Kategorien
News

Auszubildende der Bäderbetriebe Aachen werben im Freibad für ihren Beruf

Aachen – „Man ist quasi das Aushängeschild des Bads“, sagt Robert Krings stolz. Dem derzeitigen Auszubildenden zum Fachangestellten für Bäderbetriebe ist die Begeisterung für seine Arbeit deutlich anzumerken: „Ich wollte im Beruf unbedingt etwas mit Sport machen.“ Krings wurde zuvor durch ein dreiwöchiges Praktikum auf seine Stelle aufmerksam. Neben dem Sport gefällt dem jungen Azubi auch der enge Kontakt zu den Badegästen – auch zu den ganz jungen, die er bereits in Schwimmkursen betreuen durfte. Auszubildende Atena Moosavi ist ebenfalls mit Enthusiasmus dabei. Sie hebt hervor, dass für ihren Job mehr gefragt ist, als man denkt: „Wir müssen viel Chemie, Mathe und Technik lernen. Nicht nur am Beckenrand stehen.“

Auch Badleiter Torsten Liebl brennt nach 35 Jahren immer noch für seinen Beruf: „Ich gehe jeden Tag noch gern zur Arbeit. Es macht mir Spaß mit den unterschiedlichsten Menschen umzugehen.“ Auch technisches Fingerspitzengefühl ist gefragt, wenn es um die Einstellungen der Technik im Badebetrieb geht und alle Komponenten gut ineinandergreifen müssen. Neben den technischen Herausforderungen ist es natürlich insbesondere im Notfall lebenswichtig sofort zu handeln: „Es ist wichtig schnell zu reagieren und die Abläufe zu kennen falls mal was passiert und zu wissen welches Becken am meisten Aufsicht braucht, besonders wenn das Bad sehr voll ist“, erklärt Liebl. Aber auch Dienstpläne erstellen oder auch mal für Ordnung sorgen und vieles mehr gehören zum Berufsalltag.

Schnupperpraktika sind jederzeit möglich

Auch die Möglichkeit zur Übernahme und Weiterbildung besteht für die Azubis: Sie können den Meister für Bäderbetriebe machen. Die Chancen, dann selbst der Leiter eines Bads zu sein sind groß.

Christina Krumbach vom Fachbereich Sport der Stadt Aachen zeigt auf, warum Fachangestellte für Bäderbetriebe selbst in der Pandemie unverzichtbar waren: „Auch in Krisenzeiten wie Corona war es uns wichtig, dass Kinder eine Möglichkeit haben Schwimmen zu lernen.“ Auszubildende Atena Moosavi erzählt, dass sie und Krings in ihrem Beruf auch in der kalten Jahreszeit nicht auf dem Trockenen sitzen: „Im Winter, wenn das Freibad geschlossen ist arbeiten wir in der Schwimmhalle Brand.“

Trotzdem herrscht in den Schwimmbädern Fachkräftemangel. Ein Grund: Der Ausbildungsberuf sei in vielen Köpfen nicht präsent, so Christina Lüdke aus den Fachbereich Personal und Organisation der Stadt Aachen. Deshalb startete die Stadt in Zusammenarbeit mit den Azubis am vergangenen Freitag (2. September) im Freibad Hangeweiher eine Aktion, um Interessierte im Rahmen der aktuellen Ausbildungskampagne der Stadt auf den Beruf des Fachangestellten für Bäderbetriebe aufmerksam zu machen. Zwei Stunden informierten der Fachbereich Sport sowie die Ausbildungsabteilung des Fachbereichs Personal und Organisation Badegäste zu diesem Thema.

Die Ausschreibung der Stellen für die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe erfolgt einmal jährlich. Voraussetzung für die Ausbildung ist mindestens ein Hauptschulabschluss nach der zehnten Klasse. Die aktuelle Stellenausschreibung läuft noch bis zum 1. November. Wer Lust hat die Arbeit des Fachangestellten für Bäderbetriebe in einem Praktikum kennenzulernen oder mehr über den Beruf zu erfahren, kann sich bei Christina Lüdke vom Fachbereich Personal und Organisation telefonisch unter 0241 432-11248 melden oder eine Mail an ausbildung@mail.aachen.de senden. Infos und die Stellenausschreibung sind zu finden unter www.aachen.de/ausbildung.