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Weg für digitale Gästekarte ist frei – Grundlage für Entwicklung der AhrtalCard

Bad Neuenahr-Ahrweiler – In seiner Sitzung Anfang der Woche hat der Stadtrat Bad Neuenahr-Ahrweiler den Weg frei gemacht für die digitale Gästekarte Bad Neuenahr-Ahrweiler und somit auch für die AhrtalCard auf regionaler Ebene. Die digitale Gästekarte der Kreisstadt soll im Frühjahr 2023 die bisherige Karte in Papierform ablösen. Mit der Projektkoordinierung ist der Ahrtal-Tourismus beauftragt, auf dessen Initiative die Digitalisierung der Gästekarte und die Idee einer AhrtalCard zurückgeht. „Bereits vor der Flut hatten wir das Thema angestoßen, denn eine Ausgabe in Papierform ist nicht mehr zeitgemäß und erfüllt weder die Erwartungen der Kunden an eine solche Karte noch unsere Erwartungen als Touristiker“, erläutert Geschäftsführer Christian Senk.

Nur mit einer digitalen Kundenbindungskarte als PDF, Wallet-Dateien oder App sei es möglich zu erfahren, welche Leistungen von den Gästen in Anspruch genommen werden und wofür sie sich am meisten interessieren. „Statistische Daten, die für unsere Produktentwicklung, Gästeleitsysteme und Marketingmaßnahmen entscheidend sind“, so Senk weiter. Die Weiterentwicklung der Gästekarte ermöglicht in einem weiteren Schritt auch die Implementierung einer regionalen Kundenbindungskarte, der AhrtalCard. Weiterhin ist eine Integration der bisherigen Kulturkarte Bad Neuenahr- Ahrweiler sowie der Kulturkarte für Klinikgäste angedacht. „Unser langfristiges Ziel ist eine Karte für alle Leistungen aus dem Tourismus- und Freizeitbereich, und zwar für das gesamte Ahrtal und für verschiedene Zielgruppen von den Gästen bis hin zu den Einwohnern!“, erklärt Senk.

Seit 2014 erhebt die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler einen Gästebeitrag für Übernachtungsgäste, welcher mit Hilfe einer Meldeschein-Software vor Ort in den Betrieben erhoben wird. Im Gegenzug erhalten die Gäste die Gästekarte, mit der zahlreiche Sonderleistungen verbunden sind, wie beispielsweise die kostenfreie Nutzung des ÖPNV und Nachlässe bei Museen, Freizeitangeboten, Veranstaltungen sowie Winzern und Gastronomie. Die Digitalisierung erfolgt durch eine Systemerweiterung der vorhandenen Melde-Software, mit welcher der datenschutzkonforme Übertrag der Gästedaten möglich ist. Sowohl die Anschaffungskosten als auch die Lizenzkosten der Folgejahre werden von der Kreisstadt übernommen. Das Projektmanagement liegt bei Matthias Rausch, Digitalmanager beim Ahrtal-Tourismus.

„Die digitale Gästekarte erfasst zum einen, welche tatsächliche Wertschöpfung von Gästen vor Ort ausgeht – natürlich anonymisiert. Sie ist jedoch auch Grundlage für viele weitere Nutzungsmöglichkeiten “, erläutert Rausch. So bietet eine digitale AhrtalCard neben den Leistungen der Gästekarte weitere Kundenanwendungen und -informationen bietet und eine Kommunikation mit dem Gast während seines Aufenthaltes erlaubt. Auch Zutrittskontrollen über Drehkreuze zu Veranstaltungsflächen, an öffentlichen WC-Anlagen oder am Kurpark-Eingang können nun weitergedacht werden.

Mit dem VRM als einem der wichtigsten Leistungsträger der Gästekarte konnte der Ahrtal-Tourismus bereits vereinbaren, eine Digitalisierung des Gästetickets als Fahrschein mit fälschungssicherer Sichtkontrolle auf dem Smartphone zum Frühjahr zu ermöglichen. „Dies gibt uns großen Rückenwind für alle weiteren Schritte in Sachen AhrtalCard “, freut sich Christian Senk.