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Greifvögel aus dem Wildfreigehege Hellenthal zu Besuch in der AWO-Nationalpark-Kita in Glehn

Mechernich-Glehn – Spaß mit „Herkules“ und „Lima“ – Die neue Leiterin Jenny Raikhlin lobt Arbeit des Teams: „Ich bin schon jetzt gespannt auf die weitere Projekte“ – Tierunterstützte Pädagogik mit Labrador-Hund  „Cuba“. Diesen Vormittag werden die Kinder der AWO-Kita in Glehn in guter Erinnerung behalten, denn ein Besuch eines Falkners aus der Greifvogelstation des Hellenthaler Wildfreigeheges bescherte den Kids viel Spaß und eine spannende Lehrstunde.

Keine Angst vor dem großen Vogel: Damit die Kinder den Adler streicheln konnten, hielt Erzieherin Raphaela Johanns den stolzen Greifvogel auf der Hand. Foto: Reiner Züll

Der Falkner Benno Wiesen war natürlich nicht allein nach Glehn gekommen. Er und die Falkner-Praktikantin Helen Anstätt hatten den Wüstenbussard „Herkules“ und den Kordilleren-Adler „Lima“ mitgebracht. Die Kinder konnten die Greifvögel beim Flug beobachten und sogar mit ihnen auf Tuchfühlung gehen.

Gespannt hörten die Kinder und das Kita-Team auf dem Außengelände der Einrichtung den Ausführungen des Falkners Benno Wiesen zu. Foto: Reiner Züll

Die AWO-Kita in Glehn hat seit 2018 das Zertifikat als Nationalpark-Kindertagesstätte. Dass der Hort dieser Auszeichnung gerecht wird, zeigen die vielfältigen Projekte, die bereits in Angriff genommen wurden, oder noch in der Planung sind.  Erzieherin Jenny Raikhlin, die die Kita seit dem 1. September dieses Jahres leitet, ist erfreut über die bisherigen Naturschutz-Aktivitäten der Kita, die sie bisher so noch nicht erlebt habe.

Täglich werde sie von ihren neuen Kollegen und Kolleginnen von der liebevollen, emphatischen und wertschätzenden Arbeit mit den Kindern überrascht. Jenny Raikhlin: „Ich bin schon jetzt sehr gespannt auf die kommenden  Projekte hier in dieser Kita, da sie mir doch als recht außergewöhnlich  erscheinen“.

Im Rahmen der Partizipation von Kindern, welche bei der AWO hohe Priorität habe, würden von den Kindern und dem Kita-Personal in Glehn zu vielen Themen passende Projekte entwickelt. In der Vergangenheit seien schon einige Tier in der Kita „zu Besuch“ gewesen, so auch Schildkröten, Vögel, Hühner und sogar Stabheuschrecken.

Im Rahmen einer tiergeschützten Therapie Pädagogik ist die AWO-Kita in Glehn  im Januar letzten Jahres „auf den Hund gekommen“. Und das in äußerst positiver Hinsicht.  Der Labradormischling „Cuba“ ist mit seiner ausgebildeten Begleiterin Sabine Hansen regelmäßig in der Kita zu Gast, um ein harmonisches Begegnen von Kindern und Hunden  zu fördern. Jenny Raikhlin: „Das Miteinander von Kindern und Hunden ist ein spannendes und wunderbares Thema“.

Pädagogische Ziele seien dabei zum Beispiel das Erkennen der Grenzen eines Hundes, das Aneignen von Fachwissen über den Vierbeiner, der respektvolle Umgang mit Cuba, die Stärkung des  Selbstbewusstseins oder das Erkennen der Einzigartigkeit der einzelnen Tiere. „Nur wenn der Mensch den Hund lesen und verstehen kann und Rücksicht auf seine Bedürfnisse nimmt, bildet sich ein vertrauensvolles Team, das auch langfristig hochwertige Arbeit leistet“, so Hundeführerin Sabine Hansen.

„Dass da in der Kita so viel Tierliebe ist, wundert mich nicht“, lobt  Jenny Raikhlin die engagierte Arbeit ihres Kita-Teams. Dass nun als weitere Besonderheit Greifvögel aus dem Wildfreigehege Hellenthal zu Gast seien, mache die Arbeit noch schöner und aufregender. Falkner Benno Wiesen erklärte den Kindern die Herkunft der Vögel, ihre Größe und Gewicht und welche Alter sie erreichen können.

Aufregend für die Kinder waren schließlich die Freiflüge von Herkules und Lima. Erzieherin Raphaela Johanns, die Schwester von Falkner Benno Wiesen, hielt später den Kordilleren-Adler (auch Blaubussard genannt) auf der Hand, während alle Kinder den stolzen Greifvogel, der mit 70 Zentimeter Körperlänge und einer Flügelspannweite von fast zwei Metern zu den größten und kräftigsten  Bussarden gehört, streicheln durften. Ein tolles Erlebnis für alle Kids.

Ein weiteres spannendes Tierprojekt zum Thema künstlicher Brut wird die Kita-Kinder schon in naher Zukunft beschäftigen. Dabei geht es um die Haltung von Hühnern und das tatsächliche Schlüpfen der Küken. „Das Beobachten macht da nicht nur den Kindern Spaß,  sondern auch wir als Team sind sehr gespannt und neugierig“, freut sich Jenny Raikhlin schon jetzt. Die Tier-Projektarbeit werde jetzt vor St. Martin auch in die Gestaltung der Laternen einfließen. (Reiner Züll)