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Erfolgreiche Zwischenbilanz – Stadt Aachen spart über 20 Prozent Energie ein

Aachen – Die Maßnahmen wirken: Die Stadt Aachen hat ihr Ziel, den Energieverbrauch deutlich zu senken, in den zurückliegenden Monaten erreicht. Eine erste Analyse des städtischen Gebäudemanagements ist am Mittwochabend (1. Februar) dem Stadtrat vorgestellt worden. So hat die Stadt in den Monaten September bis Dezember 2022 witterungsbereinigt rund 2,1 Millionen Kilowattstunden (kWh) Energie im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2021 einsparen können. Im damaligen Zeitraum belief sich der Verbrauch auf rund 8,9 Millionen kWh. Das entspricht einer Reduktion von gut 23 Prozent.

Das anvisierte Ziel von mindestens 20 Prozent Einsparung hat die Stadt damit in den zurückliegenden Monaten erreicht. Heiko Thomas, städtischer Beigeordneter für Klima und Umwelt, Stadtbetrieb und Gebäude, verbindet die nun vorgelegten Zahlen mit einem Lob an die vielen Menschen in der Verwaltung und in der Stadtgesellschaft, die zu diesem erfreulichen Zwischenergebnis beigetragen haben: „Wir sehen: Mit den ergriffenen Maßnahmen können wir gemeinsam etwas erreichen! Ein wesentlicher Baustein des Erfolgs ist das Verhalten von uns allen. So haben nicht nur alle Fachbereiche innerhalb der Verwaltung an einem Strang gezogen. Auch viele Sportvereine haben beispielsweise durch ihren vorbildlichen Umgang in den Turn- und Sporthallen ebenso maßgeblich mitgeholfen, den Energieverbrauch zu senken. Hierfür müssen wir uns bedanken.“ Diesen Weg müsse man, so Thomas, weiter beschreiten, um das Sparziel über die gesamte Winterperiode zu sichern.

In die Auswertung des Gebäudemanagements sind die Monatsverbrauchmengen von Verwaltungsgebäuden, Schwimmhallen, Schulen mit Lehrschwimmbecken sowie Turn- und Sporthallen eingeflossen.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hatte im Juni des vergangenen Jahres als Folge geringer werdender Gaslieferungen aus Russland die Alarmstufe des Notfallplans ausgerufen. Um einem Gasnotstand in der aktuellen Winterperiode entgegenzuwirken, hat die Stadt Aachen in zwei Stufen ein umfangreiches Maßnahmenpaket erarbeitet. So sind die Temperaturen in geheizten Räumen – also Büros, Kantinen, Umkleiden, Museen, Besprechungsräumen und vergleichbaren Nutzungen – entsprechend der Verordnung der Bundesregierung von 21 Grad auf 19 Grad Celsius reduziert worden. Für Flure und Durchgangsräume gelten 10 Grad als Standard. Zwischen Weihnachten und Neujahr waren die Verwaltungsgebäude, wo möglich, geschlossen und die Temperatur wurde auf 10 bis 12 Grad reduziert. Die Abschaltung der Klein-Blockheizkraftwerke in städtischen Gebäuden trägt ebenfalls wirksam dazu bei, Gas zu sparen. In den Schwimmhallen sind die Wassertemperaturen auf 26 Grad abgesenkt worden. Die Verwaltung erwägt, in einer Schwimmhalle perspektivisch die Temperaturen anzuheben, um so vor allem Kinder beim Schwimmen zu unterstützen.

Ausnahmen der Regelungen gibt es an anderen Stellen ebenfalls für Kinder. So bleiben Schulen und KiTas auf dem bisherigen Niveau beheizt. Auch in den Lehrschwimmbecken wurden die Temperaturen nur geringfügig von 32 Grad auf 30 Grad gesenkt. Bereits seit dem Sommer sind die Laufzeiten der angestrahlten Denkmäler und öffentlichen Brunnen reduziert. Historische Gebäude werden außer zu besonderen Anlässen grundsätzlich nicht mehr beleuchtet. Werbeanlagen dürfen im Zeitraum zwischen 22 und 16 Uhr ebenfalls nicht mehr beleuchtet werden. Die landesweit geltenden Maßnahmen sollen laut aktueller Planungen des Bundes bis zum 15. April 2023 verlängert werden, da eine Mangellage aktuell noch nicht ausgeschlossen werden könne.