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Abschöpfung von Strommarkt-Erlösen

Region/Koblenz – BWV-Präsident Horper fordert Ausnahme für bäuerliche Bioenergieanlagen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck plant eine Abschöpfung von Strommarkterlösen in Deutschland, die Biogasanlagen in den Ruin treiben würde. Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, kritisiert diese Überlegungen scharf: „Ein geplanter Sicherheitspuffer von nur 3 Cent/kWh deckt die Mehrbelastungen der Biogaserzeugung aufgrund der hohen allgemeinen Kostensteigerungen bei weitem nicht ab.

Eine mögliche rückwirkende Abschöpfung der Mehrerlöse ab März 2022 wird sogar viele Anlagen in den Ruin treiben, da die Einnahmen in der Regel bereits ausgegeben bzw. reinvestiert sind.“ Außerdem sei es untragbar, wenn 90 Prozent aller Erlöse abgeschöpft würden, die Anlagen durch eine flexible Fahrweise zusätzlich erzielten. Denn die flexible Fahrweise ermögliche gerade massiv, fossile Energien einzusparen. Horper: „Schmutzige Steinkohle soll unangetastet bleiben, wohingegen erneuerbare Energien die Zeche der verfehlten Energiepolitik des letzten Jahrzehntes zahlen sollen. Das ist unglaublich!“

Horper fordert Habeck auf, den Dialog mit den Vertretern der Erzeuger erneuerbarer Energien zu suchen und die fehlgeleiteten Ideen seines Hauses zu korrigieren. Bäuerliche Bioenergieanlagen müssen grundsätzlich von den Abschöpfungsüberlegungen der Bundesregierung ausgenommen werden.