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Gesundheit

Mehr Lebensqualität für schwerstkranke Kinder und Jugendliche

Region/Mayen-Koblenz – GK-Mittelrhein macht sich stark für ambulante Palliativversorgung von Kindern. Zu Hause palliativ versorgt werden – das ist der Wunsch vieler schwerstkranker Patienten und ihrer Angehörigen. In der letzten Lebensphase ist es eine große Erleichterung, nicht zur Behandlung in ein Krankenhaus zu müssen, sondern in seiner vertrauten Umgebung bleiben zu können. Die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) macht genau das möglich. Während das Angebot bisher nur für Erwachsene galt, soll es jetzt auch für Kinder und Jugendliche erweitert werden.

Die Initiative dazu ging von Ina Rohlandt und Dr. med. Stephan Lobitz aus. Die Geschäftsführerin des Koblenzer Hospizvereins und der Chefarzt der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie am Kemperhof kooperieren schon seit Jahren bei der Betreuung krebskranker Kinder. Für die Anschubfinanzierung konnte die Else Schütz Stiftung in Montabaur gewonnen werden, die spontan eine Förderzusage für drei Jahre gegeben hat. Am 1. Januar 2023 wurde die SAPV Koblenz für kids und teens gGmbH gegründet, Gesellschafter ist die bestehende Hospizgesellschaft Koblenz GmbH (SAPV für Erwachsene unter dem Dach des Koblenzer Hospizvereins e.V.) „Unser Ziel ist es, ein Team aus Ärzten und Pflegefachkräften zu bilden, damit wir rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr den jungen Patienten und ihren Familien zur Seite stehen können“, sagt Dr. med. Stephan Lobitz. „Das Versorgungsgebiet umfasst dabei den Großraum Koblenz und weite Teile der Eifel und des Hunsrücks.“ Um das Gemeinschaftsprojekt des Hospizvereins und der Kinderkrebsklinik offiziell zu starten, haben nun die Geschäftsführerin des GK-Mittelrhein, Melanie John, und die Geschäftsführerin des Hospizvereins, Ina Rohlandt, den Kooperationsvertrag unterzeichnet. „Wir freuen uns sehr, dieses palliativmedizinische Angebot in der Region mit aufzubauen und zu etablieren“, meint Melanie John und Ina Rohlandt betont: „Mit der ambulanten Palliativversorgung wollen wir den betroffenen Kindern mehr Lebensqualität geben und die Familien entlasten.“ Noch ist es nicht so weit, aber die ersten großen Schritte sind getan. Geplant ist, etwa 20 Patienten pro Jahr zu versorgen und betreuen und ihnen und ihren Familien damit eine große Hilfe zu sein.