Kategorien
News

Ovationen krönen das Abschieds-Konzert für Günther Kerkhoffs in Alsdorf

Alsdorf – Am Ende gab es Ovationen. Die waren nicht nur der verdiente Lohn für ein bewegendes Konzert, sondern auch ein besonderer Dank für eine ganz herausragende Leistung: Nach mehr als 50 Jahren hat sich Chordirektor ADC Günther Kerkhoffs in Alsdorf von „seinen“ Sängerinnen und Sängern verabschiedet.

Gut 250 Zuhörerinnen und Zuhörer genossen das emotionale Abschiedskonzert in der Kulisse der Kraftzentrale.

1973 hatte Günther Kerkhoffs die Leitung eines neuen Städtischen Chores in Alsdorf übernommen. Dessen Gründung war auch das Resultat einer Aufbauarbeit, die der Lehrer Kerkhoffs mit Kindern in der Ofdener Grundschule begonnen hatte. Den Nachwuchs zu fördern und Kinder früh an den Gesang heranzuführen – das war eine persönliche Maxime, die der Pädagoge Kerkhoffs auch in den folgenden Jahrzehnten beherzigte, und die in der Singschule für die Kleinsten sowie im Kinder- und Jugendchor viele, viele Früchte trug. „Das ist etwas, das ich nur begrüßen kann. Auch mich hat diese Liebe zum Gesang früh gepackt, und wie viele von Ihnen vielleicht wissen, hat sie mich nie mehr losgelassen“, sagte Bürgermeister Alfred Sonders bei seiner Begrüßung. „Günther Kerkhoffs hat vielen Kindern deutlich mehr mitgegeben, als nur die Fähigkeit des Gesangs. Auch die Konzentrationsfähigkeit, das Ausdrucksvermögen und so vieles mehr wurden ganz nebenbei gefördert!“

Etliche Konzerthighlights sind im Lauf der Jahre zusammengekommen. Die großen Werke aus Barock, Klassik und Romantik waren immer wieder vertreten, ebenso Musicals wie „My Fair Lady“ oder „Hair“. Auch Eigenproduktion von Günther Kerkhoffs wie „Die zertantzten Schuhe“ oder „Noah“ wurden Erfolge. Und das nicht nur in Alsdorf. Als musikalische Botschafter waren die städtischen Chöre auch des öfteren gern gesehene Gäste in den Alsdorfer Partnerstädten Saint-Brieuc, Brunssum und Hennigsdorf.

Das Abschiedskonzert wurde von dem Vokalensemble „andersArt“ eröffnet, das von Sängerinnen des Chores gegründet wurde. Die „Mass of Regeneration“ von Alan Wilson wurde auch mit männlicher Unterstützung von Capella a Capella aus Aachen präsentiert. Die Einstudierung von Vera Kerkhoffs und Mathias Brede, die am Klavier von Moritz Schippers begleitet wurden, war ein Volltreffer. Die stimmliche Schwächung durch coronabedingte Ausfälle in den eigenen Reihen war dabei nicht hörbar. Die Sinfonietta Regio spielte anschließend unter Leitung von Jeremy Hulin die Ouvertüre zu Mozarts Oper „Titus“. Dann der krönende Abschluss: Der Städtische Chor und Mitglieder des Chores der Städtischen Musikgesellschaft Eschweiler präsentierten die „Krönungsmesse“ von W.A. Mozart sowie „Die Himmel erzählen“ aus der „Schöpfung“ von J. Haydn. Unter dem Dirigat von Willy Beckers, der Günther Kerkhoffs viele Jahrzehnte als Assistent zur Seite gestanden hatte. Nach dem lang anhaltenden Applaus des Publikums verabschiedeten sich die Sängerinnen des Chores mit je einer Rose von Günther Kerkhoffs. Ein Bild von einem Auftritt des Chores hatte Alfred Sonders als Geschenk zur Hand. „Nur einer Deiner vielen Erfolge – sie werden uns allen unvergessen bleiben!“ (apa)