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Volkstrauertag in Meckenheim – Stadt gedenkt der Opfer von Krieg und Gewalt

Meckenheim – Mit einer Feierstunde anlässlich des Volkstrauertages hat die Stadt Meckenheim der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. An der Kriegsgräberstätte auf dem Friedhof Bonner Straße appellierte Bürgermeister Holger Jung, die Folgen von Krieg und Gewalt zu überdenken und andere Wege der Konfliktlösung zu finden.

„Der Volkstrauertag fordert uns auf, sich für einen friedlichen und respektvollen Umgang miteinander einzusetzen und entschieden gegen Unfreiheit, Krieg und Terror vorzugehen“, sagte der Bürgermeister, der Bezug zum Überfall des russischen Aggressors auf die Ukraine nahm. „77 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war der Krieg nicht mehr so nah und so real für uns, wie in dieser schwierigen Zeit“, so Jung. „Jeden Tag entfaltet der Krieg seine zerstörerische Kraft. Jeden Tag bringt der Krieg fürchterliches Leid. Jeden Tag fordert der Krieg unzählige Menschenleben. Und das Mitten in Europa, gerade einmal 1.500 Kilometer von Deutschland entfernt.“

Es gelte, sich zusammen für das Verbindende in Europa einzusetzen und nicht für das Trennende. „Wir Deutsche sind aufgefordert, ja geradezu verpflichtet, hierzulande mit aller Kraft für Demokratie und Toleranz einzutreten und in unseren Auslandsbeziehungen für Versöhnung und Verständigung zu werben. Unsere europäischen Nachbarn haben uns vor langer Zeit die Hand zur Versöhnung gereicht. Das ist ein wertvolles Geschenk der Geschichte, das es zu bewahren gilt.“

Zum Volkstrauertag sind die Deutschen aufgerufen, der Opfer von Gewalt und kriegerischer Auseinandersetzung überall auf dieser Welt zu gedenken. „Wir trauern mit allen Menschen, die Leid erfahren haben und Leid tragen müssen“, sagte Jung. „Zugleich wollen wir diesen Volkstrauertag als Tag der Mahnung begreifen, und ihn überdies als Tag der Versöhnung, der Verständigung und als einen Tag verstanden wissen, der den Wert von Frieden wieder in das Bewusstsein rückt.“

Neben der Ansprache des Bürgermeisters, der Kranzniederlegung und dem Trompetensolo von René B. Gentzsch bereicherten Schülerinnen und Schüler der 7. und 9. Klasse der Theodor-Heuss-Realschule mit ihren eindringlichen Beiträgen und Friedensbotschaften die Gedenkstunde. Auch eine Ehrenformation der Reservistenkameradschaft Meckenheim-Rheinbach-Swisttal beteiligte sich an der würdevollen Veranstaltung anlässlich des Volkstrauertages.