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Stellungnahme von Albert Jung, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kaisersesch zur Wasserstoff-Studie

Kaisersesch/Region – Zur gestrigen Vorlage der Wasserstoffstudie mit Roadmap für Rheinland-Pfalz in der Staatskanzlei erklärt Albert Jung, Vorsitzender des H2BZ Netzwerkes RLP e. V. und Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kaisersesch: „Wir haben schon lange auf diese Wasserstoffstrategie für Rheinland-Pfalz gewartet. Die Landesregierung hat es sich zur Aufgabe gemacht, bis zum Jahr 2030 den Strombedarf in Rheinland-Pfalz aus erneuerbaren Quellen zu decken. Dieses Ziel ist nur durch den flächendeckenden Einsatz von Wasserstoff erreichbar. Wasserstoff kann die Bereiche Erzeugung und Verbrauch von erneuerbaren Energien miteinander verbinden.

Der Strom aus Windkraft und Fotovoltaik steht auch oft dann zur Verfügung, wenn er nicht gebraucht wird. Wird dieser aber in Wasserstoff umgewandelt, kann er leicht gespeichert werden. Dadurch werden die erneuerbaren Energien grundlastfähig. Der gespeicherte Wasserstoff kann sowohl in der Mobilität für die Betankung von Bussen und dem Schwerlastverkehr als auch im Gebäudebereich zur Beimischung zum Erdgas genutzt werden. Damit könnte in Rheinland-Pfalz die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung beginnen.

Die Verbandsgemeinde Kaisersesch hat als einer der Pioniere für Windenergie in Rheinland-Pfalz sehr früh die Bedeutung von Wasserstoff als einem Baustein der Energiewende erkannt. Flankiert werden die Aktivitäten rund um die erneuerbaren Energien durch das SmartQuart-Projekt in Kaisersesch. Seit zwei Jahren wird am Standort Kaisersesch mit SmartQuart ein Reallabor der Energiewende umgesetzt. SmartQuart ist zusammen mit dem Energiepark Mainz eines der ersten Wasserstoffprojekte in Rheinland-Pfalz. Es soll als Blaupause für andere Kommunen dienen und zeigt auf, wie vor Ort Energie erzeugt, gespeichert und verbraucht werden kann. Das bedeutet, dass die gesamte Wertschöpfung vor Ort stattfinden kann. Das Geld bleibt in der Region.

Der Kern der rheinland-pfälzischen Energiewende liegt im ländlichen Raum. Die Kommunen sind die wesentlichen Akteure, sie sind die Kraftwerke des Landes. Wir haben in unseren Gesprächen in den letzten Jahren immer wieder gehört, dass die Kommunen und Unternehmen in Rheinland-Pfalz bei der Umsetzung der Energiewende mitgehen möchten. Wie und an welchen Stellen sie das können und wie sie vom Land dabei unterstützt werden, das soll die „Wasserstoff Roadmap“ beantworten.

Wir freuen uns auf jeden Fall sehr, dass die Landesregierung eine Wasserstoffstrategie für Rheinland-Pfalz erstellt hat. Jetzt gilt es weiterzumachen, denn es ist notwendig, dass insbesondere die ländlichen Regionen mit Maßnahmen und vor allem Förderungen unterstützt werden. Es ist an der Zeit, die Aktivitäten weiter auszubauen und den Menschen vor Ort zu zeigen, dass der Einsatz von Wasserstoff für alle einen hohen Nutzen hat und welches Potenzial darin steckt.“

„Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Klimaschutzministerin Katrin Eder und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt: Wasserstoff ist der Energieträger der klimaneutralen Zukunft und Rheinland-Pfalz stellt mit rund 184 Millionen Euro die Weichen, um eine Modell…“ https://www.rlp.de/de/service/pressemeldungen/einzelansicht/news/News/detail/ministerpraesidentin-malu-dreyer-klimaschutzministerin-katrin-eder-und-wirtschaftsministerin-daniela/