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Handwerkskammer Koblenz weiht moderne Mensa auf dem Bildungscampus ein

Region/Koblenz – Ministerin Daniela Schmitt würdigt das Gebäude als „Ort des Austauschs jenseits der Werkbank“. Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit hat die Handwerkskammer (HwK) Koblenz am gestrigen Freitag den Neubau ihrer Mensa auf dem Gelände der Berufsbildungszentren eröffnet. Zahlreiche Gäste aus Handwerk, Politik, Wirtschaft und am Bau beteiligter Partner kamen zur feierlichen Einweihung und Schlüsselübergabe in das moderne Gebäude in der August-Horch-Straße 6-8. Der Neubau ist eine Erweiterung der bestehenden Mensa im Metallzentrum der HwK Koblenz.

Das moderne Mensagebäude hat eine Gesamtfläche von rund 870 m². Es beherbergt neben dem Speiseraum auch einen Loungebereich und drei Seminarräume für Hybridunterricht. Foto: Arts Unlimited, Mayen

Zur Begrüßung stellte HwK-Präsident Kurt Krautscheid das neue Gebäude und seine Entstehung auf dem Bildungscampus so vor: „Das Auge isst mit, und an unserem Neubau kann man sich gar nicht genug sattsehen! Es ist ein gelungener Wurf, der funktionell und optisch überzeugt!“

Die neue Mensa hat eine Gesamtfläche von 870 m² Fläche, darunter der Speiseraum (540 m²) sowie die Küche und Nebenräume (330 m²). Zehn Mitarbeiter versorgen die Gäste, der integrierte Imbiss ist während des Unterrichts fast durchgehend geöffnet. Im Obergeschoß wurden zusätzlich drei Seminarräume mit modernster Technik für hybriden Unterricht errichtet. Mit einer leistungsstarken Photovoltaikanlage wird die Dachfläche genutzt, um einen Teil des Grundbedarfs an Strom CO2-neutral selbst zu erzeugen.

Präsident Krautscheid betonte, der konzeptionelle Ansatz beim Bau der Mensa sei von Anfang an klar gewesen: „Wollen wir die Ausbildung im Handwerk attraktiv gestalten, gehört ein entsprechendes Ausbildungsumfeld dazu“.

An diese Feststellung knüpfte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt in ihrem Grußwort an, denn auch sie sieht in der HwK-Mensa weit mehr als nur einen praktischen Ort der Verköstigung: „Eine attraktive und wertschätzende Ausbildungsumgebung gehört heutzutage als wesentliches Element zur Fachkräftesicherung hinzu. Die neue Mensa auf dem Bildungscampus der Handwerkskammer Koblenz trägt zu einer guten Arbeits- und Ausbildungsatmosphäre bei. Sie macht das Lernen und Lehren am Bildungscampus Koblenz attraktiver, indem sie einen Ort des Austauschs jenseits der Werkbank schafft“, so die Wirtschaftsministerin. Auch solche Maßnahmen seien wichtig, um Ausbildungsanreize zu setzen.

Das Wirtschaftsministerium hat die Modernisierung der überbetrieblichen Berufsbildungsstätte als gemeinsames Projekt von Bund, Land und HwK gefördert. Mit 2,3 Millionen Euro aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und Landesmitteln in Höhe von rund 1 Million Euro wurde ein wesentlicher Beitrag geleistet. Weitere Unterstützung leistete das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), das in unbürokratischer Zusammenarbeit die Umsetzung begleitete. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 9.590.000 Euro.

Einen Einblick in das Konzept „Mensa 4.0 – gesund und digital“ lieferte HwK-Mitarbeiterin Anke Altmeyer. In den freundlich gestalteten Räumen können täglich bis zu 700 Essen ausgegeben werden, zu Spitzenzeiten sogar bis zu 900. Genutzt wird die Mensa von Teilnehmern der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung, Meistervorbereitung oder Weiterbildungskurse ebenso wie von Mitarbeitern der HwK Koblenz und Gästen. Die Mensa bietet ihre gesunde und zunehmend regionale Verpflegung dabei nicht nur im Speiseraum, sondern auch in einem Loungebereich. Er ähnelt durch seine moderne und gemütliche Atmosphäre einer Barista-Bar. Technisch umrahmt wird das alles von einem hochmodernen digitalen Zahlsystem, das vom Kaffeeautomaten bis zum Menü ohne Bargeld auskommt. In einer späteren Ausbaustufe wird mit einer Vorbestellapp eine noch ressourcenschonendere Planung des Verpflegungsbetriebs ermöglicht.

An der Einweihung nahmen neben der Spitze der Handwerkskammer Koblenz auch Vertreter der am Bau beteiligten Partner teil. Architekt Peter Pesau und Bauleiterin Carolin Peuser stellten die Baugenese der vergangenen zweieinhalb Jahre vor, in der man auch die erschwerten Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie meistern musste. Anschließend übergab Architekt Pesau den Schlüssel der Mensa offiziell an HwK-Präsident Kurt Krautscheid.

Die rund 50 geladenen Gäste nutzten danach die Gelegenheit, den Neubau bei einem Rundgang näher kennenzulernen: Dabei erlebten sie direkt, dass hier kein reiner Verpflegungsort entstanden ist, sondern eine Begegnungsstätte, die das Miteinander fördert und einen kommunikativen Treffpunkt darstellt.