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Schaufel-Übergabe am Büchel in Aachen – Bald wächst auf dem ZwischenZeit-Gelände die erste Wiese

Aachen – Auf knapp 5000 Quadratmetern entsteht in den kommenden Wochen die grüne ZwischenZeit-Fläche mit Wegen, Aktions- uns Aufenthaltsbereichen. Die ZwischenZeit am Büchel wird in zwei bis drei Jahren von der endgültigen Gestaltung für die öffentliche Freifläche abgelöst. Die Städtischen Entwicklungsgesellschaft lädt am Freitag, 23. September, von 11 bis 17 Uhr zum Aktionstag mit dem Planspiel „Platzreise zur Wiese“ an den Büchel ein. Ab 18 Uhr gibt es Informationen zu Verfahren und Ablauf des landschaftsplanerischen Wettbewerbs für den Büchel.

Das Parkhaus ist längst weg, die fast 5000 Quadratmeter große Fläche am Büchel ist mittlerweile verfüllt und eingeebnet worden. Der letzte Bagger des Abbruchunternehmens rückt in diesen Tagen ab. Nun übernehmen die Garten- und Landschaftsbauer das Kommando und richten das Areal für die ZwischenZeit her. „Wiese“ lautet schon jetzt das Stichwort! Auch wenn die Umsetzung der endgültigen Planung noch zwei bis drei Jahre auf sich warten lassen wird: einen ersten Vorgeschmack auf die neue Qualität der öffentlichen Freifläche am Büchel soll es schon kurzfristig geben. Daher freuen sich Stadt und die beim Altstadtquartier Büchel federführende Städtische Entwicklungsgesellschaft (SEGA), die Menschen schon in dieser Phase des Großprojekts mit der ZwischenZeit am Büchel begrüßen zu dürfen.

Mit viel Grün und attraktiver Aufenthaltsqualität soll dann auch das künftige Altstadtquartier punkten. Die städtebaulichen Planungen hierfür laufen auf Hochtouren. Doch bis die ersten Gebäude gebaut und die finalen öffentlichen Flächen gestaltet werden können, vergehen eben noch ein paar Jahre.

Wege, Wiese und eine kleine Bühne

Im Rahmen eines Pressetermins fand am Montag (19. September) die offizielle „Schaufelübergabe“ statt. SEGA-Chef Christoph Vogt dankte allen Beteiligten für das bisher Geleistete. Anschließend überreichte Janosz Itner von der F+R Industriemontage und Abbruch GmbH den Spaten an Marius Hüsges und seinen Chef Maik Jasper vom gleichnamigen Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen. In den kommenden rund zehn Wochen entstehen auf dem Gelände zwischen Redhouse und Mefferdatisstraße nun Wege, ein Platz mit Sitzgelegenheiten und einer kleinen Holzbühne und eine „Oase“ mit weiteren Holzelementen und Spielsand. In den Randbereichen sollen ab kommendem Frühjahr unzählige Wildblumen und Pflanzen blühen. Auf den zentralen offenen Flächen sähen die Experten schon in Kürze Gras ein. Auch eine Beleuchtung der Fläche und ein Insektenhotel wird es – Dank eines Sponsorings der STAWAG – geben.

„Wir freuen uns, dass wir nun das nächste Kapitel am Büchel aufschlagen. Die Menschen sollen die Fläche schon in den kommenden Jahren nutzen können. Hier kann schon bald – vor allem natürlich in den Sommermonaten – gespielt und entspannt werden. Hier können sich Menschen treffen und miteinander ins Gespräch kommen. Mit Partner-Initiativen werden Projekte wie die Wildblumenwiese entstehen und auch kleine Veranstaltungen können schon bald am Büchel stattfinden“, umriss SEGA-Geschäftsführer Vogt die Pläne für die ZwischenZeit am Büchel.

Ein Abriss mit vielen Herausforderungen

Janosz Itner vom Abbruchunternehmen F+R zog ein positives Fazit: „Der Abbruch des Parkhauses war eine besondere Herausforderung. Nun haben wir auch die letzten Arbeiten abgeschlossen. Wir haben die Grube verfüllt und die Drainage angelegt. Mit unserem Abschied aus Aachen wünschen wir dem Projekt Altstadtquartier Büchel weiterhin viel Erfolg.“

Dazu trägt in den kommenden Wochen auch die Firma Jasper bei, die für die Herrichtung der Freifläche verantwortlich ist. Geschäftsführer Maik Jasper sagte: „Schon in wenigen Wochen werden Passanten sehen, was hier am Büchel entsteht. Kommen Sie also gerne immer wieder mal vorbei, um live mitzubekommen, wie Wege und Grünflächen Gestalt annehmen.“

Als Projektleiter des städtischen Gebäudemanagements blickte Frank Schneiderwind auf die Anfänge des Großprojekts Parkhausabriss zurück: „Wir mussten so viele Aspekte bei den Planungen berücksichtigen: Der Thermalwasserzug, der direkt unter dem Büchel verläuft, musste geschützt werden – ebenso wie die angrenzenden Bestandsgebäude. Das hat uns an einigen Stellen wie dem Redhouse phasenweise vor immer wieder neue Probleme gestellt. Aber heute kann ich festhalten: Wir haben alle Herausforderungen gemeistert – von der Abbruchplanung bis zur Baustellenlogistik mit den über 1200 Lkw-Fahrten, die durch das enge Altstadtviertel geführt werden mussten.“ Einen besonderen Dank richtete daher Christoph Vogt an alle Anwohnenden und Geschäftstreibenden, die den Belastungen besonders ausgesetzt waren. „Die Nachbarschaft hat das Projekt toll mitgetragen!“ Wenn es zu Beschwerden kam, stand die SEGA stets als Ansprechpartnerin zur Verfügung. „Wir haben dann gemeinsam mit dem Abbruchunternehmen schnellstmöglich nach Lösungen gesucht, um die Einschränkungen zu minimieren.“

Aktionstag am 23. September

Wer mitmachen und sich in die weitere Planung am Büchel einbringen möchte, ist schon an diesem Freitag, 23. September, unter dem Motto „Was will ich hier zukünftig machen?“ dazu eingeladen. Das Planspiel „Platzreise zur Wiese“ gibt dazu die Gelegenheit. Die SEGA lädt von 11 bis 17 Uhr ein, am ehemaligen Parkhaus-Gelände vorbeizuschauen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Ab 18 Uhr werden schließlich das Verfahren und der Ablauf des landschaftsplanerischen Wettbewerbs vorgestellt. Dabei werden gute Beispiele für Freiräume in Aachen präsentiert und die Ergebnisse des Tages mit den Teilnehmenden diskutiert.

Beim Planspiel sammelt das SEGA-Team die Ideen der Bürgerschaft, welchen Charakter die „Wiese“ nach der ZwischenZeit erhalten soll. Das Ergebnis bekommen anschließend die Planungsbüros, die am Wettbewerb teilnehmen, ins Aufgabenheft geschrieben. Die SEGA wird die Besucher*innen mit einem Aktionsbus am Büchel empfangen, um dort mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Welche Visionen zur künftigen Nutzung der Grün- und Freifläche haben die Menschen? Dazu gibt es am 23. September hoffentlich viele spannende Anregungen.

Beim Aktionstag wird die SEGA pädagogisch von einem Team der Jugendkunstschule Bleiberger Fabrik unterstützt, das zudem einen Workshop zum Bau und zur Gestaltung von Liegestühlen für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren anbietet.