Meckenheim – Mit einem kräftigen „Meckem Alaaf“ hat Bürgermeister Holger Jung die Karnevalsjecken von Meckenheim im Ratssaal des Rathauses empfangen. Angeführt wurde der närrische Tross von den Tollitäten, dem Meckenheimer Prinzenpaar Sven (Schnieber) I. und Sabrina (Schnieber) I. gemeinsam mit dem Meckenheimer Kinderprinzenpaar Karim (El Basry) I. und Lilly (Schubert) I. Auch die Gefolge der Tollitäten sowie Vertreterinnen und Vertreter aller Karnevalsvereinigungen waren der Einladung des Bürgermeisters gefolgt.
„Sehr schön, dass Ihr alle gekommen seid“, begrüßte Holger Jung seine Gäste und erinnerte an die „tollen Proklamationen am vorangegangenen Wochenende. Ich bin froh über den Empfang kurz danach, denn so erleben wir Euch heute im feierlichen Ornat.“ Auch lobte der Bürgermeister das jecke Engagement: „Der Karneval in Meckenheim boomt. Das fällt nicht vom Himmel, sondern ist dem großen Engagement unserer Karnevalsvereine zu verdanken. Hier wird eine hervorragende Arbeit, vor allem Nachwuchsarbeit geleistet. Danke Euch, Danke an alle Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler. Jetzt könnt Ihr Euch selbst mal applaudieren, das habt Ihr Euch verdient.“ Die Tollitäten gaben den Dank für die Einladung gerne zurück und erinnerten den Bürgermeister an den Rathaussturm, der kurz vor dem Straßenkarneval bevorsteht. „Ich befürchte, Ihr habt hier heute schon an einer Strategie gearbeitet, wie Ihr dort reinkommt. Aber das wird Euch nichts nützen“, konterte Holger Jung mit einem Augenzwinkern und voller Vorfreude auf eine jecke Session 2022/23.
Kinderprinzenpaar Karim I. und Lilly I.:
„Wenn wir kommen wird’s bunt, dann geht es in der Bude rund!“ Mit diesem Motto werden Prinz Karim I. (12 Jahre) und Prinzessin Lilly I. (14 Jahre) in der Session 2022/23 rheinischen Frohsinn verbreiten. Beide eint der Spaß an der Freud sowie der schulische Werdegang, denn sowohl Lilly als auch Karim besuchen die Theodor-Heuss-Realschule am Meckenheimer Schulcampus.
Auch ohne Vereinszugehörigkeit schlägt das Herz von Kinderprinz Karim I. schon lange für den Fastelovend. „Zu einer Hälfte (Vater) bin ich Ägypter und zur anderen Hälfte eine rheinische Frohnatur“, so beschreibt sich Karim El Basry selbst auf der Homepage des Meckenheimer Prinzen Clubs. Schon seine Halbbrüder haben in Meckem das närrische Zepter geschwungen: Dennis I. im Jahr 2003 und Marc I. im Jahr 2007. Beim neugierigen Durchstöbern verschiedener Kartons stieß Karim auf die Utensilien deren Regentschaft und schon war der Wunsch geboren, eimol Prinz zo sin. Abseits der „jecken Zick“ tummelt sich Karim auf der Judomatte oder verabredet sich mit Freunden.
Ebenso wie Karim lebt auch Kinderprinzessin Lilly I. zusammen mit ihren beiden Brüdern in der Apfelstadt. Sie tanzt seit vielen Jahren in der Prinzengarde Meckenheim und begleitete als Kinderadjutantin schon so manche Kinderprinzessin. „Dabei wuchs dann der Wunsch, auch mal in diesem tollen Ornat auf der Bühne zu stehen“, sagt die neue Meckenheimer Kinderprinzessin auf der Homepage des Meckenheimer Prinzen Clubs. Zu ihren Hobbies zählen neben dem Tanzen Reiten und Ballett.
Begleitet wird das Meckenheimer Kinderprinzenpaar Karim I. und Lilly I. von seinen Kinderadjutantinnen und Kinderatjutanten Illja Schleining, bester Freund des Prinzen, Jeyda Bilmiz und Leah Habbit (beide Stadt-Garde Meckenheim), Vivien van Leeuwen (1. Lüftelberger Karnevals Club, LKC) und Lia Gerhard (Prinzengarde Meckenheim). Ebenso stehen mit Kerstin Strauchmann, Frank Pawella und Sophia Garcia drei Erwachsene dem Kinderprinzenpaar zu Seite.
Prinzenpaar Sven I. und Sabrina I.:
Das närrische Volk darf sich auf ein ganz besonderes Prinzenpaar freuen. Es ist nämlich mit der jecken Zahl Elf gleich mehrfach verbandelt. Prinz Sven I. und Prinzessin Sabrina I. haben am Elften im Elften geheiratet. Und am Tag ihrer Proklamation, natürlich am Elften im Elften, feierten sie – gemeinsam mit einigen kölschen Karnevalsgrößen – auch noch ihren elften Hochzeitstag. Dass sich die beiden im Kölner Karneval kennengelernt haben, versteht sich demnach von selbst. Ihre Regentschaft steht unter dem passenden Motto: „Mir fiere et Lääve“.
Der karnevalistische Werdegang von Sven Schnieber, beruflich als Bereichsleiter Ausbildung bei der IHK Bonn/Rhein-Sieg tätig, war familiär vorgegeben. Sein Vater Manfred stand viele Jahre der Prinzengarde Meckenheim vor und leitete das Fanfarencorps. Sohn Sven schlüpfte in dessen Fußstapfen und fungiert bereits seit dem Jahr 2003 als Vorsitzender der Prinzengarde. Ist er mal gerade nicht in Sachen Frohsinn op jöck, widmet sich der 42-Jährige seinem zweiten Hobby: dem Sport.
Die karnevalistischen Wurzen von Ehefrau Sabrina reichen ebenfalls weit zurück, bis in ihre Heimat Weitersburg bei Koblenz. Dort gestaltete und organisierte die heute 38-Jährige Mädchen-Sitzungen. Ihre jecken Erfahrungen bringt sie mittlerweile im Meckenheimer Karneval ein, unter anderem bei den Mädchen Sitzungen ihrer Prinzengarde. Zudem trainiert Sabrina Schnieber einige Tanzgarden und das Männerballett „Dicke Fööss“ aus Altendorf-Ersdorf, für das sie auch die Choreografie erstellt. Im beruflichen Leben arbeitet die Meckenheimer Karnevalsprinzessin als Pharmazeutisch-technische Assistentin in der Markt-Apotheke am Neuen Markt.
Die Herzen von Sabrina und Sven Schnieber schlagen nicht nur für den Fastelovend, sondern auch die Umwelt liegt ihnen am Herzen. So ist das Prinzenpaar nachhaltig unterwegs. Das Outfit des Prinzenpaar-Teams lässt sich mit der Aufschrift „Elfter im Elften“ über diese Session hinaus überstreifen, denn eine persönliche Beflockung mit Namen und Jahreszahl fehlt bewusst. Der Orden erfährt ebenfalls eine Nutzung über den Aschermittwoch hinaus.
Dem Prinzenpaar Sven I. und Sabrina I. stehen als Adjutantinnen und Adjutanten zur Seite: Ralf Schömer (Karnevalsfründe Al-Ersch), Heike Campanile und Paolo Campanile (beide Prinzengarde Meckenheim), Dennis Schons, Ali Atas und die Schwester der Prinzessin, Katrin Krupp (alle vereinslos).