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Im Euregionalen Medienzentrum der Stadt und StädteRegion Aachen arbeiten sie Hand in Hand

Aachen – Gemeinsam ans Ziel: Regierungspräsident Dr. Thomas Wilk unterzeichnet Kooperationsvereinbarungen mit dem Euregionalen Medienzentrum. „Wenn es das Euregionale Medienzentrum nicht gäbe, müsste man es genauso erfinden“, ist Heinrich Brötz, Beigeordneter der Stadt Aachen für Bildung und Kultur, Schule und Jugend, überzeugt. Medienberater*innen, Lehrkräfte des Landes, die Schulen in Fragen der Digitalisierung beraten, üben ihre Tätigkeit im Medienzentrum aus. Im Euregionalen Medienzentrum der Stadt und StädteRegion Aachen arbeiten sie Hand in Hand mit den kommunalen Medienexpert*innen und der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens.

Beim Besuch des Regierungspräsidenten der Bezirksregierung Köln, Dr. Thomas Wilk, ist am Donnerstag (2. Februar) die erste Kooperationsvereinbarung zur Zusammenarbeit mit dem Euregionalen Medienzentrum in Aachen unterzeichnet worden. „Wir können nicht genug tun, um die Digitalisierung zu stärken. Das ist so ein großes und wichtiges Thema“, sagte Wilk. „Ich möchte mich herzlich für die Kooperation bedanken. Ich konnte mir heute verschiedene Anwendungen anschauen. Das ist beeindruckend“, so Wilk weiter.

Fachliche Begleitung in Medienfragen

„Das Kernanliegen von uns als Bezirksregierung Köln ist die Stärkung von Schulen. Die Unterrichtsentwicklung soll weiterhin so gut stattfinden wie bisher. Da wollen wir nichts dem Zufall überlassen“, erläuterte Ulrich Nachtkamp, Dezernent für Bildung in der digitalen Welt bei der Bezirksregierung.

Digitale Medien und Medientechnik für das Lehren und Lernen sind zum festen Bestandteil der Schullandschaft geworden – und das nicht erst seit Corona. Die Medienexpert*innen des Medienzentrums begleiten die Schulen bei der Weiterbildung des Lehrpersonals, bei der Anschaffung neuer Technologien für den Schulunterricht und bei der Einbindung von digitalem Lernmaterial im Alltag. „Unsere Aufgabe ist die Vermittlung von Medienkompetenz an pädagogische Lehr- und Fachkräfte längs der Bildungskette. Dafür bündeln wir mit dem Land unsere Ressourcen und schaffen so ein breites und qualitativ hochwertiges Angebot “, berichtete Lara Langfort-Riepe, Leiterin des Euregionalen Medienzentrums.

Technik von morgen schon heute testen

Lehr- und Fachkräfte können vor Ort moderne Medientechnik und Steuergeräte, die sie zukünftig in ihren Klassenzimmern finden, schon vorab testen. Im technischen Beratungs- und Erprobungsraum des Medienzentrums (TecLab) werden sie nicht nur an die Technik herangeführt, sondern bekommen auch Inspiration für moderne Unterrichtskonzepte mit digitalen Medien. Dass die Technik vor Ort getestet werden kann, ist ein großer Vorteil des Zentrums. „Die meisten Schulen, die diese Beratung nutzen, haben selbst wenig Technik. Das hier alles, was benötigt wird, schon vor Ort ist, ist eine große Chance für die Medienberater*innen“, so Nachtkamp. Durch die Medienberatung erfahren Lehrkräfte, welche Technologien speziell in ihrer Bildungseinrichtung angewendet werden können. Aktuell besteht das Team aus sieben abgeordneten Lehrkräften des Landes und sechs kommunalen Medienexpert*innen.

Blick über den Tellerrand

Die Angebote beginnen schon im frühkindlichen Bildungsbereich: Kinder sollen bereits in jungen Jahren einen gesunden und sinnvollen Umgang mit digitalen Medien kennenlernen. Auch Einrichtungen der akademischen Lehrer*innenausbildung der RWTH Aachen und der Berufskollegs, die für die Ausbildung der Erzieher*innen zuständig sind, profitieren vom Angebot des Medienzentrums. „Die verschiedenen Bildungseinrichtungen haben unterschiedliche Anforderungen. Der Bedarf ist enorm. Das Medienzentrum schafft Beratungsangebote für all diese Einrichtungen in der Region.“, erklärte Markus Terodde, Dezernent für Bildung, Jugend und Strukturentwicklung der StädteRegion Aachen.

Vorbildliche Zusammenarbeit

Auch in Belgien schätzt man die Zusammenarbeit mit dem Medienzentrum. Jens Giesdorf, Berater für Medienpädagogik im Ministerium für Bildung, Forschung und Erziehung der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, sieht das Angebot als Zugewinn: „Wir haben ein anderes Schulsystem, aber was die Weiterbildung anbelangt, haben wir viele Schnittpunkte. Wir profitieren durch die Bildungsmediathek NRW und die Weiterbildungen sehr von diesem Blick über den Tellerrand.“

Durch die nun unterzeichnete Kooperationsvereinbarung mit dem Medienzentrum wird die gute Zusammenarbeit zwischen allen Parteien auch für die Zukunft nachhaltig festgehalten. Eine Neuheit, die der Vertrag mit sich bringt: Die Beteiligten treffen sich mindestens einmal im Jahr zu einem Steuerungsgespräch, um den gemeinsamen Kurs festzulegen. Heinrich Brötz wünscht sich für die Zukunft noch mehr Projekte wie das Medienzentrum: „Es ist ein gelungenes Beispiel, wie Kommune und Land miteinander kooperieren können. Das ist ein ganzheitlicher Ansatz, denn das Medienzentrum bezieht nicht nur die Stadt, sondern auch die Region, ja sogar grenzüberschreitend die deutschsprachige Gemeinschaft in Belgien mit ein. Das ist ein Lernfeld, in dem alle voneinander profitieren können.“

Weitere Informationen und die Kontaktmöglichkeiten des Euregionalen Medienzentrums unter: www.medienzentrum-aachen.de