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Meckenheimer Friedhof erhält neue Urnenwand mit 14 Würfeln

Meckenheim – Einsegnung auf dem Friedhof Bonner Straße – Schon seit längerer Zeit vollzieht sich in der Bestattungskultur ein Wandel. Viele Bürgerinnen und Bürger rücken von der traditionellen Erdbestattung ab. Stattdessen wollen sie sich nach ihrem Ableben einäschern und in einer Urne beisetzen lassen, nicht zuletzt, weil dadurch die aufwendige Grabpflege für die Angehörigen entfällt. Die Stadt Meckenheim kommt diesem wachsenden Bedürfnis unter anderem auf dem alten Friedhof an der Bonner Straße mit einer Urnenwand-Anlage nach. Diese vor elf Jahren mit 28 Würfeln errichtete und in den folgenden Jahren stetig ergänzte Wand hat jetzt eine erneute Erweiterung um 14 auf nunmehr 112 Würfel erfahren. Nach der Einsegnung durch den evangelischen Pfarrer Edgar Hoffmann und den katholischen Pfarrer Franz-Josef Steffl übergab der Erste Beigeordnete der Stadt Meckenheim, Hans Dieter Wirtz, die neue Urnenwand offiziell ihrer Bestimmung.

Die Erweiterung passt sich harmonisch in das Gesamtbild ein. In jedem der 14 Würfel finden jeweils vier Aschekapseln Platz. In der Regel werden diese Aschekapseln jedoch in einer so genannten Überurne beigesetzt. Je nach Größe und Form der Überurne rechnet man mit einer durchschnittlichen Belegung von zwei Urnen je Würfel. Wie bei einem Urnengrab werden auch in einem solchen Würfel üblicherweise Familienangehörige und keine „Fremden“ zusammen bestattet. Nach der Friedhofsgebührensatzung kostet der Erwerb des Nutzungsrechtes für einen Würfel bislang 1.851 Euro. Die Nutzungsdauer beträgt 20 Jahre. Die Urnenwand befindet sich gegenüber der Trauerhalle unmittelbar vor der Außenmauer des Friedhofs.

Bei ihrer Einsegnung sprachen die beiden Geistlichen vom Friedhof als einem Ort, an dem die Menschen Frieden finden sollen und ihrer Trauer Ausdruck verleihen können. Pfarrer Edgar Hoffmann verwies auf die Veränderung in der Bestattungskultur, „die auch darin begründet ist, dass viele Menschen nicht mehr so stark an einem Ort verwurzelt sind.“ Dennoch brauche es eine Grabstätte als Ort, an dem die Hinterbliebenen ihren Verstorbenen nahe sein können. „Mit der jüngsten Erweiterung schaffen wir einen würdigen Platz für alle Bürgerinnen und Bürger, die nach ihrem Ableben eingeäschert und ihre letzte Ruhe in einer Urnenwand finden wollen“, sagte der Erste Beigeordnete Hans Dieter Wirtz.