projekte und Aktionen sind bei NetAachen schon in Planung!