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Gedenktafel erinnert in Alsdorf-Kellersberg an das große Wirken von Hans Berger

Alsdorf – Sein Wirken hat Spuren hinterlassen in Alsdorf. Große Spuren. Als Bundesvorsitzender der damaligen Industriegewerkschaft Bergbau und Energie (IGBE) hat Hans Berger erheblich dazu beigetragen, vielen Bergleuten nach dem Ende des Bergbaus 1992 in Alsdorf eine neue berufliche Heimat im Braunkohletagebau zu ermöglichen. Zehn Jahre lang – bis 1978 – hatte der 1938 in Alsdorf geborene Hans Berger mit seiner Familie in Kellersberg gewohnt. Dort – an der Ecke Graeserstraße und Husemannstraße – erinnert nun eine Gedenktafel an den im vergangenen Jahr Verstorbenen.

Gustl Rinkens hatte diese Tafel als Ideengeber auf den Weg gebracht und in Hans-Peter Thelen, dem stellvertretenden Vereinsvorsitzenden des Grube Anna Bergbauinformationszentrums, einen engagierten Mitstreiter gefunden. Die finanzielle Seite der Umsetzung der Tafel übernahm die Stiftung der Vivawest-GmbH.

Groß war der Kreis derer, die bei der Enthüllung der Tafel dem Leben und Wirken von Hans Berger gedachten. Auch seine Tochter Bettina Wintrich war mit weiteren Angehörigen angereist und bei ihrer Begrüßung sichtlich bewegt. „Es ist für mich ein sehr emotionaler Moment zu sehen, wie groß die Verbundenheit zu meinem Vater hier in Alsdorf bis heute ist.“ Der Sozialdemokrat und gelernte Bergmann Hans Berger, den es 1978 durch sein gewerkschaftliches Engagement von Alsdorf ins Saarland zog, wird in Alsdorf vielen unvergessen bleiben. Auch Bürgermeister Alfred Sonders. „Ich weiß noch gut, mit welch großer Freude ich ihm und Norbert Blüm im Dezember 2017 den Ehrenring der Stadt Alsdorf überreicht habe. Mit Recht hatte der Rat der Stadt seinerzeit einstimmig für diese Auszeichnung votiert!“ Gemeinsam mit dem damaligen Arbeitsminister Norbert Blüm hatte Hans Berger hatte seinen Vorschlag umgesetzt, das sogenannte Anpassungsgeld für Beschäftigte im Steinkohlebergbau auf Beschäftigte im Braunkohleabbau zu übertragen. Über ein Anpassungsprogramm konnten ältere Arbeitnehmer im Braunkohletagebau vorzeitig in den Ruhestand gehen und Bergleute aus der Steinkohle auf die freiwerdenden Stellen rücken. „1.200 EBV-Beschäftigte fanden so eine neue berufliche Heimat“, sagte Sonders.

Als „unermüdlichen Kämpfer für die Menschen und Macher“ bezeichnete auch Uwe Goemann, Geschäftsführer der Vivawest-Stiftung, seinen langjährigen Wegbegleiter und Freund. Nicht nur die Tafel soll in Kellersberg an Hans Berger erinnern. Bald werden die Bagger auf dem ehemaligen Sportplatz an der Husemannstraße anrücken und den Weg für eine Neubebauung freimachen. In dem entstehenden Gebiet wird es dann zwei Straßen geben, die die Namen von Norbert Blüm und Hans Berger tragen. (apa)