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Zukunftsprojekt WorkStation Meckenheim

Meckenheim – Wirtschaftsförderung untersucht Potenziale flexibler und alternativer Arbeitsplätze – Unter dem Arbeitstitel „WorkStation Meckenheim“ startet die Wirtschaftsförderung der Stadt Meckenheim eine Umfrage unter pendelnden Berufstätigen, inwieweit Bedarf nach flexiblen Büroarbeitsplätzen in Meckenheim und damit in unmittelbarer Nähe zum Wohnort besteht.

Es gilt, für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus dem linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis in Meckenheim das Potenzial zu ermitteln, um künftig Räumlichkeiten für so genannte dritte Arbeitsorte anbieten und parallel einem Leerstand in der Innenstadt entgegenwirken zu können. Damit könnten Fahrten zum Arbeitsplatz zukünftig flexibler oder zum Teil gar überflüssig werden.

Gemeinsam mit Dr. Ulrich Dewald, Geschäftsführer der GEFAK Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung mbH und Projektleiter für die Umfrage „WorkStation Meckenheim“, informierten Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer und Citymanagerin Nicole Bangert über die Erhebung und deren Start.

Interessierte Arbeitnehmende können über die Internetseite http://meckenheim.befragt.org direkt an der Umfrage teilnehmen. Die Webseite ist ab dem 7. März erreichbar. Die Befragung läuft bis zum 31. März.

Förderzusage des Landes

Vorausgegangen war die Förderzusage des Landes aus dem „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen“. Mit diesen Fördermitteln will die Stadt Meckenheim den Auswirkungen der Corona-Pandemie, aber auch den Herausforderungen der sich ändernden Arbeitswelt und des sich wandelnden Einkaufsverhaltens entgegentreten. Einzelhandel, Gastronomie und die Branchen der Dienstleistenden sollen unterstützt werden, um Geschäftsaufgaben und Leerstände zu vermeiden. Ein zentraler Punkt ist daher, Informationen über aktuelle oder sich abzeichnende Leerstände zu erhalten. Darauf aufbauend können dann in diesem Jahr Konzepte und Maßnahmen erarbeitet werden, um Leerstände zu verhindern, wieder adäquat zu vermieten oder Nachnutzungskonzepte zu realisieren.

Als ein Schwerpunktprojekt werden Beschäftigte, die in Meckenheim und der Region leben und ab Meckenheim zur Arbeit pendeln, in einem ersten Schritt befragt, ob sie an sogenannten Coworking-Spaces und ähnlichen Konzepten Interesse haben. Anschließend wird das Meinungsbild der Arbeitgebenden eingeholt. Sie sollen Auskunft darüber geben, ob Bedarf an solchen neuen Arbeitsformen besteht. „Final wollen wir auf die Eigentümerinnen und Eigentümer in der Meckenheimer Innenstadt zugehen und ihre Bereitschaft ermitteln, Raum für ein solches Projekt zur Verfügung zu stellen“, erklärte Dirk Schwindenhammer.

Gespannt blickt er auf die aktuelle Befragung der Berufspendelnden. Der Wirtschaftsförderer sieht durchaus Potenzial, „denn durch Baustellen und Stauzeiten angesichts des anstehenden Ausbaus der Autobahn A565 und eine mögliche Elektrifizierung der Bahnlinie S23 wird sich der Druck auf die Pendlerinnen und Pendler erhöhen.“

Um die Teilnahme an der Umfrage noch attraktiver zu gestalten, werden Einkaufsgutscheine für Meckenheim ausgelobt. „Wir machen mit Infoflyern auf die Erhebung aufmerksam“, kündigte Nicole Bangert an. „Sie werden am Bahnhof Meckenheim und am Haltepunkt Industriepark verteilt und liegen im Foyer des Rathauses Meckenheim, Siebengebirgsring 4, aus.“

Dezentrale Arbeitsplätze

Coworking-Spaces sind eine Alternative zum klassischen Arbeitsplatz und zum Homeoffice. Sie punkten vor allem durch Flexibilität, Unabhängigkeit und Zugänglichkeit. Arbeitnehmenden, so genannten Coworkern, wird die Möglichkeit gegeben, aus verschiedenen Tarifen zu wählen, wann, wie häufig und wie lange sie den dezentralen Arbeitsplatz nutzen und auf welche technischen und digitalen Dienste sie zurückgreifen wollen. Die meisten Spaces verfügen über Plug- and Play-Arbeitsplätze, sodass die Nutzenden von einer vollen Arbeitsplatz-Infrastruktur profitieren. Service, Reinigung, Nebenkosten, Highspeed-Internetzugang, Kaffee-Flatrate und viele weitere Bausteine machen die Coworking-Spaces zu einem attraktiven Arbeitsort, der sich auf persönliche Bedürfnisse zuschneiden lässt. „Corona hat gezeigt, dass dezentrales Arbeiten funktioniert“, resümierte Dr. Ulrich Dewald, der die nun gestartete Umfrage begleitet.