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Austausch zum Thema Folientunnel im Köllenhof Wachtberg

Wachtberg – Auf Einladung der Gemeindeverwaltung Wachtberg zu einem Austausch über das Thema Folientunnel kamen kürzlich Akteure aus Politik und Landwirtschaft im Köllenhof zusammen. Teilnehmer waren u.a. die Vorsitzenden der Fraktionen im Rat der Gemeinde Wachtberg, Christoph Fiévet (CDU), Oliver Henkel (Bündnis 90/Die Grünen), Ulrich Feyerabend (Unser Wachtberg), Andreas Wollmann (SPD), Joachim Mittweg (UWG) und Friedrich Oettler (FDP) sowie der Vorsitzende der Landwirte in Wachtberg, Michael Hüllen, die Kreisgeschäftsführerin der Kreisbauernschaft, Bernadette Ditges, Ludger Linnemannstöns von der Landwirtschaftskammer NRW und der örtliche Landwirt Stefan Schneider (Schneiders Obsthof).

Folientunnel dienen als Schutz vor Witterung, zur Reduzierung des Wasserverbrauchs und des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln. Sie haben aber auch eine Wirkung auf die Landschaft, Einfluss auf Wasserabflüsse und die Biodiversität.

Die Landwirte erläuterten die aus ihrer Sicht bestehende Notwendigkeit der Anbaumethode, um auch künftig eine wirtschaftliche Lebensmittelerzeugung zu ermöglichen. Unter den Teilnehmern bestand Konsens, dass im nahen Umfeld der Ortschaften eine große Sensibilität im Sinne eines Übergangs der Orte in die Kulturlandschaft gefragt ist.

Seitens der Politik wurde das Thema Folientunnel insbesondere im Zusammenhang mit Starkregenereignissen und deren Auswirkungen angesprochen. Es wurde deutlich, dass auch das Thema Oberflächenabfluss eine Rolle spielt. Aus dem Grund sollen die Tunnelsysteme schon heute regelmäßig quer zum Hang angelegt werden. Im Falle von Starkregenereignissen kann es hingegen auf jeder Art von Oberfläche aufgrund der großen Wassermengen sofort zu einem vollständigen Abfluss kommen.

Es gab eine überwiegende Übereinstimmung darüber, dass die Verwendung von Folientunneln aus Sicht der Landwirtschaft ein wenn auch notwendiges Übel ist, das perspektivisch durch neue Anbaumethoden einem Wandel unterworfen sein wird. Wichtig ist die Feststellung, dass der bestehende intensive Austausch fortgesetzt und so die Sorgen und Bedürfnisse aller Interessen gewürdigt werden. Auf kurze Sicht wird eine bedeutsame Reduzierung von Folientunneln und anderen Schutzeinrichtungen für den hiesigen Anbau nicht zu erwarten sein.