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Kunst & Kultur

„PapperlaPlatt“ Doppel-Konzert begeisterte im voll besetzten Saal Gier in Kall

Kall – Die Duos „Riemer & Geschwind“ und „Kerk & Heuser“ sorgten mit einer Mischung kölscher Tön für einen unterhaltsamen Abend – Mundart war angesagt. „PapperlaPlatt“ hieß das Doppel-Konzert, das von dem Susanne-Riemer-Duo („Chille en Kölle“) und dem Kölsch-Rock-Duo „Kerk & Heuser“ im vollbesetzten Saal Gier auf die Bühne gebracht wurde.

Der Saal Gier war zum Doppelkonzert „PapperlaPlatt“, bei dem vier preisgekrönte Musiker das Kölsch-Programm bestritten, bis auf den letzten Platz besetzt. Foto: Reiner Züll

Während das Riemer Duo mit der Jazz-Trompeterin Susanne Riemer und dem Bassisten Wilhelm Geschwind „Mundart mal anders“ präsentierten, stellen Kerk & Heuser ihre Musik unter das Motto „Kölschrock akustisch“.

Wie schon bei zwei vorherigen Konzerten von Susanne Riemer und Wilhelm Geschwind, war auch diesmal der Saal der Gaststätte Gier bis auf den letzten Platz besetzt. Die Besucher erwartete eine „spannende Mischung“ zweier Musikrichtungen. Während das Riemer-Duo mit „Chille en Kölle“ ein vom Jazz geprägtes Programm präsentierte, stand bei Kerk & Heuser der Kölsch-Rock im Vordergrund. Somit kamen am Ende alle Besucher auf ihre Kosten.

Mit dem Duo Susanne Riemer & Wilhelm Geschwind standen zwei preisgekrönte Musiker auf der Bühne, die mit ihrer aktuellen CD „Unverpackt“ zum dritten Mal in Folge für den deutschen Schallplattenpreis nominiert wurden. Ein Preis, über den 152 Schallplatten-Kritikern entscheiden. In unterschiedlichen Programmen zeigen die beiden eine große Bandbreite ihres Könnens.

Beim jetzigen Konzert im Saal Gier bewies die Jazz-Trompeterin Susanne Riemer, dass sie die Kölsche Mundart nicht nur beherrscht, sondern auch gekonnt auf die Bühne bringt. Zum Beispiel mit ihren eigenen Mundart-Songs „Et is ad wedder uselich“, „E kleen Leedche vum Jlöck“ oder natürlich „Chille en Kölle“. Und auch die Frage, zu welchem Anlas man welche Schuhe trägt, blieb im „Schuh-Blues“ von Susanne Riemer nicht unbeantwortet. Riemers Karton mit den farbig glitzernden Schuhen ist ein fester Bestandteil der Konzerte des Susanne-Riemer-Duo.

Riemers musikalischer Partner Wilhelm Geschwind aus Kall zählt zu den viel beschäftigten Begleitern bekannter Bands und Gesangsstars – egal ob im Studio oder auf der Live-Bühne. Im Saal Gier stellte Geschwind erneut unter Beweis, weshalb schon Catarina Valente, die Günter Noris Bigband, die Kelly Family oder Gloria Gaynor bei ihren Konzerten auf die Unterstützung des Kaller Musikers gesetzt haben.

Vor dem Beginn des Konzertes stand noch die Frage im Raum, welches Duo den ersten Teil des Konzertes gestaltete. „Das haben wir ganz demokratische ausgelost“ verriet Wilhelm Geschwind, der für des Riemer-Duo das Los für den ersten Teil gezogen hatte. Die Musiker beider Duos kennen sich schon seit längerer Zeit, so dass die Idee zu einem gemeinsamen Konzert nicht von ungefähr kam. Gitarrist Oliver Kerk hat das Gitarrenspiel in der Schule von Wilhelm Geschwind erlernt, Kerks Partner Hermann Heuser und Susanne Riemer kennen sich aus ihrer gemeinsamen Brühler Heimat.

Nach ihrem Motto: „Musik passt in die kleinste Hütte“ spielte das Duo „Kerk & Heuser“ den zweiten Teil des Kölsch-Programms. In der Regel sind Oliver und Hermann Heuser als „Kerk und Bänd“ in fünfköpfiger Besetzung unterwegs, doch jetzt bewiesen die beiden Musiker dem Kaller Publikum, das weniger manchmal mehr sein kann. Mit zwei Gitarren und zwei Stimmen begeisterten Oliver Kerk und Hermann Heuser das Publikum mit ihrem Kölsch-Rock.

Auch Kerks Musiker sind preisgekrönt: Nach einem zweiten Platz im Jahr 2017 hat die Band im letzten Jahr den Kölsche-Musik-Bänd-Kontest gewonnen. Außerdem ist aktuell das neue Album „Unverbrüchlich“ erschienen. (Reiner Züll)

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