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Energiekrise belastet auch Betriebe im Kreis Mayen-Koblenz

Mayen/Kruft/Region – Zu einem spontanen Gedankenaustausch trafen kürzlich Landrat Dr. Alexander Saftig gemeinsam mit Karl-Josef Esch, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Mayen (KSK) und Marco Pung, Leiter des FirmenkundenCenters der KSK, mit der Geschäftsführung der Fa. GEBR. ZIEGLOWSKI GmbH & Co. KG (ZIEGLOWSKI) in Kruft zusammen.

Hintergrund des Treffens war der Gedankenaustausch über die aktuellen Herausforderungen für Unternehmen des Mittelstandes sowie Handwerksbetriebe im Landkreis Mayen-Koblenz. „Die Fa. ZIEGLOWSKI sehen wir bei diesem Austausch stellvertretend für die vielen Wirtschaftsbetriebe unserer Region, die sich aktuell mit den Auswirkungen der Energiekriese auseinandersetzen müssen“ betont Karl-Josef Esch.

Die drei Geschäftsführer Christoph, Marco und Thomas Zieglowski erläuterten den Besuchern anhand der laufenden Produktion, wo aktuell die Herausforderungen  liegen und stellten Ideen vor, wie mit den aktuellen Belastungen umgegangen werden könne und wo Hilfestellung angesetzt werden sollte, um die Betriebe in der Region zu entlasten. „Die aktuelle Energiekrise verlangt den Betrieben in der Region – also auch im Kreis Mayen-Koblenz – momentan sehr viel ab.

Nach drei Jahren Corona bilden die extrem gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten sowie bestehende Lieferengpässe bei der Materialbeschaffung eine große Herausforderung“, erklärt Christoph Zieglowski im Beisein von Thomas und Marco Zieglowski. „Wir haben bereits in den vergangenen Jahren schon in diversen Unternehmensbereichen vorgesorgt.

Beispielsweise durch die Investition in zwei Photovoltaik-Anlagen, durch die unsere Stromkosten bei unserem energieintensiven Produktionsprozess um bis zu 25 % reduziert werden konnten. Ein Weg in Richtung Unabhängigkeit vom angespannten Energiemarkt. Für die Zukunft ist geplant, diese Gewinnung von erneuerbarer Energie weiter auszubauen und durch den Einsatz von recycelfähigem Material bei der Produktion unserer Baustoffprodukte der Rohstoffverknappung entgegenzuwirken“, ergänzt Thomas Zieglowski.

Marco Pung als Leiter des FirmenkundenCenters der KSK betonte, dass sich nicht alle Mittelständler und Handwerksbetriebe in der aktuellen Energiekrise darauf vorbereiten konnten, dass ihnen die Energie tatsächlich ausgehen könnte. Zugleich stellten die KSK-Berater in den Kundengesprächen fest, dass die mangelnde Planbarkeit des Geschäfts und die Verunsicherung in der Belegschaft die Firmen zusätzlich belasten, was mit Sorge wahrgenommen wird.

„Wir als regional tätige Kreissparkasse Mayen sehen es in diesen schwierigen Zeiten als unsere wichtigste Aufgabe an, die Unternehmen unserer Region zu unterstützen“, unterstreicht auch KSK-Vorstand Karl-Josef Esch ganz deutlich. „Die Unterstützung kann und wird für Unternehmen sehr individuell und auch vielfältig sein“. Damit appelliert der KSK-Chef an alle betroffenen Betriebe der Region, frühzeitig gemeinsam mit ihrem Berater bzw. ihrer Beraterin die konkrete wirtschaftliche Betroffenheit zu besprechen und im gemeinsamen Dialog die gegenwärtige Finanzierungsstruktur sowie die kurzfristige Liquiditätsplanung auf die aktuellen Begebenheiten und Notwendigkeiten ihres Betriebes auszurichten. Marco Pung ergänzt, dass so z.B. geplante Investitionen in Maßnahmen zur zukünftigen Energieeinsparung sowie weiterer Finanzierungsbedarf, aber auch Möglichkeiten zur Mitarbeitergewinnung und -bindung, zur Risikovorsorge und zur Optimierung des Zahlungsverkehrs Thema sein können. Zudem könne im gemeinsamen Dialog geprüft werden, ob staatliche Förderprogramme, wie z.B. das KfW-Sonderprogramm UBR 2022 (Finanzierung von Investitionen und Betriebsmitteln), für den jeweiligen Betrieb in Frage kommt und umsetzbar ist.

„Das Wichtigste ist, frühzeitig im Gespräch zu bleiben, und das nicht erst, wenn es vielleicht schon zu spät ist“, betont abschließend Landrat Dr. Saftig. „Unsere Kreissparkasse steht auch in der Not nicht nur den Privatkunden, sondern auch ganz besonders den Betrieben im Landkreis Mayen-Koblenz als verlässlicher Partner helfend zur Seite“.