Bad Münstereifel – Der Wiederaufbau nach der Flut schreitet auch in den Dörfern voran. In Inversheim sind die akuten Schäden an den Gewässern behoben; die Flüsse wurden geräumt, Gehölzarbeiten durchgeführt und Regenwasserkanäle freigespült. Nach der provisorischen Instandsetzung der drei Brücken steht nun deren umfassende Sanierung an. Dabei steht der Hochwasserschutz an oberster Stelle. Den bevorstehenden Baummaßnahmen sind intensive bauliche Untersuchungen und Planungsarbeiten vorausgegangen.
Brückensanierung bis August 2023 abgeschlossen
Als erstes wird im Februar 2023 die stark beschädigten Brücke Am Bloch abgerissen und neugebaut. Die Brücke erhält einen größeren Durchlass, eine breitere Fahrspur und einen 1,5 Meter breiten Gehweg. Außerdem wird sie verstärkt, so dass auch schwerere Fahrzeuge sie künftig überqueren können. Im April 2023 beginnt dann die Sanierung der Brücke Euskirchener Straße im laufenden Verkehr, d.h. eine Fahrspur bleibt immer befahrbar. Die Arbeiten an beiden Brücken dauern voraussichtlich jeweils vier Monate.
Nach Fertigstellung der Brücke Am Bloch erfolgt die Sanierung der Brücke Unterste Gasse. Sie wird während der 1,5 Monate dauernden Arbeiten gesperrt. Im August 2023 sind dann alle drei Brücken wieder hergerichtet. Während der gesamten Bauzeit ist die Anfahrt für Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge jederzeit gewährleistet.
Parallel zu den Brückenarbeiten erfolgt die Sanierung der Straßen Am Bloch, An der Ley, Auf dem Waasem, In der Hütte, Mühlengasse und Obergasse. Vorher werden die Schäden an den öffentlichen Kanälen beseitigt und ggf. noch Wasserleitungen und Wasserhausanschlüsse seitens der Stadt saniert.
Mobiler Hochwasserschutz für Gilsdorf und Arloff
In den von der Flut stark betroffenen Ortschaften Gilsdorf und Arloff fand kürzlich eine Präsentation verschiedener mobiler Hochwasserschutzsysteme statt. Die Stadt Bad Münstereifel plant, für die von Starkregen bedrohte Pescher Straße und Holzgasse vorab mobile Schutzsysteme anzuschaffen. Die Vorführungen dienten dem Zweck, Erkenntnisse über die Schutzwirkung, die Anwendung und die Aufbauzeit zu gewinnen. Da der mobile Schutz im Ernstfall schnell und sicher errichtet werden muss, nutzten viele Anwohner*innen die Gelegenheit, sich zu informieren. Nun gilt es, die jeweiligen Schutzsysteme auf ihre Einsatzmöglichkeiten hin zu prüfen.