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„Jedwede Gewinn-Abschöpfung bei Biomasse-Anlagen muss vom Tisch“

Region/Berlin/Koblenz – Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Ökonomierat Michael Horper, fand während einer Demonstration für Bioenergie in Deutschland deutliche Worte. Eine Ein-Megawatt-Grenze beeinträchtigt landwirtschaftliche Betriebe mit flexiblen Anlagen. Auch der geplante 6 Cent-Puffer wird den gestiegenen Rohstoff-, Energie-, Anlagen- und Betriebskosten nicht gerecht.“

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck plant eine Abschöpfung von Strommarkterlösen in Deutschland, die Biogasanlagen in den Ruin treiben würde. Heute fand vor dem Bundestag in Berlin eine Demonstration unter dem Motto: „Zukunft statt Abschöpfung“ statt. Zur Demonstration haben der Deutsche Bauernverband, der Fachverband Biogas sowie der Bundesverband Bioenergie mit dem Fachverband Holzenergie aufgerufen.

Die Vertreter der Landwirtschaft konnten während der Kundgebung mit 30 Bundestagsabgeordneten sprechen. Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau (BWV), Ökonomierat Michael Horper, fand deutliche Worte: „Jedwede Gewinnabschöpfung bei Biomasseanlagen muss vom Tisch. Eine Ein-Megawatt-Grenze beeinträchtigt landwirtschaftliche Betriebe mit flexiblen Anlagen. Auch der geplante 6 Cent-Puffer wird den gestiegenen Rohstoff-, Energie-, Anlagen- und Betriebskosten nicht gerecht.“

Das Bundeswirtschaftsministerium legte heute einen Referentenentwurf vor, der Betriebe, die Erneuerbaren Energien erzeugen, belastet. Dies könne angesichts der Klima- und Ukrainekrise niemand verstehen, betonte Horper. Gerade Biogas sei klimafreundlich, grundlastfähig und trage zur Energieunabhängigkeit bei. Solch eine Energieform müsse vielmehr deutlich unterstützt werden.